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Aufstellungsversammlung der CSU Samerberg

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Kommunalwahlen 2026 rücken immer näher. Bereits in drei Monaten ist es so weit. Nun finden vielerorts bereits die Aufstellungsversammlungen statt. So auch bei der CSU Samerberg. Ortsverbandsvorsitzender Andreas Köppl, selber bereits 6 Jahre im Gemeinderat tätig, hat am letzten Freitag im November zur Versammlung im Gasthof zur Post in Törwang eingeladen. Zwölf Kandidaten konnten für die CSU-Liste begeistert werden.

Doch dies sei alles andere als einfach gewesen, betonte Andreas Köppl. Es brauchte heuer offenbar mehr Überzeugungskraft als in vergangenen Jahren. Doch nun sei es eine Liste, die sich vorzeigen lassen könne. Mit tollen Persönlichkeiten und willensstarken Charakteren. Schließlich sei es genau jenes, was die CSU ausmache: dass man zusammenhält, wenn man auch mal nicht einer Meinung sei, so Köppl. Bodenständig, verlässlich, konservativ. Das seien die Werte der CSU, mit denen die Kandidaten der CSU-Samerberg ihre Entscheidungen für den Ort treffen wollen und mit Herz und Verstand für den Gemeinderat einstehen.

Auch Bürgermeisterkandidatin Susanne Kunz ist Mitglied der CSU Samerberg. Doch sie entschied sich klar gegen einen Listenplatz bei der Kommunalwahl 2026! Grund dafür sei ein ganz einfacher. Sie ist Kämmerin der Gemeinde Samerberg. Somit bekleide sie ein Amt, welches sie an der Übernahme eines Gemeinderatssitzes hindere. Das wolle sie auch ganz klar und ehrlich mit den Wählern am Samerberg kommunizieren. Eine offene Kommunikation sei ihr besonders wichtig, so Susanne Kunz. Nichts desto trotz läge ihr die Unterstützung und der Austausch mit den Kandidaten am Herzen. Auch sie bedankte sich bei den Bewerbern, für ihre Bereitschaft und ihr Engagement.

Besonderer Ehrengast der Aufstellungsversammlung war CSU-Landrat Otto Lederer, der kurzerhand die Aufgabe des Wahlleiters übernommen hat. Die CSU Samerberg habe im Vorhinein ganze Arbeit geleistet und eine Liste aufgestellt, welche bei der Versammlung einstimmig übernommen wurde. Auf Platz eins Andreas Köppl, der bereits die letzten sechs Jahre im Gemeinderat tätig war, gefolgt von Johannes Stuffer auf Platz zwei, ebenfalls Gemeinderatsmitglied und auch im Kreistag tätig. Markus Schober, ein ehemaliges Gemeinderatsmitglied, ist auf Platz drei der Liste zu finden. Auf Platz vier Michael Sattelberger, der bereits zwei Amtsperioden im Gemeinderat dabei ist. Auf den weiteren Rängen Sebastian Maier, Veronika Pavlovic (geb. Schrödl), zweiter Bürgermeister Christoph Heibler, Felix Wimmer, Markus Wörndl, Sebastian Wiesholzer, Maria Burghardt und Stefan Stadler.

Landrat Otto Lederer bedankte sich bei allen Bewerbern und erklärte, dass es in den schönen Zeiten einfach sei ein Amt zu übernehmen, doch es gäbe eben auch die schwierigen Zeiten. Jene in denen man kämpfen müsse und auch mal Gegenwind spüre. Zeiten, in denen man keine Spenden verteilen könne und anstrengende Phasen, die den ein oder anderen abschrecken würden ein Amt zu bekleiden. Er selber sei nun bereits 30 Jahre in der Kommunalpolitik tätig. Was die Arbeit für ihn ausmache sei das mitgestalten. Der gemeinsame Austausch dabei sei besonders wichtig. Doch er blicke in die Gesichter einer guten Mannschaft und freue sich, dass die Kandidaten vom ganzen Samerberg kommen. Aus jedem Teil und aus jeder Sparte sei Jemand dabei. Dies seien die besten Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit. Ein geschlossenes Vorangehen sei nun wichtig, betonte Landrat Otto Lederer. Susanne Kunz habe als Kämmerin der Gemeinde Samerberg super Karten als zukünftige Bürgermeisterin, um zu kandidieren. Nun müsse man zukunftsorientiert die anstehenden Aufgaben anpacken.

