Allgemein

Sinnsuche bei Tauriska in Unken

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Mythos & Logos – Zwischen Sinnsuche und Erkenntnis
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt von Mythos und Logos – zwei Denkweisen, die seit Jahrtausenden unser Verständnis von Wirklichkeit prägen. In der einzigartigen Atmosphäre des Fort Kniepass, wo Geschichte und Natur aufeinandertreffen, lädt diese Veranstaltung dazu ein, die Grenzen zwischen Gefühl und Verstand, Tradition und Moderne neu zu erkunden.

 Mythos & Logos   –  Samstag 18.10.2025  –   Fort Kniepass/Unken

Das Erfahrungswissen begleitet uns von klein auf. Geschichten haben uns Botschaften übermittelt, die wir mögen. Sie erwecken unser Vertrauen, sie geben uns Halt und erzeugen ein gutes Gefühl. Unser Handeln im Gesundheitsbereich braucht heute zudem wissenschaftliche Evidenz. Es ist derzeit die einzige Möglichkeit, um den handelnden Personen Sicherheit zu geben. Doch wir verlassen uns ungern auf statistischen Auswertungen und Zahlen alleine.

Seit 20 Jahren beschäftigt uns die Frage, wo sich diese beiden Bereiche, Erfahrungswissen und Wissenschaft, begegnen. Wo gibt es Schnittflächen zwischen überliefertem Wissen und wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkungen? Welche Bereiche unseres tradierten Lebensstils, der Esskultur und der Alpinen Pflanzenheilkunde sind naturwissenschaftlich nachvollziehbar wirksam und eignen sich gleichzeitig zur selbstbestimmten Anwendung zu Hause? Und vor allem: Wie können wir sie aufspüren?

Lokal Self Health Management beschreibt gut, worauf wir aufbauen wollen. Lokal ist vorangestellt, weil regionale Anwendungen eindeutig eine höhere Compliance und eine höhere Akzeptanz bei den Menschen erreichen. Self Health Management, weil die Menschen frei agieren sollen und wollen und dieses Selber tun nach der Salutogenese von Antonovsky einen gesundheitsfördernden Effekt hat. Das Selber tun stärkt die Selbstwirksamkeit und die Überzeugung der Selbstwirksamkeit.

Das Prinzip der Subsidiarität ist in der österreichischen Verfassung fest verankert. Es meint, dass alles selbst gemacht werden sollte, was alleine ohne Überforderung gut zu schaffen ist. Das, was nicht zu schaffen ist, wird an die Familie, an die Gemeinde, den Bezirk, das Land oder den Staat weitergegeben. Staat und Gesellschaft übernehmen demnach nur das, was kleinere Einheiten nicht erfüllen können. Subsidiarität meint sogar, Staat und Gesellschaft dürfen sich nicht einmischen, wenn eine kleinere Einheit in der Lage ist, aktiv zu sein. Die Befähigung zur Selbsthilfe ist demnach das Anliegen des Staates nach der derzeit gültigen.

Selber gesundheitsfördernde Aktivitäten setzen ist jedoch nur möglich, wenn die Handwerkzeuge dafür zur Verfügung stehen: das Wissen, das aus der Erfahrung und der Wissenschaft gleichermaßen stammt und das Können, um es im Alltag umzusetzen.

Programm

Begrüßung durch Bürgermeister LLM. oec. Florian Juritsch und das Projektteam Mythos & Logos  Prof. Dr. phil. in Annette Kerckhoff

Das alte Heilwissen der Frauen.

Frauen in der Naturheilkunde haben Rezepte entwickelt, Bücher geschrieben, Orte geschaffen, Therapien gegründet. Was ist das Besondere an diesem Zugang zur Heilkunde? Und vor allem: Wie kann er helfen, die Gesundheitskompetenz von Menschen zu stärken?

Dr.in rer. nat. Karin Buchart

Begegnungen von Erfahrungswissen, Volksmedizin & Ernährungswissenschaft.

Es sind stets wundervolle Momente, in denen wir bemerken, dass Erfahrungswissen von der Wissenschaft bestätigt wird. Wir begeben uns auf die Spuren der Überlieferungen und suchen nach den Übereinstimmungen mit der Ernährungswissenschaft.

Univ. Prof. Mag. Dr. Dr. Martin Grassberger

Zwischen Mythos und Logos: Woher wir wissen, was uns gut tut?

