Natur & Umwelt

Menschgemachte Natur: Schutz und Renaturierung von Offenland-Ökosystemen

Veröffentlicht von Günther Freund

Start der diesjährigen wissenschaftlichen Vortragsreihe am Donnerstag, 23. Oktober, im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald

Zum Start der diesjährigen wissenschaftlichen Vortragsreihe des Nationalparks Bayerischer Wald geht es um artenreiche Offenlandlebensräume wie Wiesen und Heidelandschaften in Mitteleuropa. Bei ihrem Vortrag am Donnerstag, 23. Oktober, im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald wird Professorin Dr. Anna Lampei-Bucharova von der Philipps-Universität Marburg über deren einzigartige Artenvielfalt und Wert für das Ökosystem referieren.

Die diesjährige wissenschaftliche Vortragsreihe des Nationalparks Bayerischer Wald startet am 23. Oktober und widmet sich zu Beginn artenreichen Offenlandlebensräumen mit seltenen Arten wie der Echten Arnika. (Foto: Annette Nigl/Nationalpark Bayerischer Wald)

„Offenlandlebensräume wie etwa die Schachten in den Hochlagen des Nationalparks, sind die Heimat ikonischer Arten wie der Echten Arnika oder des Böhmischen Enzians und für den Naturschutz von unschätzbarem Wert“, erläutert Nationalpark-Botaniker Dr. Christoph Heibl, der die Vortragsreihe organisiert hat. „Sie sind meistens das Ergebnis einer langfristigen Bewirtschaftung durch den Menschen.“ Wie die Erhaltung dieser Lebensräume gelingen kann und welchen Herausforderungen sich Naturschützer dabei stellen müssen, wird Referentin Prof. Dr. Anna Lampei-Bucharova anschaulich erläutern. Der Vortrag wird auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu klassischen Naturschutzkonzepten wie der Verwendung von autochthonem Saatgut, das von regional wachsenden Wildpflanzen gewonnen wird, vorstellen und die mögliche Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels angesichts des Klimawandels erörtern.

Beginn des wissenschaftlichen Vortrags „Menschgemachte Natur: Schutz und Renaturierung von Offenland-Ökosystemen“ ist am 23. Oktober um 18 Uhr im Filmsaal des Waldgeschichtlichen Museums in St. Oswald.

Der Eintritt ist frei.

Des Weiteren sind folgende Vorträge geplant:

6. November 2025: Schwindende Humusauflagen in Waldböden. Referent: Prof. Dr. Friederike Lang. Ort: Waldgeschichtliches Museum, St. Oswald. Beginn: 18 Uhr

20. November 2025: Warum werden unsere Oberflächengewässer immer brauner? Neue Erkenntnisse aus dem Erzgebirge. Referent: Dr. Tobias Houska. Ort: Waldgeschichtliches Museum, St. Oswald. Beginn: 18 Uhr

11. Dezember 2025: Wertgebende Pilze im Nationalpark – Aktuelle Datenbankergebnisse. Referent: Peter Karasch. Ort: Waldgeschichtliche Museum, St. Oswald. Beginn: 18 Uhr

22. Januar 2026: Totholz unter der Lupe – Wie Klimaeffekte und Umweltfaktoren auf Pilze und Zersetzung wirken. Referent: Jasper Schreiber. Ort: Haus zur Wildnis, Ludwigsthal. Beginn: 18:30 Uhr

26. Februar 2026: BirdNet – Das Ende der Feldornithologie. Referent: Dr. Stefan Kahl. Ort: Haus zur Wildnis, Ludwigsthal. Beginn: 18:30 Uhr

12. März 2026: Ökologische Auswirkungen der Rückkehr der Wölfe auf das Ökosystem Šumava/Bayerischer Wald. Referent: Prof. Dr. Marco Heurich. Ort: Haus zur Wildnis, Ludwigsthal. Beginn: 18:30 Uhr


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!