Jede Minute zählt! Denn ein Feuer findet im trockenen Wald mit ausgedorrtem Gras und altem Laub hervorragenden Nährboden. Um Waldbrände schon im Keim zu ersticken, setzt der Freistaat bei hoher Waldbrandgefahr auf sogenannte Luftbeobachter. Sie können entstehende Brände schnell vom Flugzeug aus erkennen und müssen dann die Feuerwehrfahrzeuge rasch und sicher zur Einsatzstelle lotsen – bevor sich die Flammen weiter ausbreiten.
Das A und O dabei: eine reibungslose Zusammenarbeit verschiedener Einsatzkräfte. Bei einer groß angelegten Übung im Hagenauer Forst trainierten die örtlichen Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gemeinsam mit der MBDA-Werkfeuerwehr und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen genau solch einen Ernstfall.
Waldministerin Michaela Kaniber besuchte die Katastrophenschutzübung und betonte: „Ziel dieser Übungen ist es, das Zusammenspiel aller Kräfte zu testen. Im Freistaat sind wir mit mehr als 300.000 Feuerwehrleuten und 18 Stützpunkten zur Luftbeobachtung sehr gut aufgestellt. Durch den Klimawandel steigt aber auch in Bayern die Gefahr für Waldbrände an – darauf wollen wir uns vorbereiten.“
Die mehrstündige Übung im Hagenauer Forst war ein voller Erfolg. Die Einsatzkräfte konnten schnell den simulierten Brand lokalisieren und löschen. Zum Abschluss dankte die Ministerin allen Einsatzkräften für ihren tagtäglichen Einsatz: „Sie alle leisten einen wichtigen Beitrag und schützen Wälder und Häuser wirkungsvoll vor Waldbränden.“
Damit Waldbrände erst gar nicht entstehen, legt die Bayerische Forstverwaltung den Schwerpunkt auf Prävention. Denn neun von zehn Waldbränden werden von Menschen verursacht. Sobald die Waldbrandgefahr steigt, warnt die Forstverwaltung zu vorsichtigem Verhalten im Wald durch Pressemitteilung, auf Social Media und mit regionaler Öffentlichkeitsarbeit durch die Ämter. Zudem kontrolliert in Zeiten hoher Waldbrandgefahr speziell ausgebildetes Forstpersonal bei Beobachtungsflügen die Wälder aus der Luft. Allein im vergangenen Jahr konnten so 43 Waldbrände frühzeitig entdeckt werden. Entscheidender Schlüssel in der Waldbrandvorsorge ist langfristig der Waldumbau. Denn laubholzreiche Wälder brennen grundsätzlich nicht so leicht wie reine Nadelwälder. Kaniber: „Stabile Mischwälder sind auch in diesem Punkt die beste Wahl, wenn es darum geht unsere Wälder fit für die Zukunft zu machen.“ Beim Aufbau und Erhalt zukunftsfähiger Mischwälder unterstützt der Freistaat die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer nicht nur finanziell, sondern auch mit einer kostenlosen Beratung durch die Försterinnen und Förster der Forstverwaltung.
Weiterführende Informationen sowie Maßnahmen zur Waldbrandvorbeugung finden Sie unter https://www.stmelf.bayern.de/wald/waldschutz/waldbrand-feuer-in-waldoekosystemen/index.html
Bericht: Bayer. Landwirtschaftsministerium – Foto zeigt die Ministerin mit Kreisbrandmeister Stefan Kreitmeier. Foto von Judith Schmidhuber / StMELF .