Natur & Umwelt

Wenn die Humusauflage schwindet

Veröffentlicht von Günther Freund

Am Donnerstag, 6. November: Wissenschaftlicher Vortrag von Prof. Dr. Friederike Lang im Waldgeschichtlichen Museum.

Humusauflagen in Wäldern bestehen aus abgestorbenen Pflanzenresten in unterschiedlichen Zersetzungsstadien und erfüllen wichtige Funktionen im Nährstoff-, Kohlenstoff- und Wasserkreislauf. Darüber hinaus bieten sie Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen und sind Grundlage für den nachwachsenden Wald. Doch warum schwinden die Humusauflagen mancherorts und wie können diese geschützt werden? Ein Vortrag von Prof. Dr. Friederike Lang von der Uni Freiburg im Waldgeschichtlichen Museum am Donnerstag, 6. November, will diesen Fragen auf den Grund gehen.

Als oberste Schicht des Bodens reagieren die Humusauflagen besonders sensibel auf oberirdische Störungen. Dies ist für Stickstoff-Einträge bereits gut belegt und auch der Klimawandel scheint eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen. Störungen oder Temperaturanstiege sorgen nämlich für einen beschleunigten Abbau der Humusauflagen, was sich auch in den Ergebnissen der langjährigen Bodenzustandserhebung im Wald widerspiegelt. Die Konsequenzen dieses „Schrumpfens“ der Humusauflagen sind nicht vollständig aufgeklärt, mancherorts ist jedoch eine Verschlechterung der Nährstoff- und Wasserversorgung zu erwarten.

Welche Möglichkeiten es gibt, die erste Bodenschicht zu schützen, erläutert Prof. Dr. Friederike Lang in ihren Ausführungen im Rahmen der Wissenschaftlichen Vortragsreihe des Nationalparks Bayerischer Wald. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 6. November, um 18 Uhr im Filmsaal des Waldgeschichtlichen Museums in St. Oswald statt.

Der Eintritt ist frei.

Eine Aufzeichnung des Vortrags wird am Folgetag auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks veröffentlicht.


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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