Schon viele Jahre wird der Sonnwendgottesdienst in der Streichenkirche mit einer Salbung gefeiert. Pfarrer Rainer Maier von der Evangelischen Erlöserkirche Marquartstein sah in der Salbung einen alten Brauch zur Stärkung, Heilung an Leib und Seele, Wertschätzung und die Möglichkeit, Kraft zu schöpfen für die Herausforderungen des Lebens.
Eröffnet wurde der gut besuchte Gottesdienst mit einem Menuett von Johann Sebastian Bach, am Violoncello Michael Seck, Dr. Anja Meier mit der Traversflöte und an der Barock-Orgel Jutta Seck. Jutta Seck war verantwortlich für die gesamte und umfangreiche musikalische Begleitung und hatte sich für die gesanglichen Einlagen ein Trio aus dem Staudacher Kirchenchor geholt.
Prädikant Sachs fragte die Besucher „Was heißt segnen?“ Er sah darin eine heilvolle Kraft für das Wohlergehen und gedeihen des Lebens und führte etliche Beispiele dazu an. In diesem Gottesdienst sollte der Segen für das Wachstum der Hoffnung in schwierigen Zeiten sein. Die Besucher stellten sich in einem großen Kreis in der Kirchenmitte auf, sagten einzeln ihren Vornamen und bekamen von Pfarrer Maier und Prädikant Sachs die erwünschte Segnung und Salbung. Ein friedvolles Ritual, das gut in diesen Sonnenwendgottesdienst passte. Ein schöner Abschluss war das Segnungslied „Hebe deine Augen auf“ von Felix Mendelsohn-Bartholdy vom Gesangstrio, Theresa Schwarz, Corinna Lackermid Susanne Pfeiffer, die mit ihren beeindruckenden Stimmen die Besucher erfreuten, bevor alle in die Gebirgswelt der Chiemgauer Alpen entlassen wurden. wun
Bericht und Fotos: Sybilla Wunderlich
–in der Streichenkirche, das Gesangstrio aus Staudach -von links Susanne Pfeiffer, Corinna Lackerschmid, Theresa Schwarz
–Jutta Seck an der Orgel und mit der musikalischen Leitung, Michael Seck, Dr. Anja Meier mit der Traversflöte
–Pfarrer Rainer Maier (rechts) Prädikant Sachs






