Brauchtum

Adventsingen in der Pittenharter Pfarrkirche

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Sonntagabend, die Kirchenglocken läuten, die mit Kerzen beleuchtete Pfarrkirche St. Nikolaus vollbesetzt, von der Empore erklingen die ersten Töne zu „is finsta draußt“, in das der Stöcklhuber Dreigsang einstimmt und mit dem „Kipferlwalzer“ gespielt von der Alzauer Stub’nmusi wird die Eröffnung abgerundet.

Gerade in den letzten Wochen vor der Wintersonnenwende am 21. Dezember haben den Menschen schon immer etwas Angst gemacht, die frühe Finsternis, die langen Nächte wirken beängstigend. Vorchristliche Bräuche haben sich meist darum gedreht die bösen Geister zu vertreiben. Viele heidnische Bräuche wurden später christlich umgedeutet und so sind die schönen Bräuche entstanden, die das Licht vor Weihnachten immer stärker werden lassen. Wie der Adventkranz, die Kerzen die im Laufe der Adventzeit angezündet werden bringen mit der Zunahme des Lichtes die steigende Erwartung der Geburt Jesu Christi, der im christlichen Glauben für das „Licht der Welt“ bezeichnet wird, zum Ausdruck. Die besinnliche Adventzeit wird begleitet von den alpenländlichen Adventsingen, dass in Pittenhart traditionell vom Kulturverein Hilgerhof mit Musikern und Sängern aus der Region, veranstaltetet wird. Beim diesjährigen Adventsingen wirken mit der Pittenharter Kirchenchor, der Stöcklhuber Dreigsang, die Pittenharter Klarinettenmusik, die Pittenharter Blechbläser, die Bankerl Muse, die Alzauer Stub’nmusi. Sepp Stürzer führt als Sprecher durch den Abend und die musikalische Leitung obliegt Hans Bruckner.

Mit festlichen Klängen der Klarinettenmusik, der Blechbläser, den ruhigen Stücken der Alzauer Stub’nmusi und der Bankerl Muse,  den besinnlichen Liedern des Stöcklhuber Dreigsang‘s und Pittenharter Kirchenchor wurden die Zuhörer in der Welt der Ruhe und Besinnlichkeit begleitet, für etwa eineinhalb Stunden der hektischen Zeit vor Weihnachten zu entfliehen, innezuhalten und sich einfach treiben lassen. Mit den sehr sinnlichen und teils heiteren Geschichten, über das Klöpfeln, den Nikolaus, die heilige Maria, wie auch über Ochs und Esel, die die Geburt Christi zum Umdenken brachte, nahm Sprecher Sepp Stürzer seine Zuhörer auf dem Weg durch die Adventzeit, hin zu Weihnachten und mit der Geburt Christi, mit.

Wie  Sprecher Sepp Stürzer zum Schluss sagte war der Eintritt für die Besucher des Adventsingens kostenlost, aber es soll ned umsonst sein. Die Aktion Sternstunden vom Bayerischen Rundfunk unterstützt Projekte, die hilfsbedürftigen Kindern zugutekommt und zwar zu 100 Prozent. Der Erlös des Adventsingens, den der Kulturverein Hilgerhof auf 2.000 Euro aufgerundet hat wird an die Aktion Sternstunden gespendet.

Ein herzliches Vergelt’s Gott spricht Sepp Stürzer allen mitwirkenden Musikern und Sängern aus, allen die Veranstaltung organisiert und vorbereitet haben, der Mesnerin und dem Pfarrer, dass man in die Kirche durfte, Hans Bruckner, der die musikalische Leitung übernommen hatte und vor allem dem Kulturverein Hilgerhof, voran Hans Spiel der das ganze Adventsingen organisiert und sich um die einzelnen Gruppen gekümmert hat. Bevor zum Abschluss des Abends alle gemeinsam in den Andachtsjodler einstimmten, bedankten sich die Zuhörer mit einem langen und kräftigen Applaus bei den Mitwirkenden. Mit Glühwein und Platzerl vom Hilgerhof-Team angeboten, fand der Abend in gemütlicher Runde auf dem Dorfplatz seinen Ausklang.

Bericht und Bilder: Emmy Künzner-Hingerl –  Das Adventsingen des Kultvereins Hilgerhof war auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg.

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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