Ich treffe Wolfgang Schierlitz, der unweit des Samerbergs lebt, im Badepark Felden am Chiemsee. Er ist nicht nur ein humorvoller Autor, sondern auch ein aufgeschlossener Gesprächspartner, der sich gerne Zeit zu einem Interview für die Samerberger Nachrichten nimmt.
SN: Wolfgang, was waren die wichtigsten Stationen deines Lebens?
Wolfgang Schierlitz: Ich bin damals geboren und allmählich aufgewachsen. Es folgten Schriftsetzerlehre, Fahrkartendrucker bei der Bundesbahn, Verlagshersteller und Texter für internationale Firmen. Anschliessend mehrere Seh-Mester, Studien auf Allgemeinplätzen und in Bierzelten. Nebenwirkungen: bisher 17 satirische Bücher und Kabarettist mit der Gruppe H2-O2. Mit meiner Ehefrau, der Sängerin Luitgard Hamberger und dem Gitarristen Wolfgang Lentner entsatnd die Formation “Die mit den Wölfen heult”. Ich bin Preisträger für eine Sommergeschichte vom Verband Deutscher Schriftsteller.
Wolfgang Schierlitz beim Interview im Badepark Felden am Chiemsee
SN: wo bist du als Kabarettist überall aufgetreten?
Wolfgang Schierlitz: Zumächst in Rosenheim, dann bayernweit und in Österreich. Gleichzeitig habe ich mit dem Schreiben begonnen.
SN: Du schreibst wunderbare Geschichten, skurril und von höchstem Unterhaltungswert. Du schaust genau hin, was deine Mitmenschen so treiben. Den Tücken des Alltags begegnest du mit Ironie und nimmst sie in deinen Büchern auf die Schippe. Da wimmelt es von Kalauern und witzigen Sprüchen und es gibt wenige Bücher bei denen ich mich so amüsiert habe. Woher kommen die Ideen? Hast du die kuriosen Geschichten selbst erlebt ?
Wolfgang Schierlitz: Ich habe vieles erlebt und Lachen ist eines der wichtigsten Dinge im Leben. Es freut mich ganz besonders, den Ernst des Lebens und den Alltag vergessen zu lassen.
SN: Deine Bücher zeigen mit einem Augenzwinkern und mit starken Pointen auch die Beziehungsprobleme zwischen Bayern und Preussen. Findest du auch ein Zusammenleben zwischen Mann und Frau grundsätzlich problematisch?
Wolfgang Schierlitz: Natürlich bringt es Probleme mit sich – aber genau das macht es doch spannend und lebenswert.
SN: Dein meist verkauftes Buch heißt „Wenn überhaupt dann höchstens kaum“, eines deiner letzten “Wie frau mit einem Bayern überleben kann”. Gibt es bald ein Neues ?
Wolfgang Schierlitz: Natürlich schreibe ich bereits wieder an einem Neuen. Er kann´s nicht lassen.
SN: Kommen wir zum Schluß. Du bist weit herumgekommen, wo ist es für dich am schönsten?
Wolfgang Schierlitz: Ich war in der nördlichen kanadischen Wildnis und in Alaska unterwegs, ich war mit einer Island-Expedition im Inneren dieser brodelnden Insel auf der Suche nach dem Abenteuer, ich war auf Abwegen im Fish River Canon und in den Wüsten von Namibia am Lagerfeuer. Doch am Ende ist unsere Heimat imChiemgau immer wieder ein Zurückkommen wert.
SN: Nun, da sind wir beide uns ja einig!
Vielen Dank für das angenehme Gespräch und bleib gesund.
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