Der Vorstand des AWO-Ortsvereins Chiemgau-West hatte am 10. Oktober 2025 zu einem Besuch der Sonderausstellung „angesammelt“ eingeladen. Die Sonderausstellung stellt exemplarisch einige der wichtigsten Neuerwerbungen vor und geht gleichzeitig auf die heutige Museumsarbeit und das neue Sammlungskonzept ein. Durch die Ausstellung wurden die Teilnehmenden vom Museumsleiter Karl J. Aß geführt.
Die konzeptionelle Entwicklung des Museums wurde von Karl J. Aß von der Gründung im Jahr 1913 bis heute dargestellt: „Galt es ursprünglich alles zu sammeln was historisch ist, so sind die Museen heute angehalten nur das zu sammeln, was regional oder sammlungshistorisch von Bedeutung ist.“ So beinhaltet das neue Sammlungskonzept für das Museum Prien, so Karl J. Aß, Objekte und Dokumente zur Geschichte, Kulturgeschichte und Kunstgeschichte Priens und des westlichen Chiemgaus. Dazu kommen Werke zur Volkskunde des Chiemgaus, Werke der ehemaligen Herrschaften Wildenwart und Hohenaschau sowie der Klöster Herrenchiemsee und Frauenchiemsee. Einen besonderen Raum nehmen die Werke der Chiemseemaler vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart ein. Schwerpunkte sind die Künstlergruppen der Welle und der Frauenwörther.
Karl J. Aß hat in jahrelanger Arbeit viele Werke für das Museum gewinnen können. Heute hat das Museum über 10.000 Exponate. Dabei handelt es sich auch um thematisch zusammengehörende Werke, so dass das Museum in der Lage ist, zu verschiedenen Themen Sonderausstellung ohne Leihgaben von anderen Einrichtungen und privaten Sammlerinnen und Sammlern durchzuführen. Eleonore Pelzl hatte für den Vorstand des AWO-Ortsvereins Chiemgau-West in Zusammenarbeit mit der Priener Kulturreferentin Karina Dingler den Ausstellungsbesuch organisiert. Unter der sehr kompetenten und abwechslungsreichen Führung von Karl J. Aß erlebten die Teilnehmenden einen spannenden Nachmittag durch die kulturelle und soziale Geschichte des westlichen Chiemgaus.
Bericht und Foto: Lorenz Ganterer, AWO / Werner Witt – Eleonore Pelzl bedankte sich im Namen des AWO-Ortsvereins bei Karl J. Aß für die tolle Führung.
