Eine Gruppe Berliner Trachtler, vom Verein der Bayern in Berlin, machte sich dieses Jahr mal wieder auf nach München, zum Oktoberfest. Bei traumhaftem Wetter erlebten sie zur Eröffnung den traditionellen Trachten- und Schützenzug. Nahezu 9.000 Trachtler nahmen in 60 Gruppen daran teil, begleitet von zünftiger Blasmusik. Allen voran das „Münchner Kindl“. In einer eigenen Festkutsche grüßte der Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit Ehefrau Karin Baumüller-Söder, das Publikum. Auch der Münchner Oberbürgermeister, Dieter Reiter, nahm gemeinsam mit seiner Ehefrau Petra Reiter an dem Umzug teil, begleitet von der Wiesn-Stadträtin Anja Berger. In einer prachtvoll geschmückten Kutsche zeigte sich auch das berühmte Königspaar, König Ludwig I. und Königin Therese von Bayern.
Nach einem Rundgang über die Wiesn und einem Gruppenfoto vor der Bavaria steuerten die Berliner Trachtler die „Oide Wiesn“ an. Dort kann man auf einem separaten Gelände ein Oktoberfest erleben, wie es in vergangenen Zeiten aussah. Insbesondere beeindrucken dort die nostalgischen Fahrgeschäfte den Besucher. Im „Festzelt Tradition“ traf man sich mit Trachtlern der Plattform für Trachtler, Mannsbuidl und Weiberleit, „Hirschlederne & Dirndlngwand“. Mit Bier in Steinkrügen, Blasmusik und Trachtentänzen war eine traditionelle Wiesn-Atmosphäre angesagt, wie anno dazumal. Im „Schützenlislzelt“ lud Moderatorin Traudi Siferlinger zum Mitsingen ein. Es ist ein Volkssängerzelt, wo Live-Musik von bekannten Volkssängern geboten wird. Ein weiteres Zelt auf der Oide Wiesn mit bayerischer Volksmusik ist die Boandlkramerei. Auch im „Museumszelt“, wo man die Wiesn-Geschichte aus den vergangenen Zeiten betrachten konnte, wurde volkstümliche Live-Musik geboten.
Nach zwei erlebnisreichen Tagen auf der Wiesn sorgte das „Alphornensemble des Vereins der Bayern in Berlin“ für ein Highlight auf dem Marienplatz. Mit Schlauch-Alphörnern aus dem Koffer des 1. Vorsitzenden ließen die vier Musiker alpine Klänge vor dem Münchner Rathaus erklingen. Das Publikum staunte nicht schlecht darüber, was man aus einem Wasserschlauch für Töne rausbekommen kann. Ein gemeinsames Musikstück mit dem Straßenmusiker Ivan Hajek rundete das Konzert ab. Am letzten Tag des Oktoberfestbesuches machten die Berliner Trachtler einen Abstecher nach Tegernsee, in die herrlichen bayerische Voralpenlandschaft. Dort ist die Brauerei zuhause, die für den Bayernverein in Berlin das Bier liefert. Wieder zurück in München, zum Abschluss der erlebnisreichen Wiesen-Tour noch ein gemütlicher Abend im ältesten Wirtshaus von München, im „Alter Wirt Mosach“.
Für die Berliner Trachtler war es eine gelungene Reise zum größten Volksfest der Welt. Sicherlich trifft man sich im nächsten Jahr wieder auf der Oide Wiesn. Zuvor wird aber am 12. September 2026 in Berlin gefeiert. Der „Verein der Bayern in Berlin“ lädt dann nämlich zu seinem 150. Gründungsjubiläum ein.
Bericht: Helmut Amberger, 1. Vorsitzender des „Vereins der Bayern in Berlin“ und freier Berichterstatter der Samerberger Nachrichten
Bilder: Kerstin Heyde, Marion Kluge, Ingrid Noack, Helmut Amberger























































