Ana Daniela Koch und Tara Olsen – Between Light and Shadow –
Erste Vernissage im neu eröffneten Chiemgauhof in Übersee-Feldwies
Der neu eröffnete Chiemgauhof an der Julius-Exter-Promenade 21 in Übersee-Feldwies möchte seinen Gästen nicht nur durch seine unvergleichlich schöne Lage am See mit Blick auf Berge und Inseln ein unvergessliches Erlebnis bieten, sondern auch durch „geistige Nahrung“ mit seiner Bibliothek und Bildern von Chiemseekünstlern. Eine erste Kunstausstellung mit den Werken zweier Künstlerinnen von heute wurde im Rahmen einer kleinen Vernissage eröffnet.
Ana Daniela Koch und Tara Olsen stellen Fotografien und Objekte unter dem Titel „Between Light and Shadow“ aus, was gut zu dem sonnendurchfluteten Raum der Galerie passt, in dem Schatten immer auch einen großen Einfluss haben.
Bei den großformatigen, meist schwarz/weiß Fotografien in Collagetechnik von Daniela Koch ist der interessierte Betrachter gezwungen, genau hinzusehen – auf den ersten Blick sind verschwommene, selten klar ausgeleuchtete Motive zu sehen. „Es ist, wie wenn man morgens aufwacht und erstmal noch nicht ganz klarsehen kann“, erklärt Daniela Koch. Sie fängt in ihren Arbeiten flüchtige, sinnliche Momente ein, die auf besondere Art beleuchtet werden. In der Beschreibung der veranstaltenden Agentur „ENA SPACES“ heißt es zu Kochs Arbeiten, sie eröffnen „einen Dialog zwischen Schönheit, Melancholie und den tiefsten Sehnsüchten des Menschen“. Eine ihrer geheimnisvollen Arbeiten heißt „LET ME FLY“ oder das runde Gesicht einer, möglicherweise japanischen Frau mit dem Titel „Madam Moon“. Immer lädt Koch dazu ein, Details zu ergründen, surreale Elemente zu entdecken und – frei nach C. G. Jung – das Unbewusste zu ergründen. Daniela Koch, 1992 geboren, lebt und arbeitet in Berlin und München. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und war 2019 Gewinnerin des offiziellen Auftritts für die Jahresausstellung der Akademie. Ihre Diplomausstellung war unter dem Titel MOMENT 2024 im Kunstpavillon in München zu sehen.
Zur Ergänzung der Präsentation werden auch einige kleine Objekte der in Düsseldorf und Athen lebenden Künstlerin Tara Olsen, Jahrgang 1994, gezeigt. Sie bringt in ihren Arbeiten die Spannung zwischen Natur und Industrie zum Ausdruck. Zum Beispiel: EREMIT III von 2024 – auf einer industriellen Aluminium-Stele wird ein Salzkörper präsentiert, wenig beleuchtet von drei kleinen Glaskugeln. „Die Werke laden den Betrachter ein, über die Materialität und den Wandel der Zeit nachzudenken und die Balance zwischen Stabilität und Zerfall zu reflektieren“, so ENA SPACES.
Im Zusammenhang mit der wunderschönen umgebenden Natur und im Designer-Bau des Mailänder Stararchitekten Mattheo Thun kann diese neue Galerie in der reichen Überseer Künstler- und Museumsregion noch eine weitere Bereicherung sein.
Die Ausstellung kann von den Gästen des Chiemgauhofs in den nächsten Wochen besichtigt werden, oder von Interessierten auf telefonische Anmeldung an der Rezeption.
Bericht und Fotos: Christiane Giesen








