Brauchtum

Advent beim Oberen Lechgau

Zum Alpenländischen Adventsingen des Oberen Lechgau-Verbandes im Welfenmünster in Steingaden hatte der Trachtenverein “D’ Lustigen Oberlandler” Wies eingeladen. Viele Besucher folgten der Einladung und die Buchinger Alphornbläser stimmten diese auf die besinnliche Stunde ein. Lieder und Weisen begleiten auf den gemeinsamen Weg im Advent zu den Texten von Barbara Bertl aus Steingaden.

Beginnend im Advent, der Zeit der Besinnung, des Lichts der Hoffnung und der Vorfreude auf Weihnachten und die Geburt Christi, soll Weihnachten mit Musik und Geschichten gefeiert werden. Licht möge dabei in die Herzen der Menschen leuchten.

Erzählt wird von einem Paar auf der Suche nach einer Herberge, von Engeln, die leise kommen, und von einem kleinen Kind, das Geborgenheit in die Welt und Frieden auf Erden bringt. Jedes Jahr wird mit neuer Hoffnung auf diese Nacht geblickt, in der sich die Herzen öffnen. Friede soll sein: In der Heiligen Nacht wird ein kleines Kind geehrt, das die Menschen verbindet.

Wie war es damals und wie ist es heute? Weihnachten kam nicht immer passend – und doch vielleicht genau zur rechten Zeit. Viele wollen dem Kind Geschenke bringen: die Könige aus dem Morgenland ebenso wie die Heilige Mirjam, die sehr arm war und nur ein kleines Röslein schenken konnte. Auch die Hirten in der alpenländischen Erzählung „D’ grantige Hirt“ hatten nichts mehr.

Eine Gruppe von Hirten wartet dort auf einen Gefährten, der mit einem Esel und Proviant unterwegs war. Er kehrt ohne Esel zurück, dafür mit einer besonderen Begegnung im Gepäck: Großzügig überlässt er einem hilfsbedürftigen Paar, dem er begegnet ist, Fell und Brotzeit. Gemeinsam mit den Engeln ziehen die Hirten schließlich zum Kind.

„Gehet hinaus und öffnet die Pforten der Herzen“ – so soll Weihnachten sein. Die Geschichte zeigt, dass Mitgefühl und Hilfsbereitschaft oft mehr bewirken, als man ahnt. In den Bildern von Krippe, Hirten, Tieren und Natur wird deutlich: So wie Hirten sich um ihre Herde kümmern, sorgt Gott als Hirte für die Menschen. Gott schaut auf euch – und möge dieser Segen durch den Advent und darüber hinaus begleiten.

Die Zeit der Erwartung bereicherten mit klangvoller Musik und erhabenem Gesang mit passenden Musikstücken und Liedern die Wildsteiger Kirchenbläser, der Männerchor Steingaden, die Gebrüder Böck aus Weißensee, das Oberschwobar-Harfenduo und die Vier-Jahreszeiten-Zithermusik. Zum Abschluss ein Choral der Wildsteiger Kirchenbläser, der Adventsjodler des Männerchor Steingaden und draußen ein paar Stücke der Buchinger Alphornbläser, die allen die Stimmung des Advent mit nachhause gegeben haben. Ein Vergelt’s Gott an alle Mitwirkenden, Organisatoren, Helfer und die Spenden. Der Spendenreinerlös des Abends wird Lacrima Kempten zugeführt.

Text und Bild: Marlene Köpf


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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