In diesen Tagen öffnete die Frühförderstelle „Pusteblume“ ihre Türen in Marquartsteinn in der Staudacher Straße 12, im Erdgeschoß der ehemaligen Hypovereinsbank. Ein bewährtes Konzept fand hier ein neues Zuhause. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglichkeit hatten, die ehemaligen Bankräume in freundliche, kindgerechte Förderräume zu verwandeln“ sagte Gesine Herzog, Heilpädagogin und Leiterin der Einrichtung am „Tag der offenen Tür“.
Die Frühförderstelle begleitet seit 2009 Kinder mit besonderem Förderbedarf auf ihrem Entwicklungsweg. Was als heilpädagogische Praxis in Marquartstein begann, entwickelte sich über die Jahre zu einer interdisziplinären Einrichtung mit Standorten in Traunstein, Grassau und Büro in Marquartstein. Mit der jetzigen Eröffnung in der Staudacher Straße 12, wurde der bisherige Standort Grassau aufgelöst. Das bewährte Angebot in Traunstein bleibt weiter bestehen. Gesine Herzog erklärte das Konzept der Frühförderung, das sich an Kinder im Vorschulalter (0 bis Einschulung) richtet, die sich anders entwickeln als Gleichaltrige oder durch bestimmte Lebensumstände -etwa eine Frühgeburt, Krankheit oder familiäre Belastung- ein erhöhtes Entwicklungsrisiko haben.
Das besondere an Frühforderung in Bayern ist der interdisziplinäre Ansatz: Heilpädagoginnen, Psychologinnen, Logopädinnen, Ergotherapeutinnen und Physiotherapeutinnen arbeiten eng zusammen, um jedes Kind individuell zu begleiten, erläutert Gesine Herzog weiter. Eine Einstellung liegt ihr besonders am Herzen, nämlich nicht zuerst die Mängel bei einem Kind sehen, sondern die vorhandenen Ressourcen finden und diese fördern. Das Angebot erfolgt spielerisch, alltagsnah und orientiert sich stets an den Stärken und Bedürfnissen des Kindes. Möglich ist die Förderung sowohl in der Einrichtung, im Kindergarten, zuhause oder auch auf dem Reitplatz in Litzelau.
Finanziert wird die Frühförderung vom Bezirk Oberbayern und den Krankenkassen – für Familien ist das Angebot kostenlos.
Bericht und Bilder: Sybilla Wunderlich
Bild 994 + 998 links Gesine Herzog (grüne Jacke) mit ihren Mitarbeiterinnen Saskia Heiss, Claudia Spiegelberger und Carolin Syrek in den neuen Räumen





