Kirche

Gespräch mit der Priener Kolpingfamilie

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Kolpingfamilie in Prien: Eine Familie für alle   –  Was macht eigentlich die Kolpingsfamilie und wer kann mitmachen? Das will das Vorstandsteam, das Anfang des Jahres neu gewählt wurde, mehr in die Öffentlichkeit bringen.

Mit Stefan Huber als einen des dreiköpfigen Führungsteams und Walter Kofler als Kassier sind sechs Priener/innen und zwei Rimstingerinnen im Vorstand engagiert. Sie stellen die Kolpingsfamilie für die Samerberger Nachrichten vor.

Samerberger Nachrichten: Die Kolpingsfamilie gibt es auf der ganzen Welt. Welches große Ziel hat die Kolpingsfamilie?

Walter Kofler: Die Kolpingsfamilien gibt es tatsächlich auf der ganzen Welt. 400.000 Menschen engagieren sich. Das Ziel von Kolping ist, Menschen durch Bildung vorwärtszubringen, sie persönlich und beruflich weiterzuentwickeln, Hilfe in Lebenskrisen anzubieten und Familien und Benachteiligte, insbesondere Jugendliche, zu fördern. Die Grundlage sind dabei immer christliche Werte.

Stefan Huber: Deutschlandweit sind 200.000 Menschen in 2.600 Kolpingsfamilien organisiert. Hier bei uns vor Ort in der Kolpingsfamilie Prien haben wir derzeit 130 Mitglieder. Die kommen aber nicht nur aus Prien, sondern auch aus vielen Nachbargemeinden.

Ihr geht aktuell mehr an die Öffentlichkeit, habt Euch schon am Maimarkt in Prien vorgestellt, seid auf Instagram zu finden. Wen wollt ihr mit der Kolpingsfamilie aktuell erreichen?

Stefan Huber: Kolping ist natürlich für jedes Alter offen. Aber wir würden gerne wieder mehr junge Familien erreichen, damit wir neue, soziale Projekte in einer bunt gemischten Gemeinschaft verwirklichen können.

Walter Kofler: Bei uns ist jeder willkommen, der die Geselligkeit sucht oder sich sozial einbringen möchte. Wir feiern miteinander und wir arbeiten miteinander. Dazu muss man auch nicht Mitglied bei Kolping werden.

Stefan Huber: Gemeinsamkeit gegen Einsamkeit ist unser Motto.

Warum engagiert Ihr beide Euch bei Kolping?

Walter Kofler: Weil ich mich gern sozial engagiere.

Stefan Huber: Ja und natürlich auch weil es Spaß macht.

Walter Kofler: Ich finde es auch wichtig, dass wir nicht nur für uns als Gruppe etwas tun, sondern unsere Einnahmen, die wir mit den unterschiedlichsten Aktionen einnehmen, spenden. So helfen wir Menschen, denen es eben nicht so gut geht.

Stefan Huber: Unsere letzten Spenden gingen an die Tafel Prien, an ein Schulprojekt in Malawi, an die Aktion für das Leben, den SkF Prien, das BRK und nach Bolivien für das Projekt „Sterne auf den Straßen Boliviens“.

Wie schauen Eure Projekte, Angebote und Aktivitäten aus? Was erwartet mich, wenn ich heute bei Euch mitmachen möchte?

Stefan Huber: Wir machen beim Ferienprogramm in Prien mit, organisieren immer Anfang des Jahres einen Kommunionkleidermarkt und im Frühjahr den großen Flohmarkt auf dem Priener Sportgelände. Außerdem basteln wir Osterkerzen und veranstalten Ausflüge für Jung und Alt.

Walter Kofler: Aktuell kümmern wir uns auch noch um die Restaurierung der Kreuzweg-Votivtafeln im Eichental. Außerdem pflegen wir den Kontakt zu den Partnerstädten. In Valdagno beteiligen wir uns zum Beispiel seit vielen Jahren mit einem Stand beim Festa Autumno. Hier bieten wir bayerische Schmankerl an.

Gibt es ein „Zukunftsprojekt“, das schon in Planung ist?

 Stefan Huber: Ja, wir planen tatsächlich ein gemeinschaftlich nutzbares Brotbackhaus.

Walter Kofler: Wir sind vor allem offen für Neues. Wir freuen uns immer über neue Mitglieder mit ganz viel neuen Ideen.

Wenn ich jetzt vielleicht nachdem ich das Interview gelesen habe, sage: „Ja, das könnte ich mir grundsätzlich vorstellen“. Wo bekomme ich mehr Informationen, an wen kann ich mich wenden?

Stefan Huber: Infos über Aktivitäten sind in der Zeitung, im Schaukasten neben der Priener Kirche, in den Priener Pfarrnachrichten, auf Instagram (kolpingsfanilie_prien) und natürlich über persönliche Ansprache jederzeit möglich.

Walter Kofler: Und mittwochs um 20 Uhr haben wir immer einen Stammtisch im Kolpingzimmer im Priener Pfarrheim. Ganz neu im Programm an jedem 1. Mittwoch im Monat findet eine offene Runde zum Schafkopfen statt. Da ist jeder ganz unverbindlich willkommen.

Danke für das Gespräch.

Weitere Informationen gibt es gerne bei

Fotos: 1. Die neue Vorstandschaft der Kolpingsfamilie Prien – Sandro Sedlmeier, (Beisitzer), Paul Mehlhart (Beisitzer), Walter Kofler (Kassier), Elisabeth Weidenspointner, (Schriftführerin), Alexander Rehm (Beisitzer) Birgit Bliemel, Christa Dreikorn und Stefan Huber (alle gleichberechtigten Vorstände) 

 2. Spende Malawi-Projekt zur Unterstützung von Missio

 3. Flohmarkt in Prien

 

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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