Land- & Forstwirtschaft

Bayerns landwirtschaftlich genutzten Flächen

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik werden in Bayern laut den endgültigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung im Jahr 2025 rund 3 088 800 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche bewirtschaftet, darunter 2 029 400 Hektar Ackerland und 1 046 000 Hektar Dauergrünland. Auf gut der Hälfte des Ackerlandes wird Getreide zur Körnergewinnung angebaut.

Ab 2025 basieren die Ergebnisse nicht mehr auf einer Primärerhebung bei landwirtschaftlichen Betrieben, sondern auf Verwaltungsdaten. Die jährlichen Ergebnisse enthalten außerdem Informationen zur ökologischen Wirtschaftsweise. Demnach sind heuer 412 900 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche in den ökologischen Landbau einbezogen, das sind 13,4 Prozent der Gesamtfläche.

Fürth. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, beträgt die landwirtschaftlich genutzte Fläche nach den endgültigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung 2025 rund 3 088 800 Hektar. Davon entfallen 2 029 400 Hektar auf Ackerland
(65,7 Prozent), 1 046 000 Hektar auf Dauergrünland (33,9 Prozent) und 13 400 Hektar auf Dauerkulturen (0,4 Prozent). Die Bodennutzungshaupterhebung wird im Zuge des Bürokratieabbaus ab dem Jahr 2025 rein aus Verwaltungsdaten erstellt. Datengrundlage sind dabei die Angaben der Landwirte zu ihren Anbauflächen, die im Antrag auf die Agrarförderung (sog. Mehrfachantrag) übermittelt werden. Diese Umstellung reduziert die Auskunftspflichten landwirtschaftlicher Betriebe. Außerdem können im Rahmen der Bodennutzungshaupterhebung ab diesem Jahr die Flächen des ökologischen Landbaus separat ausgewiesen werden.

Getreide zur Körnergewinnung macht die Hälfte des Ackerlands aus
Auf 1 024 300 Hektar bewirtschaften Bayerns Landwirte Getreide zur Körnergewinnung einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix (CCM). Dies entspricht 50,5 Prozent der Ackerfläche. Wie in den Vorjahren sind die drei wichtigsten Fruchtarten dieser Kategorie: Weizen mit 501 900 Hektar (49,0 Prozent), Gerste mit 277 200 Hektar (27,1 Prozent) und Körnermais/Mais zum Ausreifen einschließlich CCM mit 122 900 Hektar (12,0 Prozent).

Bedeutendste Kulturpflanze insgesamt bleibt der Mais
Auf 626 100 Hektar Anbaufläche werden Pflanzen zur Grünernte angebaut.
Der größte Anteil entfällt hier mit 70,3 Prozent auf Silo-/Grünmais (405 900 Hektar).
Gemessen an der gesamten Anbaufläche Bayerns bleibt Mais mit insgesamt rund 528 900 Hektar und einem Anteil von 26,1 Prozent des Ackerlands weiter bedeutendste Kulturpflanze. Die Anbaufläche für Hackfrüchte beträgt insgesamt 101 100 Hektar. Die wichtigsten Fruchtarten sind hier Zuckerrüben mit 59 600 Hektar und Kartoffeln mit 41 300 Hektar. Auf 39 300 Hektar werden Hülsenfrüchte zur Körnergewinnung angebaut. Am bedeutendsten sind hier die Sojabohnen mit 22 800 Hektar.

Die bedeutendsten ökologisch angebauten Feldfrüchte sind Ackerbohnen, Hafer, Leguminosen, Sonnenblumen und Dinkel
In Bayern werden 412 900 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche nach den Kriterien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Das ist ein Anteil von 13,4 Prozent an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche. Es handelt sich dabei um 206 100 Hektar Ackerland (10,2 Prozent des gesamten Ackerlands) und 204 500 Hektar Dauergrünland (19,6 Prozent des gesamten Dauergrünlands). Bei den folgenden Feldfrüchten überwiegt der ökologische Anbau den konventionellen Anbau: Ackerbohnen 69,1 Prozent und Hafer 55,3 Prozent. Weiterhin werden Leguminosen mit 42,2 Prozent, Sonnenblumen mit 41,0 Prozent und Dinkel mit 34,7 Prozent zu großen Teilen ökologisch angebaut.

Methodischer Hinweis
Ab dem Erhebungsjahr 2025 werden in der Bodennutzungshaupterhebung die
Erhebungsmerkmale zusätzlich differenziert nach konventioneller versus ökologischer Wirtschaftsweise gem. Verordnung (EU) 2018/848 erhoben. Die rechtliche Grundlage ist § 1 Agrarstatistik-Datenerhebungsverordnung (AgrStatDEV). Das Merkmal der
ökologischen Wirtschaftsweise wird im Zentralen Betriebsregister der Agrarstatistiken zum einen mit den primär erhobenen Auskünften der Landwirte aus Vorjahren und anderen Erhebungen, zum anderen mit den Verwaltungsdaten der bayerischen Agrarförderung (InVeKoS) und der Berufsgenossenschaft SVLFG aktualisiert.

Im Jahr 2025 wird die Bodennutzungshaupterhebung zum letzten Mal als Stichprobe durchgeführt, ab dem Jahr 2026 als Totalerhebung aus Verwaltungsdaten. Des Weiteren gelten die Abschneidegrenzen gemäß § 91 Agrarstatistikgesetz (AgrStatG), u.a. 5 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche und weitere Merkmale, wie in den vergangenen Jahren.

Hinweise:
Mehr Ergebnisse enthält der Statistische Bericht, der (voraussichtlich) in KW 4/2026 erscheint:  „Bodennutzung der landwirtschaftlichen Betriebe /Stichprobenerhebung 2025(Bestellnummer: C1102C 202500).

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Foto: Rainer Nitzsche 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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