Land- & Forstwirtschaft

60. JHV beim Maschinenring Rosenheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Seine 60. Jahreshauptversammlung hielt der Maschinen- und Betriebshilfsring (MR) Rosenheim im Gasthaus Höhensteiger in Rosenheim-Westerndorf St. Peter ab. Welch umfangreichen Leistungsservice der MR leistet, mit wievielen landwirtschaftlich orientierten Partnern und Firmen der MR kooperiert und welch großer Wertschätzung er sich in Gesellschaft und Politik erfreut, das zeigten sowohl die Rechenschaftsberichte von Vorsitzenden Franz Blinninger und Geschäftsführer Florian Hötzelsperger als auch die Grußworte von Landkreis und Landtag.

Ganze 2.700 Mitglieder mit 47.000 Hektar bewirtschaftete Felder, Wiesen- u. Forstflächen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr für 32.000 Aufträge (mit 20.000 Belegen) und für einen Verrechnungswert von rund 14,5 Millionen Euro gesorgt. Der MR wird nach den aktuellen Ausführungen ein Verein der Zukunft bleiben und mit der Betriebshilfe auch fortan ein Kernthema haben. Die derzeit 116 Betriebshelfer und Dorfhelferinnen hatten 2023 insgesamt 446 Einsätze mit fast 50.000 Einsatzstunden in der sozialen Betriebs- u. Haushaltshilfe geleistet. Neue Kräfte für die Betriebs- u. Haushaltshilfe sind immer willkommen, ebenso können sich bei Interesse eines Zuerwerbs Mitglieder melden für den Winterdienst, Grünpflegen oder Forstarbeiten. Die Geschäfts-, Kassen-, Prüf- und Haushaltsvoranschlagsberichte fanden einhellige Zustimmung der rund 150 anwesenden Versammlungsteilnehmer. Zu ihnen gehörten unter anderem Vertreter der MR-Organisationen von Bad Aibling, Traunstein, Altötting-Mühldorf, Ebersberg, Laufen, Kufstein und Tirol. Mit dabei waren auch Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes, des Amtes für Landwirtschaft, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), des Veterinäramtes, der Waldbesitzer, der Milcherzeuger, der Molkereien und Banken, der Zuchtverbände, der Schafhaler, der Jäger sowie von Gartenbau und Landschaftspflege. Sie alle spiegelten wider, welch großes Leistungssortiment der MR anbietet, zu diesem gehören neben den Kernthemen der Betriebs- & Haushaltshilfe und Maschinenvermittlung & -abrechnung vor allem auch Beratungen, Antragshilfen für Gasöl-, KULAP- und Mehrfachanträge, Agrardienstleistungen (Bodenprobenservice, Grenzsteinsuche, Elektroprüfung, Arbeitssicherheit, Foliensammlung zur Wiederverwertung) sowie Lehrfahrten und allerlei Fortbildungsmaßnahmen. Ein weiterer Service sind vielfältige Einkaufsvorteile in Kooperation mit Firmen und Partnern.

Reisen nach Finnland, Brasilien und zur Grünen Woche

Im Ausblick von Vorstand und Geschäftsführer wurde darauf hingewiesen, dass aktuell Anmeldungen für eine Fahrt nach Finnland vom 22. bis 29. Juni noch möglich sind, dass ebenso wie in diesem Jahr eine Gemeinschaftsfahrt zur Grünen Woche nach Berlin im Jahr 2025 geplant wird und dass -zusätzlich zu bayerischen Lehrfahrten –  im Februar 2025 eine Mitgliederfahrt nach Brasilien und Paraguay vorbereitet wird. Auch dort können die weltweit vorhandenen Modelle von bäuerlichen Hilfseinrichtungen nach MR-Grundsätzen kennengelernt werden.

Landrat Otto Lederer: „MR-Grundidee ist zukunftsweisend“

„Die Landwirtschaft und der MR erfahren durch den heute wieder starken Versammlungsbesuch eine nicht ganz unverdiente Wertschätzung steckt doch in den rund 240 MR-Organisationen in Bayern eine zukunftsweisende Grundidee im Sinne eines verlässlichen Partners für Haus- und Landwirtschaft“ – so Rosenheims Landrat Otto Lederer, der in seinem Grußwort noch betonte, dass gerade in herausfordernden Zeiten nicht der Kopf in den Sand gesteckt werden darf. „Ihr wardt zurecht auf der Straße, Ihr wardt gut organisiert und friedlich, das haben der Mittelstand und die Gesellschaft anerkannt, inwieweit Euch die Politik in Brüssel und Berlin Gehör gibt, bleibt noch zweifelhaft“. Auch die beiden Landtagsabgeordneten Sepp Lausch und Sebastian Friesinger bekräftigten in ihren Grußworten die Wichtigkeit der Hilfe-Einrichtung innerhalb des bäuerlichen Berufsstandes. Beide Abgeordnete erinnerten im Beisein der Bezirksräte Marianne Loferer, Sepp Hofer und Barbara Stein sowie von Rosenheims Dritter Bürgermeisterin Gabriele Leicht daran, dass sie persönlich mit viel landwirtschaftlichem Bezug aufgewachsen sind und dass sie in ihren neuen Ämtern den MR unterstützen wollen. Sepp Lausch sagte: „Wenn es den MR noch nicht geben würde, müsste man ihn erfinden“ und Sebastian Friesinger informierte, dass er einer der ersten Mitglieder im nördlichen Landkreis Rosenheim mit der Nummer 108 war und dass auch seine Frau Burgi einige Zeit als Dorfhelferin vermittelt wurde..  Die Versammlung des MR wurde musikalisch von der Westenbach-Musi aufgelockert, viel Interesse fand noch ein Referat von Wetterexperten Kai Zorn zum Thema „Wie entsteht unsere Wettervorhersage?“.

Ehrungen für treue Mitarbeiterinnen

Vorstand Franz Blinninger und Geschäftsführer Florian Hötzelsperger nahmen die Versammlung zum passenden Anlass, um treue Mitarbeiterinnen mit Blumen und Urkunden zu ehren. Ganze 35 Jahre ist Margit Frischhut insbesondere für die Betriebshilfe tätig, seit zehn Jahren gehören der Geschäftsstelle Monika Ganserer und Maria Daxlberger an.

Fotos: Hötzelsperger – 1. Eindrücke von der MR-Versammlung  – 2. Mitarbeiterinnen-Ehrung  ´- von links: Florian Hötzelsperger – Maria Daxlberger – Margit Frischhut – Monika Ganserer – Franz Blinninger 2. Weitere Eindrücke von der MR-Versammlung im Gasthaus Höhensteiger

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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