Kirche

Veteranen-Gedenken in Neubeuen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

In starker Beteiligung zeigten sich die Mitglieder des Veteranen-und Kriegerverein Neubeuern bei ihrem 154. Jahrtag. Im Kirchenzug angeführt von der Blaskapelle Neubeuern marschierte man in den Marktplatz zur Pfarrkirche und dem erneuerten Ehrenmal.

Auch wenn wir der Toten gedenken, so Pfarrer Christoph Rudolph, ist der Glaube an Christus das Tor zum weiteren Leben. In diesem Sinne erinnerte auch Vereinsvorstand Erich Rasinger an das denkwürdige Datum des heurigen Jahrtag. Die Reichsprogromnacht aber auch der Mauerfall, jährten sich. Rasinger weiter, es verging kein Monat weltweit an dem nicht von Krieg, Unruhe, Unglücken, berichtet werden musste. Unsere Friedenszeit war ein Geschenk, so der Vorstand mit dem besorgten Blick auf die Krisengebiete der Welt. Bedrückende Stille als ein Kranzgebinde niedergelegte wurde, und an die 103 gefallen Kameraden gedacht wurde, die namentlich während des Gottesdienst in Erinnerung gebracht wurden. Geselligkeit und kameradschaftliche Verbundenheit prägten den Jahrtag beim Wirt in Altenbeuern, mit Neuwahlen, Ehrungen und Rückblick. 81 wahlberechtigte darunter auch Ehrenvorstand Franz Leidel, Ehrenmitglieder und Kameraden vom Patenverein Rohrdorf, prägten das Geschehen. Insgesamt hat der Verein 168 Mitglieder. Eingeschlossen in das Totengedenken die Erinnerung an Sepp Winghard, den letzten Kriegsteilnehmer, dem man die Ehre erweisen konnte. Der umfangreiche Dank von Vorstand Erich Rasinger galt allen beteiligten der Mammutaufgaben zur Renovierung des Kriegerdenkmales an der Pfarrkirche. Mögliche, durch die enge, verantwortliche Zusammenarbeit vom Verein, mit der Gemeinde,Kirche, Handwerkern und großzügigen Gönnern, und Geldgebern. Eine Gemeinschaftsaufgabe mit Erfolg, und ein Zeichen für die Zukunft, so der erleichterte Vorstand, der gestand auch schlaflose Nächte verbracht zu haben.

Hans Heibler informierte über den Ausflug nach Berchtesgaden, mit Besuch des Doku-Zentrum, Obersalzberg, Kehlsteinhaus, und dem Königsee, das Bezirkstreffen in Kiefersfelden, welche der Verein besuchte, Teilnahme an kirchlichen Festen, und die erfolgreiche Sammlung für die Kriegsgräber. Verbundenheit bekundete der Verein, bei Gratulationen zu bestimmten Anlässen. Ein ereignisreiches Vereinsjahr bestimmte auch die Kassenbewegungen, über die Hans Schwaiger informierte. Bei Ausgaben von rund 8800.-€, für das Vereinswesen, die Renovieung des Kriegerdenkmales, wurde eigens bilanziert, ergab sich ein Minusbetrag von 444.-€. Nicht das Kassenminus war Beweggrund für eine angedachte Beitragserhebung, sondern der Blick auf die letzte Beitragsanpassung, die 1990 erfolgte. Einstimmig und ohne Diskussion beschloss die Versammlung die Erhöhung ds Beitgrages von 6.- auf zukünftig 12 €. Ab dem 75 Lebensjahr werden die Mitglieder beitragsfrei geführt. Zufriedenheit mit der geleisteten Arbeit belegte auch die von Konrad Stuffer geleitete Neuwahl. Erich Rasinger als Vorstand, Florian Paul als sein Stellvertreter, Hans Schwaiger als Kassier, und Johann Heibler als Schriftführer wurden eindrucksvoll bestätigt. Als Fähnrich wurde neu gewählt Erhard Heiß, mit den Beiständern Andreas Leitner und Vitus Krapf. Franz Bichler, Volker Sennhenn, Martin Perret und neu Harry Schulz fungieren als Beisitzer. Dankbarer Applaus galt Peter Poll, der rund vier Jahrzehnte als Fahnenträger verantwortlich fungierte, nun krankheitsbedingt das Amt abgab. In der 154 jährigen Geschichte des Verein,waren er und sein Vater mehr als 70 Jahre für dies Aufgabe tätig. Aus der Beisitzerriege zog sich Wolfgang Sattelberger zurück, der hier 12 Jahre mitwirkte und in Notsituationen rettender Helfer war. Sepp Estner und Bernhard Warter wurden als Revisoren bestimmt. Vorstand Rasinger arbeitete eine lange Dankesliste ab, für Hilfsaufgaben die still im Hintergrund getan werden. Für Bürgermeister Schneider bedankte sich sein Stellvertreter Wolfgang Sattelberger, selbst aktives Vereinsmitglied, für den geleisteten Arbeitseinsatz im abgelaufenen Jahr. Als wichtig und wertvoll bezeichnete er die getane Arbeit der Ortsvereine für ein gutes Zusammenleben. Ferner galt sein Appel ,der weiteren Sammlung für die Kriegsgräber, als erkennbares Zeichen unserer Dankbarkeit. Der Verein ehrte Markus Schmid, Günther Hochhäuser, Erwin Schön, Georg Ametsbichler und Willi Kolb für 25 Jahre Vereinstreue. Michael Leitner und Johann Paul, die als Musikanten seit Jahrzehnte den Verein begleiten, Wast Doff und Franz Stocker-entschuldigt- wurden für 40 Mitgliedschaft ausgezeichnet. Mit Urkunde und Ehrennadel wurden für 50 Jahre geehrt Hans Bichler(Rassn), Christian Grießenmböck, Konrad Volker, Hans Schmid sen-Lukas, Hans Kraus, Georg Paul-Pinswang-jetzt Stephanskirchen und Josef Schneidt jetzt Nußdorf.

Bericht und Fotos: Thomas Schwitteck – Bilder zeigen NR 157 Ehrenwache mit Max und Christian Tiefenmooser-in Montur- sowie am neugeschaffen Kriegerdenkmal Hans Schwaiger links und Wolfgang Sattelberger

184 Ehrung für 50 jährige Vereinstreue v.l. Kassier Hans Schwaiger-die geehrten mit Urkunde Volker Konrad, Georg Paul, Christian Grießenböck, Johann Schmid, Josef Schneidt

187 neu gewählte Vorstandschaft v.l. stellvertretender Bürgermeister Wolfgang Sattelberger, auch als ausgeschiedener Beisitzer, Hans Schwaiger, Florian Paul Erich Jasinger, Johann Heibler und der neugewählte Fähnrich Erhard Heiß

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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