Damit sich die neuen Studierenden des Campus Burghausen schnell einleben und die Stadt besser kennenlernen, haben auf Initiative von Stadtmuseumsleiter Patrick Charell das Stadtmuseum Burghausen und das Sprachen- und Schreibzentrum der Technischen Hochschule Rosenheim ein gemeinsames Pilotprojekt ins Leben gerufen: Englischsprachige Führungen im Stadtmuseum. Ziel ist es, internationalen Studierenden einen ersten Einblick in Geschichte, Kultur und Struktur ihrer neuen Studien- und Lebensumgebung zu geben – und sie in Burghausen willkommen zu heißen.
In der vergangenen Woche starteten die Führungen mit drei Gruppen. Den Anfang machten Studierende aus dem Masterstudiengang Hydrogen Technology (Wasserstofftechnologie). Der Studiengang wird auf Englisch angeboten. Die Resonanz der überwiegend aus nichteuropäischen Ländern stammenden Führungsteilnehmer fiel durchweg positiv aus: Aufmerksam begleiteten sie Museumsleiter Charell durch die verschiedenen Epochen der Stadtgeschichte und stellten interessiert Nachfragen zu einigen Themen wie den Salzhandel oder die komplizierten Herrscherverhältnisse im mittelalterlichen Bayern. Die Führung begleiteten Kerstin Han, Leiterin des Sprachen- und Schreibzentrums am Campus Burghausen sowie Prof. Dr.-Ing. Johannes Völkl, Studiendekan des Wasserstofftechnologie-Studiengangs.
„Die Studierenden sollen sich hier nicht nur orientieren, sondern auch wohlfühlen und ein Gefühl für ihre neue, vorübergehende Heimat entwickeln“, erklärt Stadtmuseumsleiter Patrick Charell, der das Projekt gemeinsam mit Robin von Taeuffenbach durchführt. Er selbst habe dieses Angebot während seines Studiums in England kennen- und schätzen gelernt. Studiendekan Prof. Dr. Völkl ergänzt: „Ich denke, dass dies eine optimale Gelegenheit bietet, unseren internationalen Studis Burghausen, die Stadtgeschichte und die Burg näher zu bringen und gegebenenfalls bestehende Berührungsängste abzubauen. Man merkt, dass es unter den Studierenden ein besonderes Interesse an deutscher und europäischer Geschichte und Kultur gibt, immerhin haben sich die Studenten auch bewusst für ein Studium ‚ausgerechnet‘ in Burghausen entschieden.“
Die insgesamt rund 150 Studierenden, die „Deutsch als Fremdsprache“ als Zusatzkurs gewählt haben, können während der gesamten Vorlesungszeit an Führungen durch die Ausstellungen „Kunststadt Burghausen“ und „Stadtgeschichte“ im Stadtmuseum teilnehmen. Die Führungen finden auf Englisch statt, um den Austausch zu erleichtern und allen Teilnehmenden einen möglichst offenen Zugang zu bieten. Die Kooperation zwischen Campus und Stadtmuseum soll künftig zu einem festen Bestandteil des Semesterstarts werden. Langfristig ist geplant, das Angebot auch auf alle Erstsemester auszuweiten.
Das Burghauser Stadtmuseum ist aktuell in der Winterpause und öffnet seine Pforten wieder am 14. März 2026 für alle Besucher.
Bericht und Foto: Stadt Burghausen / tg – An Burghauser Geschichte interessiert: Studierende des Campus Burghausen nahmen an der ersten englischsprachigen Stadtmuseum-Führung teil, die Museumsleiter Patrick Charell (l.) durchführte. Mit dabei waren auch Sprachlehrgang-Koordinatorin Kerstin Han und Studiendekan Prof. Johannes Völkl hintere Reihe 3.u.2. v.l.).




