Tourismus

Chiemsee-Hochwasser: Uferweg teilweise überflutet

Veröffentlicht von Günther Freund

Es ist der erste schöne Tag nach tagelangen Regenfällen. Wir wollen sehen, wie sich das Hochwasser rund um den Chiemsee entwickelt hat, und machen uns mit dem Fahrrad auf den Weg.

An den Schären in Prien-Stock hat das Wasser die Promenade noch nicht erreicht. Zahlreiche Spaziergänger und Radfahrer sind unterwegs – hier scheint alles weitgehend normal. Auch im Hafen verkehren die Schiffe planmäßig.

Wir fahren weiter zum Polizeisteg. Dort ist das Wasser deutlich gestiegen und reicht bereits weit in den Forellenweg hinein. Ein mutiger Rollerfahrer kommt uns vom Badeplatz entgegen – mit nassen Füßen.

Wir fahren den Forellenweg zurück und über den Karpfenweg wieder auf den Uferweg, unser Ziel ist die Prienmündung. Doch an der Brücke über den Osternacher Graben ist Schluss: Der Weg ist wegen Überflutung gesperrt. Also wieder zurück und auf dem Umweg über die Autostraße zur Prienmündung. Das Rimstinger Strandbad steht unter Wasser, der Zugang zur Vogelbeobachtungsstation ist unpassierbar. Zwei Männer auf dem überfluteten Steg wirken wie Wasserwanderer – ein fast surrealer Anblick.

Weiter geht’s, jetzt wieder am Uferweg entlang. Nur die Wiesen stehen hier unter Wasser. Erst in Aiterbach ist erneut der Weg selbst überflutet. Wir weichen aus, radeln über Hochstätt und Breitenloh bis Wolfsberg und gelangen bei Urfahrn wieder auf den Uferweg. Doch kurz vor dem Sportboothafen ist erneut Endstation. Wieder zurück bis zum Urfahrner Weg, dann auf der Breitbrunner Seestraße weiter zur Schiffs-Anlegestelle in Mühln, wo wir  auf eine Gruppe Radler treffen.

Sie kommen aus Gstadt und berichten, dass es von dort aus keine Probleme mit Überflutungen gegeben habe. Wir entschließen uns, weiterzufahren – mit dem Ziel Inselblick in Gstadt, wo wir einkehren, bevor wir gemütlich den Heimweg antreten.


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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