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Zukunft vom Pittenharter Pfarrhof

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Ein großes Thema ist nach wie vor der alte Pfarrhof auch bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde darüber ausgiebig diskutiert. Für den unter Denkmalschutz stehenden alten Pfarrhof in Pittenhart wurden mehrere Varianten bzw. Möglichkeiten geprüft, um das Gebäude sinnvoll zu nutzen. Zum einen wurde die Möglichkeit der Wohnraumnutzung betrachtet, zum anderen die Unterbringung der Ganztagsbetreuung.

Bezüglich der Variante Wohnungen, bietet sich wirtschaftlich die Aufteilung in zwei Wohnungen mit neuer Erschließung für das Obergeschoss an. Die vorhandenen Treppen liegen ungünstig für die getrennte Erschließung. Hier würden sich eine Wohnung im Erdgeschoss mit ca. 88 m² und eine im Obergeschoß mit 122 m² ergeben. Aus Sicht der Regierung von Oberbayern wäre eine Aufteilung in vier Wohneinheiten mit Nutzung des bestehenden Treppenhauses empfohlen. Die Flächen wären für die Wohnraumförderung mit nur zwei Einheiten zu großzügig. Es sollte jedoch bedacht werden, dass die Erschließung und der Zugang über das bestehende Treppenhaus mit Eingang von Süden für die unteren Einheiten bezüglich Terrassengestaltung und Privatsphäre Einschränkungen birgt. Die Erweiterung des Gebäudes nach Westen für Sitzungssaal, Vereinsraum, Bürgermeisterbüro, etc., wird derzeit nicht weiterverfolgt.

Bezüglich der Variante zur Ganztagsbetreuung, wurde die Unterbringung eines Kinderhorts, sowie einer Mittagsbetreuung betrachtet. Eine Unterbringung der Ganztagsbetreuung im Pfarrhof ist auf Grund der Nähe zur Schule und der Verfügbarkeit des Gebäudes naheliegend. Der alte Pfarrhof ist jedoch als alleiniger Strandort zu klein, ebenso kann der aktuelle Standort im Kindergarten die zu erwartende Kinderzahl nicht aufnehmen. Eine sinnvolle Alternative ist eine Kombination des bestehenden Standorts im Kindergarten und dem Pfarrhof als zweiten zusätzlichen Standort. In der Sitzung des Gemeinderats vom 09. Juli 2025 wurde bereits beschlossen, dass die Unterbringung eines Kinderhorts gegenüber der Mittagsbetreuung weiterverfolgt werden soll. Aus baurechtlicher Sicht ist anzubringen, dass für Einbau und Nutzung als Kinderhort, sowie für den Einbau von 4 Wohneinheiten eine komplettes Bauleitplanverfahren zur Neuaufstellung eines Bebauungsplans durchgeführt werden muss. Lediglich für den Einbau zweier Wohneinheiten besteht derzeit, ohne Bauleitplanung, eine Aussicht auf Baugenehmigung.

Im Gemeinderat Pittenhart entwickelt sich anschließend eine angeregte Diskussion, bei der Punkte wie die Vorschau auf die Entwicklung der Geburten- und Kinderzahlen zu sehen sei, dass Förderprogramme für die Ganztagesbetreuung zwischenzeitlich erhöht wurden, oder welche Anforderungen seitens der Gemeinde Obing als Sachaufwandsträger der Grund- und Mittelschule bestehen,hierzu wurde, vorbehaltlich der aktuellen Beratung, ein Schreiben an die Gemeinde Obing entworfen und gegebenenfalls könnte die Gemeinde Obing als Bauherr aktiv werden, oder können nicht andere gemeindliche Gebäude oder Räume mehrfach genutzt werden. Zur Sprache kommen das Schulgebäude, die Mehrzweckhalle und das alte Feuerwehrhaus. Gemeinderat Georg Schartner (CSU) wiederholt seine Ansicht, dass er es unerklärlich finde, warum ein Gebäude, wie die Schule nur an wenigen Stunden benutzt wird und durch Gesetze der Gemeinde auferlegt wird, für die Nachmittagsbetreuung weiteren Raum zu schaffen.

Weiters tauchen aus dem Gremium Fragen auf, wie:

Gemeinderätin Marianne Erb (FW) erkundigt sich, ob der bestehende Kindergarten Standort sich noch baulich erweitern lässt, oder ob die Erdgeschoß-Wohnung und weitere Räume im bestehenden Schulhaus hinsichtlich der Fläche nicht eine Möglichkeit für die öffentliche Nutzung wäre. Zweiter Bürgermeister Reinhard Schreiner (CSU) mahnt seine Kollegen vom Gemeinderat, jetzt nichts zu übereilen und die Zeit, bis eine Entscheidung der Gemeinde Obing vorliegt, noch zu überbrücken und abzuwarten bis eine finale Entscheidung vorliegt. Weiters wäre, wie Monika Lex (FW) sich äußert, auch zu Prüfen wie weit sich staatliche Wohnbauförderprogramme sich überhaupt rentieren. Robert Stecher (CSU) rät parallel zu prüfen, ob eine Erweiterung am bestehenden Kindergarten überhaupt noch möglich ist. Eine defensive Aussage dazu würde helfen, bzw. mehrere Optionen mit sich bringen. Gemeinderat Georg Schartner (CSU) wiederholt seine Ansicht, dass er es unerklärlich findet, warum für 4 Stunden Betreuung was gebaut werden muss und warum ein Gebäude, wie die Schule nur an wenigen Stunden benutzt wird und durch Gesetze der Gemeinde auferlegt wird, für die Nachmittagsbetreuung weiteren Raum zu schaffen. In seinen Augen müsste es doch möglich sein, bestehende Gebäude wie die Schule oder die Mehrzweckhalle mit den sanitären Anlagen, der Küche und den angrenzenden Spielplatz, für diese Zwecke zu nutzen.

Fraglich ist immer noch, wie viele Kinder zünftig die Nachmittagsbetreuung dann überhaupt in Anspruch nehmen. Statistisch ist, wie Bürgermeister Reithmeier anmerkt mit zweidrittel der Schüler zu rechnen. Georg Schartner gibt zu bedenken, dass Grundschüler dann bis 16.00 Uhr auswertig untergebracht sind. Abschließend schlägt Bürgermeister Reithmeier vor, sich mit einem Planer über die baulichen Möglichkeiten, gerade am bestehenden Kindergarten zu unterhalten.

Bericht und Foto: Emmy Künzner-Hingerl – soll der alte Pfarrhof (links im Bild) gegenüber der Schule zum Hort umgebaut werden? stellt sich wiederholt als großes Thema im Gemeinderat dar

 

 

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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