Solidarität & Lichtblicke

KSK Pittenhart feierte Friedensjahrtag

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Mit Böllerschüssen und Blasmusik wurde der Marsch der Mitglieder der örtlichen Krieger und Soldatenkameradschaft (KSK), den Brudervereinen aus Obing, Albertaich und Eggstätt, sowie der Pittenharter Ortsvereine,  hinter ihren Fahnenabordnungen von der Mehrzweckhalle zur Pfarrkirche St. Nikolaus angekündigt.

Viele brennende Kerzen, Weihrauchduft, die Obinger Blaskapelle spielt die Lieder der Deutschen Messe von Franz Schubert und der Altarraum ist voll mit Fahnen, was beim Sonntagsgottesdienst mit Pfarrer Christoph Kronast und Gemeindereferentin Jacqueline Egold,  zu einer sehr feierlichen Stimmung beträgt. Inmitten aktueller globaler Konflikte und historischer Tragödien mahnen die Gedenkfeiern nicht nur an die Opfer von Krieg und Gewalt, sondern sind zugleich ein Apell und Besinnung auf Frieden und Menschlichkeit. Für Erinnerung und Mahnung zeugt der vor dem Altar auf einer Stelle aufgebarte Stahlhelm und der davor liegende Ehrenkranz der örtlichen Krieger- und Soldatenkameradschaft.

Pfarrer Kronast spannt in seiner Predigt einen Bogen zum Evangelium des Tages und erinnert daran, dass nicht nur an bestimmten Tagen Anlass zum Danken gegeben sei, sondern dass der Dank ein vielumfassender Begriff sei, als gelebt wird. Dankbarkeit und Erbarmen soll im Bewusstsein eines Jeden sein. Der Glaube könnte noch mehr schenken, wenn die Angebote und Geschenke Gottes mehr genutzt und geachtet würden. Gerade an dem Gedenktag an die Gefallenen und die Opfer der Kriege, muss Dankbarkeit für die vielen Jahre des Friedens bei uns wachrufen und motivieren sich für Frieden einzusetzen, so der Pfarrer in seiner bewegenden Ansprache.

Nach dem Schlusssegen und den von der Empore feierlichen Klängen der Obinger Blaskapelle ging es im Festzug über die Rosenheimer Straße zum Kriegerdenkmal am östlichen Ortseingang. Gemeindereferentin Jacqueline Egold erinnerte in den Gebeten an die vielen Menschen, die unter Angst und Terror leiden und dass das Kriegerdenkmal an die erinnert, die in den vergangenen Kriegen ihr Leben verloren, oder getötet wurden und dazu ermahnt, dass Frieden werde und Frieden bleibe.

In sehr bewegenden Worten wandte sich Reinhard Schreiner, 1. Vorstand der KSK an die umstehenden Kameraden, Mitglieder der Ortsvereine und die weiteren Zuhörer und erinnerte daran, dass inzwischen 80 Jahre seit Ende des 2. Weltkrieges vergangen sind, ein Krieg der viele Menschenleben forderte und ganze Städte zerstörte. Der 8. Mai 1945 war in Deutschlang ein Tag der Befreiung und Hoffnung und heute stehen Menschen auf der ganzen Welt, vor der Herausforderung den Frieden zu schaffen und zu erhalten. Gerade die Kinder und Enkel verdienen eine Welt, in der sie in Frieden und Sicherheit leben können, eine Welt in der Bildung, Wohlstand und Gesundheit für alle zugänglich ist, wie der erste Vorsitzende der KSK Ortsgruppe Pittenhart ermahnte.

Als Zeichen der Erinnerung und des Gedankens an die über 120 gefallenen und vermissten Krieger der Gemeinde legte Reinhard Schreiner, im Namen der KSK Pittenhart einen Kranz nieder. Zu den Klängen vom „guten Kameraden“, gespielt von der Obinger Blaskapelle, senkten sich bei der Heldenehrung die umstehenden Fahnen und 3 Böllerschüsse hallten über den Ort. Dankesworte richtete Reinhard Schreiner an den kirchlichen Dienst, an die Kameraden aus Albertaich, Obing und Eggstätt, sowie an die Pittenharter Ortsvereine, die mit ihren Fahnenabordnungen am Gedenken teilnahmen, an die Blaskapelle Seeon, den Kononjer Markus Weindl, sowie an die Kameraden der Feuerwehr, die die Straßenabsperrung übernommen haben. Ein herzlicher Dank ging an Hans Stöcklhuber, der sich das ganze Jahr über das Kriegerdenkmal pflegt und speziell für den Kriegerjahrtag sehr schön herrichtet.

Nach der Bayernhymne zogen die Vereine und alle Mitwirkenden zum gemütlichen Beisammensein in den Landgasthof ‚Alte Zollstation‘.

Bericht und Bilder: Emmy Künzner-Hingerl


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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