In der inzwischen vierten Mitgliederversammlung des Vereins „Hilfe für Bürgerinnen und Bürger Prien a. Chiemsee e.V.“ konnte der bei den Neuwahlen wiedergewählte Vorsitzende Fritz Seipel eine erfreuliche Bilanz ziehen. Der Verein hat sich auch im letzten Jahr kontinuierlich weiterentwickelt, er zählt inzwischen 74 Mitglieder und 38 Helfer und Helferinnen sowie 14 Tutorinnen und Tutoren bei der dem Verein angegliederten Lernhilfe AllKid Prien.
Zu Beginn der turnusgemäßen Neuwahlen in der Sportgaststätte Alpenblick unter der Leitung von Priens Drittem Bürgermeister und Sozial-Referent Martin Aufenanger bedankte sich dieser bei der bisherigen Vorstandschaft und bei den aktiven und immer im Stillen wirkenden Akteuren für deren wertvollen Dienste an den Menschen in der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee. Alsdann ergaben die Neuwahlen folgende Ergebnisse: Neue Stellvertreterin von Fritz Seipel ist Gudrun Orth. Bislang war dies Rosi Hell in Personalunion mit dem Amt der Einsatzleiterin. Diese Aufgabe wurde nunmehr von der Position der stellvertretenden Vorsitzenden getrennt und wird fortan von Regina Seipel übernommen. Die Schriftführung bleibt in den bewährten Händen von Andrea Bock. Neu ist hingegen die Besetzung des Kassiers, dieses Amt hatte bislang Matthias Wicha inne. Neuer Schatzmeister ist Achim Günther aus Pinswang, er freute sich als Neubürger über das Vertrauen und über das Ehrenamt in der Vereinsgemeinschaft.
Der Verein der Priener Bürgerhilfe leistet viele Dienste, die Schwerpunkte des letzten Vereinsjahres erläuterte der alte und neue Vorsitzende Fritz Seipel. Dazu gehörten Hilfen in Haus und Garten, die Begleitung zu Ärzten und ambulanten Behandlungen, die Transporte von Möbeln, Fahrten zum Wertstoffhof sowie Beratungen in besonderen Lebenssituationen wie zum Beispiel vor einem Einzug in ein Pflegeheim. Für alle Transporte steht ein Anhänger zur Verfügung, der vor drei Jahren von Vereinereferent Michael Voggenauer zur Nutzung für die Priener Vereine übergeben wurde. Weiter berichtete Fritz Seipel über die ansteigenden Fahrten, die im Augenblick alle mit privaten PKW´s der Helfer/innen durchgeführt werden und dafür keine Entschädigung möglich ist. Deshalb läuft gerade ein Projekt, mit einem durch Werbung von Priener Gewerbetreibenden finanziertem Bus, dieser Problematik abzuhelfen. Der Bus kann dann als Vereinebus auch allen anderen Priener Vereinen zur Verfügung gestellt werden. Weiter informierte der Vorsitzende, dass sich die Hilfeleistungen auf das Gebiet der Gemeinde Prien beschränken müssen und dass es keine gewerblichen Leistungen wie regelmäßige Haushaltshilfen geben kann. Als Teilnehmer am Runden Tisch „Flüchtlingshilfe“ ergeben sich immer wieder Schnittpunkte zur Priener Ukraine- und Flüchtlingshilfe. Ein besonderer Dank für stetes und harmonisches Zusammenwirken galt dem Priener Rathaus, den Wohlfahrtsverbänden Caritas, Diakonie und Arbeiterwohlfahrt und den weiteren Mitgliedern am Sozialen Runden Tisch, die zugleich die Funktion des Beirats im Verein Hilfe für Bürgerinnen und Bürger Prien am Chiemsee innehaben. Aufgrund von Pensionierung beziehungsweise Wechsel in den beruflichen Aufgaben wurde Karl-Heinz Wackerbarth und Werner Hofmann in deren Abwesenheit gedankt. Der Pfarrer der Evangelischen Kirche und der Gemeindereferent der Katholischen Kirche standen von Anfang an dem Priener Bürgerhilfeverein im Beirat und mit ihrer vertrauensvollen Beratung zur Seite. Im vergangenen Jahr hat es mehrere öffentliche Aktionen zusammen mit der Priener Geschäftswelt geben, um auf den Verein, seine Ziele und die Möglichkeiten der Mitgliedschaft aufmerksam zu machen. Für das starke Engagement der Vorstandsmitglieder Rosi Hell, Andrea Bock und Matthias Wicha in der ersten vierjährigen Amtsperiode bedankte sich Fritz Seipel mit einem Präsent.
Integrationspreis für das Lernhilfeprogramm AllKids
Ein spezielles Aufgabengebiet des Bürgerhilfe-Vereins ist das Lernhilfeprogramm AllKids Prien, das von Carla Fischer initiiert und organisiert wurde und nach deren Wegzug aus Prien nunmehr von Milena-Marie Preiß fortgeführt wird. Das vorbildliche Programm wurde 2023 von der Regierung von Oberbayern mit dem Integrationspreis ausgezeichnet. Zu den Aufgaben der Projektkoordinatorin gehört in erster Linie die Kontaktpflege zu Lehrern, zu den Tutorinnen und Tutoren sowie zu den Familien der Kinder. Eine weitere Aufgabe des Vereins hierzu ist die Koordination der Räume, in denen sich Tutoren und Schüler treffen können. Wie Regina Seipel, stellvertretend für die Projektkoordinatorin weiter informierte, lernen Kinder der Grundschule in enger Absprache mit deren Lehrern zusammen mit Schülern der höheren Klassen von Realschule, Gymnasium und Waldorfschule. Das Lernen bei Schwierigkeiten geschieht mit einer ehemaligen Lehrerin und mehreren erwachsenen Personen im Einzelkontakt oder in der Gruppe. Die 14 Tutorinnen und Tutoren betreuen derzeit 48 Kinder. „Das Angebot richtet sich an Familien, die sich eine reguläre Nachhilfe nicht leisten können. Es ist für Eltern kostenlos und zu 100 Prozent spendenfinanziert. Treffpunkte für die Lernhilfestunden sind im Mehrzweckraum im Kinderhort, ein Klassenzimmer in der Hauptschule, das Evangelische Gemeindezentrum, das Priener Jugendzentrum oder bei den Familien zu Hause“ – so Regina Seipel abschließend.
Nähere Informationen zum Verein „Hilfe für Bürgerinnen und Bürger Prien a. Chiemsee“ gibt es unter www.priener-helfen.de, die Einsatzleitung ist erreichbar über Telefon 08051-61864.
Fotos: Präsentationen des Vereins „Hilfe für Bürgerinnen und Bürger Prien a. Chiemsee“ zusammen mit der Priener Geschäftswelt.






