Die Stadt Burghausen hat im Rahmen der diesjährigen Bockversteigerung in Maishofen einen neuen Zuchtbock erworben. Die Veranstaltung, die jährlich mit einer sogenannten Körung und anschließenden Auktion stattfindet, wird vom Salzburger Landesverband für Schafe und Ziegen ausgerichtet.
Bei der Körung werden die Tiere nach festgelegten Kriterien wie Körperbau, Gesundheit und Zuchteignung geprüft und nur bei entsprechender Qualität zur Zucht zugelassen. Als Mitglied des Verbandes ist die Stadt berechtigt, an der Versteigerung teilzunehmen.
Jungbock für den Rassenerhalt
Für 1.450 Euro konnte der junge Bock „Andal“, geboren im März 2025, ersteigert werden. Zum Vergleich: Der teuerste Bock des Tages erzielte einen Preis von 5.900 Euro.
„Der Bockwechsel erfolgt in regelmäßigen Abständen, um Inzucht zu vermeiden“, erklärt Sarah Freudlsperger, Leiterin des Burghauser Umweltamts. Nach dem Zuchteinsatz verbleiben die Tiere in der Regel in einer Bockherde beim Ziegenbauern Franz Eineder, der auch „Andal“ derzeit beherbergt. Dort hat er sich bereits gut eingelebt und Freundschaft mit dem Saanen-Ziegenbock „Jakob“ geschlossen.
Arterhalt und Hangbeweidung
Die Burghauser Ziegen sind Tauernschecken. Diese alte Gebirgsziegenrasse aus der den Hohen Tauern rund um den Großglockner ist robust, genügsam und gut an das Leben im alpinen und voralpinen Raum angepasst – was sie auch für die Beweidung des Burghauser Burghangs ideal macht. Tauernschecken stehen auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen und gelten als extrem gefährdet, das heißt, dass die Ziegenrasse vom Ausstreben bedroht ist. Die Stadt Burghausen möchte mit ihrem Nachwuchs somit auch zum Fortbestand der Rasse beitragen: „Eine gesunde Nachzucht ist die Grundlage, um die Herde langfristig zu erhalten und die Zucht fortzuführen – auch wenn nur wenige Tiere gedeckt werden“, erläutert Sarah Freudlsperger. Im Herbst, wenn die Burghauser Herde ihr Winterquartier bezieht, wird „Andal“ mit einigen Ziegen in einer gemeinsamen Box untergebracht. Damit ist der Nachwuchs für das kommende Jahr gesichert.
Bericht und Bildrechte: Stadt Burghausen
Bildunterschrift: Noch jung, aber schon stattlich: Tauernschecken-Bock „Anderl“ darf ab kommenden Herbst für neuen Zicklein-Nachwuchs am Burghang sorgen. Darüber freuen sich Umweltamtleiterin Sarah Freudlsperger (l.) und FÖJ-lerin Annalena Wallner.







