Prien: Verlängerungsweg der Carl-Braun-Straße zum Chiemsee Ufer war mit dem neuen groben Kies für Rollatoren kaum zu schaffen und fürs Radfahren echt gefährlich. Bewohner der Kursana Senioren Residenz sorgten für Abhilfe.
Viele Senioren in unserer Gemeinde lieben den Spaziergang zum See, aber ein neu aufgeschütteter grobkörniger Kiesweg als Verlängerungsweg der Carl-Braun-Straße zum Chiemsee Ufer machte es ihnen seit einiger Zeit unmöglich, mit Rollatoren und Rollstühlen dorthin zu gelangen. Diese Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität wollten die Bewohner der Kursana Senioren Residenz nicht hinnehmen. Eva Rogge und Professor Helmut Neunzert wandten sich deshalb schriftlich an den Ersten Bürgermeister der Gemeinde Andreas Friedrich und baten um Abhilfe sowie um eine gemeinsame Besichtigung vor Ort. Noch bevor es zu dem Treffen kam, wurde von der Gemeinde schnell gehandelt und die Barrierefreiheit in diesem öffentlichen Raum wieder hergestellt.
Von den gegenwärtig ca. 140 Bewohnern der Seniorenresidenz sind viele auf Gehhilfen angewiesen und waren bereit, bei einem Ortstermin ihr Problem zu veranschaulichen. Bürgermeister Friedrich erklärte Ihnen, dass durch das Absinken des Chiemsee Pegels Sanierungsarbeiten für diesen nicht der Gemeinde gehörenden Feldweg erforderlich wurden. Eine Fremdfirma wurde damit beauftragt, weitere Schäden abzuwenden. Er entschuldigte sich im Namen der Gemeinde bei allen Teilnehmern für die kurzzeitigen Einschränkungen der Mobilität durch den falschen Belag und dankte ihnen, dass sie sich vertrauensvoll an ihn gewandt hatten. Er hatte selbst als Radfahrer bereits festgestellt, dass die zu grobkörnige Kiesaufschüttung nicht nur eine Behinderung, sondern bei Ausweichmanövern eine Gefahrenstelle darstellt. Die Stabilität des Belags ist nun durch das Abräumen des groben Kieses und Verfestigung durch Sand wieder hergestellt. Langfristig ist jedoch keine andere Lösung in Sicht, da die Gemeinde nur begrenzte Maßnahmen vornehmen darf. Klaus Metz schlug vor, den Weg nochmals mit einer Walze zu glätten, um die Festigkeit auch bei erneutem Regen zu gewährleisten.

Bgm-Treffen mit Kursanabewohnern
Anna Kretschmann nutzte die Gelegenheit Friedrich auch auf den Weg entlang der „Bockerlbahn“ Gleise in unmittelbarer Nähe zur Senioren Residenz anzusprechen. Auch hier gibt es Handlungsbedarf, um den älteren Mitbürgern den Weg zum See zu erleichtern. Auf dem nicht asphaltierten Teilstück machen tiefe Wasserpfützen das Passieren zeitweise unmöglich. Für die anderer Richtung zum Gemeindezentrum wünschen sich die Senioren, wie es Gisela Leichtner-Lammers vortrug, Sitzmöglichkeiten zum Ausruhen auf dem Weg entlang der Gleise. Friedrich versprach, die Fa. Fessler als Eigentümerin des Weges anzusprechen.
Professor Neunzert betonte, dass nur im Dialog mit der Gemeindeverwaltung Lösungen gefunden werden, so dass alle Generationen am öffentlichen Leben teilnehmen können. Es zeige sich durch diese Veranstaltung, wie wichtig es ist, dass Bürger friedlich für ihre Mobilität und Unabhängigkeit eintreten, um nicht in soziale Isolation zu geraten. „Prien und der Bürgermeister als Ansprechpartner gehen hier einen guten Weg“, lobte er. Die Initiatoren Rogge und Neunzert sowie die am Treffen teilnehmenden Senioren äußerten sich erleichtert über die schnelle Abhilfe und bedankten sich mit Applaus bei Friedrich.
Text und Fotos: Martina Blank