Eine der mit aktuellsten Themen in der Kommunalpolitik sei die Kinderbetreuung, so Otto Lederer. Ein Kindergarten mit drei Gruppen koste eine Gemeinde bei Neubau circa vier bis fünf Millionen Euro, so der Landrat. Doch was nütze eine schöne Einrichtung, wenn dann das nötige Fachpersonal fehle? Landrat Otto Lederer habe sich lange mit dieser Frage beschäftigt und dabei festgestellt, dass die nächsten Berufsschulen für Kinderpfleger in München oder Traunstein sind. In Zusammenarbeit mit Rosenheims Oberbürgermeister habe er sich darum gekümmert, dass es auch in unserem Landkreis eine Fachschule für Kinderpflege gibt. Und siehe da – bereits der erste Jahrgang habe bestätigt, dass rund 15 Prozent die Ausbildung nun wegen der Regionalität in Angriff genommen haben.

Es sei nicht wichtig das Rad neu zu erfinden, so Otto Lederer! Ein großer Vorteil der CSU sei das starke Netzwerk, dass es auch ihm immer wieder Ermögliche solche Schritte gehen zu können. So konnte er es beispielsweise schaffen ein Stück weit dem Fachlehrermangel entgegenzuwirken und mit der Ermöglichung einer Fachlehrerausbildung in Bad Aibling aus unserer Region eine Bildungsregion zu machen. Auch darauf sei Landrat Otto Lederer sehr stolz, denn die positiven Rückmeldungen aus den Schulen, die jetzt wieder mehr Bewerbungen erhalten, sei bereits gekommen. So versuche er es mit den bescheidenen Mitteln, die der Landkreis habe, entsprechende Fußnoten zu setzten.

Auch die momentane Lage unserer Wirtschaft lasse ihn nicht kalt. Die Rezession sei nichts Neues. Dass aber Griechenland, welches vor einiger Zeit noch mit Milliarden Paketen von Deutschland unterstützt wurde nun auf dem aufsteigenden Ast sitzt und die deutschen Zahlen immer schlechter werden, beunruhige ihn sehr. Dies könne man nicht mehr auf eine Pandemie zurückführen, schließlich haben die Griechen auch Corona gehabt, so Lederer. Alle zwei bis drei Monate besuche er persönlich regionale Firmen vor Ort um sich so besser mit den Betrieben austauschen zu können. Dabei sei neben den bekannten Steuerlasten ein Thema immer mehr herauszuhören: Oft sei das größte Problem ein geeigneter Gewerbegrund in der eigenen Kommune. Jede Gemeinde, so Landrat Otto Lederer, solle sich überlegen, wo sie noch Kapazitäten habe. Wer die regionalen Betriebe so nicht unterstütze, brauche sich später nicht wundern, wenn sie sich in einer anderen Gemeinde niederlassen und dann die nötigen Gewerbesteuereinnahmen fehlen. Fachkräfte werden nicht geboren, sondern ausgebildet. Nur durch die gute Zusammenarbeit mit den Betrieben, der IHK und den Berufsschulen hier vor Ort sei die Zukunft unserer Betriebe gesichert. Alleine das Zimmererhandwerk habe im letzten Jahrgang in unserem Landkreis so viel Absolventen gehabt, wie die ganze Oberpfalz zusammen.

Landrat Otto Lederer wusste an diesem Abend noch viele weitere Beispiele. Sei es bei der Sicherheitsarbeit, bei der Gesundheitsversorgung, oder anderen wichtigen kommunalpolitischen Themen. Doch dabei klagte er auch, dass die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben selbst für den Landkreis immer größer werde. Zwar sei der Landkreis Rosenheim 2025 absoluter Spitzenreiter mit der niedrigsten Kreisumlage in ganz Oberbayern für die Kommunen, doch wie lange man dies noch halten könne und wann die Belastung einer zu Hohen Umlage für die Gemeinden erreicht werde, sei nur noch eine Frage der Zeit. Doch deshalb dürfe man nicht den Mut verlieren. Es liege nun bei den neuen Kandidaten der Kommunalpolitik die Ärmel hochzukrempeln und so eine zukunftssichere Politik zu gestalten. Denn wir machen Politik nicht für uns, sondern für unsere Kinder und Enkelkinder.

Bericht und Bilder: Susanne Deindl – Samerberger CSU-Kandidaten mit Landrat Otto Lederer


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Toni Hötzelsperger

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