Freizeit

Besucher feiern das „Spechtival“

Veröffentlicht von Günther Freund

Großer Andrang im Waldspielgelände Spiegelau – Kinder konnten eigenes Spechtophon gestalten

Im vergangenen Jahr ist das Spechtfest aufgrund von Gewittern im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Heuer spielte das Wetter dem Organisationsteam der Nationalparkverwaltung in die Karten. Es war trocken und nicht zu heiß, was über 700 kleine und große Besucher ins Waldspielgelände nach Spiegelau lockte.

In diesem Jahr ging die Veranstaltung unter dem Motto „Spechtival im Wald“ über die Bühne. Die Idee dazu hatten Elisa Spörl, Teilnehmerin am Freiwilligen Ökologischen Jahr, und der Commerzbank-Umweltpraktikant Jan Ritter. Die Schreiner der Nationalparkverwaltung hatten den beiden 200 Spechtophone gebaut. Das sind Stöcke mit zwei beweglichen Spechten aus Holz auf jeder Seite. Schüttelt man diese, erhält man das Geräusch eines hämmernden Spechtes. „An einer Station konnten die Kinder die Spechtophone selbst bemalen“, berichtet Nationalpark-Umweltpädagoge Lukas Laux. „Dies war ein absoluter Anziehungspunkt, bereits nach zwei Stunden waren alle Rohlinge bemalt.“

Dafür gab es an den anderen Stationen jede Menge zu erleben. Bei manchen konnten die Kinder Interessantes über die Spechtarten im Nationalpark lernen, bei anderen war Geschicklichkeit gefragt, wie beispielsweise beim Dosenwerfen oder beim Springparkour durch Ringe. Schlange standen die kleinen Naturentdecker auch beim Stand des Vereins WaldZeit. Hier hatten Kinder die Möglichkeit, sich mit frischen Blütenblättern zu Spechten schminken zu lassen. Darüber hinaus gab es einen Bücherflohmarkt und einen Trommelkurs mit Stefan Spatz.

Höhepunkt der Veranstaltung war schließlich ein Konzert mit den Spechtophonen und die anschließende Verteilung von Glasspechten an einem Lederband durch Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Es freut mich sehr, dass ihr alle heute zusammen mit euren Eltern und Großeltern den Weg zu uns ins Waldspielgelände gefunden habt.“ An diesem Nachmittag hätten die Kinder sicherlich viel über die Musiker des Waldes erfahren. „Damit ihr auch Zuhause einen eigenen Specht habt, habe ich euch ein Geschenk mitgebracht.“

Schuster bedankte sich darüber hinaus bei allen, die das Spechtfest auf die Beine gestellt haben, in erster Linie den Kolleginnen und Kollegen vom Nationalpark, den Teilnehmenden am Freiwilligen Ökologischen Jahr, den Commerzbank-Umweltpraktikantinnen, den Waldführerinnen und Waldführern sowie der Gemeinde Spiegelau. „Mein Dank gilt ebenso dem EC Edelweiß, der sich auch heuer wieder um das leibliche Wohl unserer Gäste gekümmert hat, dem Verein WaldZeit und der Bergwacht.“

Dem konnte sich Günther Nama, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Spiegelau, nur anschließen. „Heuer findet das Spechtfest zum fünfzehnten Mal statt und für Lukas Laux ist es das letzte Mal, da er zum Jahresende in Pension geht.“ Nama bedankte sich herzlich bei Lukas Laux sowie bei der gesamten Nationalparkverwaltung für das Engagement. „Es sind für uns alle immer schöne Jahre gewesen, insbesondere für die Kinder. Man sieht es in ihren Augen, wie toll sie die Veranstaltung finden.“

 


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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