Im Rahmen eines kleinen stimmungsvollen Gottesdienstes wurden acht Gruppen von Sternsingern im Gemeindegebiet von Übersee ausgesandt. Fantasievoll und farbenfroh prächtig gekleidet als die Heiligen Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar und jeweils einem Sternträger werden insgesamt bis zum 6. Januar acht Gruppen – die Kinder jeweils von einer erwachsenen Person begleitet – durchs Dorf ziehen. Seit vielen Jahren organisiert Burgi Häckel die Sternsingeraktion in Übersee, so dass wieder viele freiwillige Helfer zusammenkamen.
Diakon Heiko Jung erklärte, dass das Dreikönigssingen 2026 unter dem Motto steht „Schule statt Fabrik – Sternsingen gegen Kinderarbeit“. Besonders verbreitet ist die Kinderarbeit in Indien, Bangladesch, aber auch Asien und Afrika. Weltweit gebe es noch immer 138 Millionen Kinder, die arbeiten müssten, um zum Lebensunterhalt der Familien beizutragen, um überhaupt überleben zu können. Diese Kinder könnten nicht in die Schule gehen und von einem besseren Leben in der Zukunft nur träumen, so Heiko Jung. Kinderrechte seien bei weitem noch nicht auf der ganzen Welt verankert. Ursache sei die Armut auf der Welt und die weltweit ungerechte Verteilung der Güter.
Mit den Spendengeldern aus der Sternsingeraktion werden weltweit Projekte unterstützt, um Kinderarbeit zu verhindern, so der Diakon. Jeder könne auch selbst etwas dazu beitragen, indem er aufmerksam sei, wo und wie zum Beispiel Kleidung produziert werde. Schon der verstorbene Papst Franziskus habe dazu aufgerufen, nichts zu kaufen, was durch Kinderarbeit gefertigt worden sei. Gebetet wurde dafür, dass die Kinderrechte in allen Ländern künftig geachtet, geschützt und wirklich umgesetzt werden.
Wer sich den Besuch der Sternsinger ausdrücklich wünscht, kann auch im Pfarrbüro anrufen. Auch in diesem Jahr werden die Sternsinger wieder die Häuser mit Weihrauch segnen, singen und mit geweihter Kreide den Segensspruch C + M + B – Christus mansionem benedicat (Christus segnet das Haus) an die Haustüren schreiben.
Das Foto zeigt viele der ausgesandten Sternsinger mit Diakon Heiko Jung (links) und Burgi Häckel (oben rechts) vor dem Altar der Pfarrkirche St. Nikolaus.
Bericht und Foto: Christiane Giesen




