Tourismus

Brückeneinhub an der Schwarzach

Veröffentlicht von Günther Freund

Verbindung für Radfahrer und Wanderer mit 12,6 Meter langem Bauwerk erneuert

In der angezuckerten Nationalparkkulisse flog vergangenen Freitag das letzte Puzzlestück einer wichtigen Verbindung ein – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die neue Brücke über die Schwarzach, abzweigend von der Straße zum Parkplatz Gfäll unterhalb des Großen Rachels, landete sicher in der vorgesehenen Position. Damit hat das dort installierte Brücken-Provisorium bald ausgedient.

Die komplett vorgefertigte Brücke wurde mittels Tieflader angeliefert. Anschließend hob ein mobiler Kranwagen das Bauwerk zentimetergenau durch die Baumschluchten auf die vorbereiteten Fundamente. Ob die Restarbeiten aufgrund des Wintereinbruchs heuer noch erledigt werden können, ist aktuell noch unklar. „Fest steht aber, dass die Brücke spätestens im Frühjahr benutzt werden kann“, freut sich Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Denn natürlich wollen wir den Nationalpark erlebbar machen. Dazu gehört auch die nötige Infrastruktur.“ Gerade im Bereich der Brücken komme in den nächsten Jahren einiges an Arbeit auf die Verwaltung zu. „Die werden wir konsequent angehen, auch wenn es finanziell herausfordernd ist.“ Allein die Brücke an der Schwarzach schlägt am Ende mit circa 200.000 Euro Kosten zu Buche.

Nötig wurde die Maßnahme, da der Altbestand in die Jahre gekommen war. Eine Sanierung der baufälligen Brücke wäre nicht wirtschaftlich gewesen. „Mit dem Neubau schlagen wir jetzt mehrere Fliegen mit einer Klappe“, erklärt Johannes Dick, der bei der Nationalparkverwaltung als Bauingenieur arbeitet. „Als Relikt aus Forstamtszeiten war die Brücke einst für die Holzabfuhr konzipiert. Diese Dimensionen benötigen wir heute, hier in der Naturzone, nicht mehr.“ Nun ist die elf Tonnen schwere Konstruktion nur noch für Radfahrer und Wanderer ausgelegt – überspannt aber trotzdem satte 12,60 Meter Länge. „So haben wir es geschafft, die Fundamente abseits des Baches zu platzieren, was nicht nur gut ist für die Standfestigkeit, sondern auch ein natürliches Flussbett ermöglicht.“


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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