Wie erhalten wir unsere körperliche und geistige Gesundheit? Umfassende ökologische Betrachtungen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der Mikrobiomforschung zeigen uns, wie wir trotz beunruhigender Entwicklungen ein gutes und gesundes Leben führen können.

Dipl. Lebensmittelwissenschafterin ETH Marianne Botta

Ernährungsregeln, die bleiben.

Erst die Erfahrung, dann die Forschung: zuerst spüren wir, was wir essen und dann suchen wir die wissenschaftliche Evidenz. Beim Blick auf die Ernährungswissenschaft, den Mythen und Märchen finden wir überliefertes Wissen, dessen Gültigkeit dauerhaft ist.

5 Uhr Tee

Gedanken zu Mythos & Logos

Die Quintessenz für den Auftakt Mythos & Logos

Ausblick

Gemeinsames Abendessen

Mythos & Logos: Iss die wilde Natur!

Experimente im Fermentierraum. Gläser voller Magie warten auf dich.

Teilnahmegebühren

Nachmittagsprogramm 13.00 bis 19.00 Uhr: € 15,00

Abendprogramm “Mythos & Logos”: € 15,00

 Anmeldung erbeten – Tel.: +43 (0) 664 520 52 03, www.tauriska.at

Referent*innen

Prof. Dr.in phil. Annette Kerckhoff

Das alte Heilwissen der Frauen

Annette Kerckhoff, Heilpraktikerausbildung Schwerpunkt Pflanzenheilkunde, B.Sc. Komplementärmedizin, M.Sc. Gesundheitswissenschaften, Professorin für Medizinpädagogik, befasst sich seit vielen Jahren mit naturheilkundlicher Selbsthilfe und altem Frauenwissen. Autorin von „Wichtige Frauen in der Naturheilkunde“, „Küchenapotheke“ und, gemeinsam mit Karin Buchart „Nutrazeutika für die Hausarztpraxis”.

Dr.in Karin Buchart

Begegnungen von Erfahrungswissen, Volksmedizin & Ernährungswissenschaft

Karin Buchart ist Ernährungswissenschafterin mit den Schwerpunkten Kräuter, Heilpflanzen und Fermentation. Sie hat das regionale Heilwissen ihrer Pinzgauer Heimat erhoben und daraus Lehrgänge und Seminare entwickelt. Karin Buchart ist Autorin erfolgreicher Bücher, Kolumnistin sowie Seminar- und Workshopleiterin und war (langjährige) Lektorin der Universität Salzburg.

Univ. Prof. Mag. Dr. Dr. Martin Grassberger

Zwischen Mythos und Logos: Woher wir wissen, was uns gut tut?

Univ.-Prof. Mag.Dr.Dr. Martin Grassberger ist habilitierter Mediziner (Facharzt für Gerichtsmedizin) und Anthropologe mit Diplomen in Umweltmedizin, Ernährungsmedizin und Phytotherapie, Baubiologe sowie Facharbeiter Landwirtschaft. Er ist Fellow of the Royal Society of Arts und mehrfacher Buchautor.

Universitäre Lehre u.a. an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien sowie an der medizinischen Fakultät der Sigmund Freud Universität Wien.

Dipl. Lebensmittelwissenschafterin ETH Marianne Botta

Ernährungsregeln, die bleiben

Marianne Botta hat ihre Ausbildung zur Dipl. Lebensmittelwissenschafterin und Dipl. Fachlehrerin an der ETH Zürich absolviert. Heute arbeitet die erfolgreiche Buchautorin und Fachjournalistin im In- und Ausland zu Ernährungsthemen. Dabei verbindet sie stets die Wissenschaft mit der Praxis in ihrer Großfamilie am Bauernhof.

Organisationteam

Dr. Karin Buchart, Europäisches Institut für Angewandte in Pflanzenheilkunde

Susanna Vötter-Dankl & Christian Vötter, Verein Tauriska & Leopold Kohr®-Akademie

Michael Payer, Projektpartner, ehem. GF Regionalverband Pinzgau

Dr. Rudolf Stadler, Regional Service Netzwerk, Medien- und Marketingberatung

Dipl.Päd.in Margit Brauneder, MAS

Dipl.Päd.in Waltraud Galle

Bericht, Bilder und weitere Informationen: www.tauriska.at

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!