Wirtschaftlich gesund, verlässliche Zusammenarbeit, Übernahme von Verantwortung und Vertrauen in die Jugend – diese prägenden Schwerpunkte bestimmten die 121. Generalversammlung des Trachtenvereins “Immergrün” Altenbeuern im Gasthaus Ellmaier. Dies spiegelte sich auch in der von Ehrenvorstand Hans Schmid geleiteten Neuwahl wider.
Nach dem imposanten Festjahr 2024 mit dem Gaufest wurden die Vereinsaktivitäten etwas zurückgefahren – ohne dabei die kameradschaftliche Verbundenheit einzuschränken, wie Vorstand Peter Bichler im Rückblick betonte. Im Ort zeigte sich der Verein weiterhin sichtbar, etwa beim Jahrtag des Patenvereins Edelweiß Neubeuern, der Marktbeleuchtung, dem Ostertanz, dem Faschingsball sowie der traditionellen Stephaniefeier. Schmerzlich fiel das Waldfest aus, ein weit über die Ortsgrenzen hinaus beliebtes Ereignis, das zu keinem der vorgesehenen Termine abgehalten werden konnte. Umfangreiche Vorarbeiten – darunter die Fertigung einer neuen Ehrentribüne durch Vinzenz Bichler und sein Helferteam sowie Säuberungsarbeiten im Gelände – waren vergebens.
In beeindruckender Stärke präsentierte sich der Verein beim Fest in Großholzhausen, wo nachbarschaftliche Nähe und Freundschaft demonstriert wurden, ebenso wie beim Gaufest in Brannenburg. In der Zugwertung stellte man die meisten Mitglieder und erreichte in der Gesamtwertung den zweiten Platz. Entscheidend war jedoch die Freude über das gelungene Trachtenfest, verbunden mit dem Wissen um den vorausgegangenen Arbeitsaufwand. Verbundenheit zeigte auch das Geschehen rund um den Flinsbacher Maibaum: Nachdem dieser von den Nußdorfer Trachtlern entwendet worden war, sicherten sich die Altenbeurer den Maibaum – bewachten ihn gut – und übergaben ihn schließlich in einem gemeinsamen Aufzug wieder den Flinsbacher Besitzern, wobei gesellige Stunden in Freundschaft verbracht wurden. Schriftführer Gerhard Hefter hielt diese Ereignisse sowie Trauer- und Hochzeitsfeiern, Sitzungen, Arbeitseinsätze und die Gauwallfahrt in einem eindrucksvollen Bericht fest. Er erinnerte dabei auch an die Trauerfeier für das Ehrenmitglied Pfarrer Josef Reuder.
Viele Arbeiten sind notwendig, um im Vereinsleben präsent zu sein. Vorstand Bichler dankte namentlich Christine Heibler für die Pflege des Kriegerdenkmals und die Gestaltung der Kranzgebinde, dem Fähnrich Andreas Pichler sowie Josef Stuffer, Martin Daxer und Kilian Leitner, die auch zehn Vereinsmitglieder auf ihrem letzten Weg begleiteten. Weiterer Dank galt Rupert Paul, Erhard Heiß, den „Pinswangern“ für das Girlandenbinden, der Musikkapelle Neubeuern und der Samer-Musi, die beim Gaufest den Marsch angab. Beim Trachtenheim, dessen Pflege Marianne Feller obliegt, steht eine Dachsanierung an.
Kassier Andreas Leitner bilanzierte dies alles in seinem Kassenbericht mit einem zufriedenstellenden Kassenstand. Sein Rückblick umfasste auch noch offene Steuerzahlungen aus dem Festjahr. Laufende Kosten wie Strom, Wasser, Versicherungen, Vorauszahlungen, Reparaturen und Erneuerungen verdeutlichen die Bedeutung einer umsichtigen Kassenführung. Finanzielle Ausfälle wie beim Waldfest gelte es zu kompensieren, dürften aber nicht zur Regel werden, so der Kassier. Die Revisoren bestätigten eine sorgfältige Kassenführung, worauf die Versammlung die Entlastung erteilte. Georg Gar berichtete aus der Gauvertretung. Vinzenz Bichler zeigte in seinem letzten Jugendleiterbericht großen Einsatz: Rund 80 Kinder und Jugendliche wurden ganzjährig betreut, auf Auftritte vorbereitet und bei Ausflügen – etwa ins Salzbergwerk – unterhalten. Dank galt Valentin Lenz und Jona Schopf für die musikalische Begleitung der Proben.
Marinus Paul berichtete über die aktive Gruppe. Aus der aktiven Vereinsarbeit verabschiedeten sich Peter Poll als Zeugwart, seine Frau Waltraud als Frauenvertreterin, Sebastian Mayer als Fahnenbegleiter, Vinzenz Bichler, Katharina Binder und Katharina Sieber aus der Jugendarbeit sowie Richard Stadler aus der Schriftführung. Ein dankbarer und anerkennender Applaus würdigte ihren teils jahrzehntelangen Einsatz. Die engste Vorstandschaft mit Vorstand Peter Bichler, seinem Stellvertreter Georg Gar, Kassier Andreas Leitner mit Stellvertreter Josef Lenz sowie Schriftführer Gerhard Hefter wurde wiedergewählt. Neu in der Schriftführung ist Vinzenz Bichler. Trachtenwartin blieb Marion Bichler, Musikwart weiterhin Valentin Lenz. Als Revisoren wurden Christian Stadler und Thomas Fürste bestätigt.
Die Aufgabe des Zeugwarts übernahm Johannes Hepfengraber von Peter Poll, neue Frauenvertreterin wurde Monika Hartmaier für Waltraud Poll. Beisitzer sind Rupert Paul, Johannes Astner, Veronika Spatzier und Thomas Bichler. Die Jugendleitung setzt sich neu aus Helene Bichler, Vinzenz Stadler und Jona Schopf zusammen. Vorplattler sind Thomas Bichler und Josef Bichler. Dirndlvertreterinnen bleiben Maria Fritz und Katharina Heiß. Die Fahnenabordnung bilden Andreas Pichler, Josef Stuffer, Martin Daxer und neu Kilian Leitner. Unbesetzt blieb die Position des Theaterleiters.
Bürgermeister Christoph Schneider, zugleich Schirmherr des Gaufestes, brachte es in seinem knappen Grußwort auf den Punkt: „Einem Verein, der Gewerbesteuer zahlt und ein gemeindliches Anwesen eigenständig renoviert, kann man nur danken – verbunden mit großer Anerkennung für die Einsatzbereitschaft aller.“
Bericht und Fotos: Thomas Schwitteck






