Tanznachmittag am HPZ mit Onur Bakis von Doyobe – „Aktion Mensch“ unterstützt das Projekt „Inklusion durch Selbsterfahrung“
Piding. In einer Projektzusammenarbeit des Vereins Doyobe aus Freilassing mit dem HPZ in Piding fand – gefördert durch Aktion Mensch – ein Tanznachmittag statt, der Kindern und Jugendlichen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen neue Erfahrungen außerhalb ihrer gewohnten Strukturen ermöglichte, wie die Leiterin der Therapie, Susanne Korounig, erklärt.
Onur Bakis vom Verein Doyobe, der in Freilassing das Kulturzentrum „Space“ leitet, sorgte für die Musik und zeigte selbst eindrucksvoll sein künstlerisches Können durch akrobatische Breakdance-Moves. „Uns ist wichtig, dass Kinder die Möglichkeit haben, sich kreativ auszudrücken und sich selbstwirksam zu erleben“, so Bakis. Das Team von Doyobe setzt darauf, Projekte mit inklusiven und nicht-inklusiven Gruppen zu verbinden und Kultur erlebbar zu machen. Die Aula des HPZ wurde für den Nachmittag in ein kleines Bistro mit Kaffee und Kuchen verwandelt. Die jungen Menschen aus dem HPZ halfen selbst aktiv beim Mitgestalten und Bedienen. Der Auftritt der „White Angels“ motivierte sofort die gesamte Gruppe, und auch Kinder im Rollstuhl bewegten sich mit sichtbarer Freude zur Musik. Die zweite Gruppe strahlte ebenfalls und zeigte große Begeisterung bei den Bewegungen mit Hand- und Armführung.
Als die Tanzfläche später geöffnet wurde, gab es kein Halten mehr: Die Kinder genossen es spürbar, Teil einer großen gemeinsamen Feier zu sein. Viele Eltern und Großeltern schauten zu und freuten sich über die Freude ihrer Kinder und Enkel. Durch die zusätzliche Begleitung einer Therapeutin entstanden neue Teilhabechancen außerhalb der gewohnten Tagesstruktur. Schulleiter Gerhard Spannring betonte, dass das HPZ durch Theater- oder Tanzprojekte zusätzliche Impulse für die Therapie setzen kann. „Dass sie ihren Alltag trotz Einschränkungen meistern, sieht man deutlich auf der Tanzfläche. Sie führen ein normales Leben, eben nur ein bisschen anders“, sagte Spannring.
Der Träger der Jugendhilfe Doyobe strebt für 2026 eine enge Zusammenarbeit im Bereich Jugendkultur mit dem Jugendamt an, um langfristige gemeinsame Projekte zu entwickeln.
Bericht und Fotos: Brigitte Janoschka








