Brauchtum

Aschauer Trachtenkinder als Klöpfler unterwegs

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Um den guten alten Brauch aufrecht zu erhalten, sind auch in diesem Jahr wieder die Kinder der beiden Aschauer Trachtenvereine Hohenascha „D` Griabinga“ und Niederaschau „Edelweiß“ im Dorf als Klöpfler unterwegs. Schön gekleidet gehen die Trachtenkinder bei anbrechender Dunkelheit von Haus zu Haus und haben so auch wie hier die Tourist Info Aschau i.Chiemgau besucht.

Mit einem traditionellen Klöpfellied und in musikalischer Begleitung von ihren Instrumenten, wurde so der Advent im Priental ganz besonders eingestimmt. Das gesammelte Geld wird für einen guten sozialen Zweck gespendet. Beim Klöpfeln handelte es sich ursprünglich um ein Glückwunschritual zum Neuen Jahr wobei man wissen muss, dass die heutigen Jahresanfänge nicht im Mindesten mit denen vergangener Jahrhunderte übereinstimmen. Aus dem ursprünglichen Glückwunschritual wurde nach und nach ein Heischebrauch also ein Erbitten von Gaben nach dem Überbringen von Glückwünschen für Menschen aber auch Haus und Hof. Der Brauch war ein Erwachsenenbrauch und ist nach und nach auf Kinder übergegangen. Früher waren meist die Dorfarmen unterwegs, die sich deshalb die Gesichter schwärzten um nicht als Arme erkannt zu werden. Geklöpfelt wird an den drei Donnerstagen von Andreas (30. November) bis Thomas (21.Dezember) eines jeden Jahres. Von jeher aber sind im Volksbrauch nur drei Donnerstage zum Klöpfeln genommen worden, wobei am 3. Donnerstag angeblich „der Teufel“ mitgeht und es somit an diesem Tag unterbleiben sollte. Ein schöner Brauch, bei dem zugleich noch ein gutes Werk getan wird.

Bericht: Herbert Reiter – Foto:  Sperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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