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Bezirksmedaille für Leonhard Eisner

Als Zeichen seiner Anerkennung ehrt der Bezirk Oberbayern jedes Jahr Menschen mit der Bezirksmedaille, die sich in ganz besonderer Weise ehrenamtlich in Oberbayern verdient gemacht haben. Zu den Geehrten zählt auch der engagierte Musiker und Vereinsmensch Leonhard Eisner aus Rosenheim.

„Wir als Bezirk Oberbayern sind uns bewusst, welch großer Schatz das Ehrenamt ist“, betonte Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger am Freitag bei der Verleihung der Bezirksmedaillen in Kloster Seeon, dem Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern: „Sie sind Vorbilder für ein engagiertes und mitfühlendes Gemeinwesen. Ohne ihren Einsatz wäre das Leben von vielen weniger menschlich und einsamer.“ Dafür zolle er den zu ehrenden Personen hohen Respekt. Jede und jeder von ihnen tue etwas für den Zusammenhalt und für die Mitmenschen. Sie stehen stellvertretend für die vielen ehrenamtlich tätigen Menschen in ganz Oberbayern und darüber hinaus. Schwarzenberger: „Unsere Gesellschaft und unsere Demokratie braucht jeden Einzelnen: Jeder sollte Verantwortung im Ehrenamt übernehmen!“ Die Auszeichnung verband Schwarzenberger mit dem Wunsch, dass das Engagement der Geehrten viele andere Menschen dazu animieren möge, sich ebenfalls für andere einzusetzen.

Hier die Laudatio von Leonhard Eisner durch Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger:

„Was könnte Leonhard Eisner aus Rosenheim am besten charakterisieren? Er ist vielseitig ehrenamtlich tätig. Im kirchlichen Bereich engagierte er sich nach langen Jahren als Ministrant über Jahrzehnte im Pfarrgemeinderat in Willing. Beim Veteranen- und Kriegerverein Willing übernimmt er seit mehr als vier Jahrzehnten Verantwortung, erst als Kassier und seit 1994 als zweiter Vorstand. Danke für dieses ehrenamtliche Engagement!

Wenn ich an Leonhard Eisner denke, habe ich allerdings auch noch andere Bilder im Kopf: Blauer Himmel, weißes Wolkenspiel, der Klang von Trompeten, Hörnern und Klarinetten in der Luft – und mehr als 1 500 Musikantinnen und Musikanten, die gemeinsam musizieren – so wie zuletzt im Juni in Rohrdorf beim Bezirksmusikfest, das auch tausende Besucherinnen und Besucher begeisterte. Mittendrin: Leonhard Eisner, der dort für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement für den Musikbund Ober- und Niederbayern geehrt wurde. Das Musikfest war ein wahres Volksfest der Blasmusik – bunt, fröhlich und getragen von gelebtem Miteinander – und damit genau das, was Leonhard Eisner auszeichnet.

Damit sind wir bei der anfangs gestellten Frage angekommen: Wie kann man Leonhard Eisner charakterisieren? Er ist ein „Musikus aus großer Leidenschaft“! Als solcher hat er früh in der “Willinger Musi“ Verantwortung übernommen: Er war von 1980 bis 1993 Jugendleiter und anschließend bis 2004 1. Dirigent. Diese Kapelle hat eine lange Tradition: Sie besteht seit 1855 und spielt seither zu allen gesellschaftlichen Anlässen auf. Ihr musikalisches Können, aber auch Einlagen, wie Schuhplatteln und Goaßlschnalzen, machten die Willinger Musi über Europa hinaus bis in die USA, Russland und nach Japan bekannt.

Zeitgleich mit dem Einsatz bei der Willinger Musi engagierte sich Leonhard Eisner bereits überregional, erst als stellvertretender und dann verantwortlicher Bezirksjugend-leiter beim Musikbund für Ober- und Niederbayern e. V. Seit 1995 ist er dort Bezirksvorsitzender von lnn-Chiemgau e. V. und richtet unter anderem jährlich das Bezirksmusikfest aus. Wie viel Herzblut und Freizeit in vier Jahr-zehnten Bezirksvorsitz stecken, lässt sich für Außenstehende kaum abschätzen. Ich sage nur: „Respekt!“ Im Jahr 2015 erhielt Leonhard Eisner bereits für seine langjährige Tätigkeit im Bezirk lnn-Chiemgau die Verdienstmedaille in Diamant des Musikbundes.

Wir möchten unsere hohe Wertschätzung für seine ehrenamtliche Leistung nun mit der Bezirksmedaille ausdrücken.“

Das Foto zeigt Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger (links), wie er die Auszeichnung im Kloster Seeon an Leonhard Eisner (rechts) überreicht.

Bericht: Bezirk Oberbayern – Foto: Peter Bechmann (© Bezirk Oberbayern)


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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