Samerberg – Bei strahlendem Frühsommerwetter versammelten sich zahlreiche Gläubige aus allen Ortsteilen des Samerbergs zur diesjährigen Fronleichnamsprozession, die in der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ in Törwang gefeiert wurde. Nach dem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche zogen die Gläubigen in einer langen Prozession hinaus durch das Dorf bis hinauf zur Aussichtskapelle in Obereck – einem der wohl eindrucksvollsten Prozessionsorte in der Region.

In festlicher Kleidung und begleitet von Musik zogen die Gläubigen bei strahlendem Sonnenschein zur Aussichtskapelle in Obereck.

Unter dem Schutz des Baldachins trug Diakon Günter Schmitzberger die Monstranz mit dem Allerheiligsten, begleitet von Ministranten, den Samerberger Gebirgsschützen und den diesjährigen Erstkommunionkindern. Die Musikkapelle Samerberg sorgte für die festliche musikalische Umrahmung, der Kirchenchor und die Gemeinde stimmten traditionelle Fronleichnamslieder an.

Die Prozession führte zur Kapelle in Obereck – mit Blick bis weit ins Rosenheimer Land.

Die Prozession führte vorbei an geschmückten Wegaltären, an denen jeweils Evangelientexte vorgetragen und Fürbitten gesprochen wurden. Höhepunkt und letzte Station war der Feldaltar an der Aussichtskapelle in Obereck. Dort versammelten sich unter weiß-blauem Himmel die Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine, die Feuerwehren, Schützen und Trachtenvereine, die in vollständiger Montur dem Hochfest einen würdigen Rahmen gaben.

Mit einem Ehrensalut aus der Kanone wird das Allerheiligste auf dem Samerberg begrüßt – ein donnerndes Zeichen der Ehrerbietung und Ausdruck gelebter Brauchtumspflege bei der Fronleichnamsprozession.

Die Kulisse hätte eindrucksvoller kaum sein können: Vor dem weiten Blick über das Rosenheimer Land bis in die Alpen. Diakon Schmitzberger erinnerte in seiner Ansprache an die Bedeutung des Fronleichnamsfestes als sichtbares Zeichen der Gegenwart Christi mitten unter den Menschen – nicht hinter Mauern, sondern auf den Wegen des Alltags.

Diakon Günter Schmitzberger trägt die Monstranz mit dem Allerheiligsten durch die Straßen von Törwang – ein sichtbares Zeichen für die Gegenwart Christi inmitten der Gemeinde. Mit feierlichem Ernst und begleitet von Musik und Gebet wird der Glaube auf dem Samerberg lebendig.

Fronleichnam: Ein Tag der Spiritualität und Tradition in Deutschland

Am heutigen Donnerstag, den 19. Juni 2025, feiert die katholische Kirche Fronleichnam, ein bedeutendes Hochfest, das traditionell am zweiten Donnerstag nach Pfingsten begangen wird. Fronleichnam, auch bekannt als “Fest des Leibes und des Blutes Christi”, ist ein wichtiger Tag für Katholiken in Deutschland und vielen anderen Ländern.
Der Ursprung von Fronleichnam reicht ins 13. Jahrhundert zurück, als Papst Urban IV. das Fest einführte, um die Realpräsenz Christi in der Eucharistie zu feiern. Heute wird Fronleichnam mit verschiedenen Traditionen und Bräuchen begangen. In vielen katholischen Gemeinden finden Prozessionen statt, bei denen Gläubige mit dem Allerheiligsten durch die Straßen ziehen, oft begleitet von Musik und Gebeten.

Fronleichnamsprozession auf dem Samerberg

In Deutschland ist Fronleichnam in einigen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag, was bedeutet, dass Schulen, Behörden und viele Geschäfte geschlossen sind. Dies ermöglicht es den Menschen, den Tag für spirituelle Besinnung, Familienbesuche und traditionelle Aktivitäten zu nutzen.
Fronleichnam ist nicht nur ein religiöses Fest, sondern auch ein Anlass, um die Gemeinschaft und die Verbundenheit innerhalb der katholischen Gemeinden zu stärken. Die festlichen Prozessionen und Gottesdienste bieten eine Gelegenheit, die Bedeutung der Eucharistie und die Rolle des Glaubens im Alltag zu reflektieren.
In einer zunehmend säkularen Gesellschaft erinnert Fronleichnam an die spirituellen Wurzeln vieler Menschen in Deutschland und bietet eine Plattform für den interreligiösen Dialog und die kulturelle Vielfalt.
Für viele Gläubige ist Fronleichnam ein Tag der Freude, der Besinnung und der Dankbarkeit. Es ist ein Anlass, um über den Glauben nachzudenken und die Gemeinschaft mit anderen zu feiern.

Fotos: Rainer Nitzsche

 

 

 

 

 


Redaktion

Rainer Nitzsche

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