Wir laden Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 25. September 2025 um 19.30 Uhr, Städtische Galerie Rosenheim, ein. Gabriele Leicht, 3. Bürgermeisterin der Stadt Rosenheim, und die Familie der Künstler werden anwesend sein. Dr. Andreas Schalhorn, Kurator Kupferstichkabinett (Staatliche Museen zu Berlin) führt in die Ausstellung ein. Musikalisch wird der Abend von Salome Ryser (Violoncello), Marinus Weidinger (Akkordeon) und Oleg Chukhlieb (Barocktheorbe) – u.a. Lehrkräfte der Musikschule Rosenheim – begleitet.
Mit Peter Martinus Dillen und Rainer Dillen stehen zwei Künstler im Fokus, die in ihrem künstlerischen Schaffen die Menschlichkeit ins Zentrum setzten: Der Mensch in seinem Schicksal, seine Verletzlichkeit aber auch seine Verflechtung mit der Natur sind wesentliche Themen ihrer Werke.
Im Zentrum der Ausstellung steht das eindrucksvolle Œuvre des in Kolbermoor bei Rosenheim geborenen Rainer Dillen (1938-2019), der über Jahrzehnte die Rosenheimer Kulturlandschaft maßgeblich prägte. Seit 1960 war er hier freischaffend als Maler und Grafiker. 1968 erhielt er als erster Künstler den Kulturförderpreis der Stadt Rosenheim. Seine Malerei entwickelte sich im Laufe der Jahre von markanten Portraits bekannter lokaler Persönlichkeiten über abstrahierte Darstellungen pflanzlicher Formen hin zu vielschichtigen kosmischen Landschaften. Rainer Dillen war nicht nur Künstler, sondern auch ein engagierter Bürger: So war er Anfang der 1970er Jahre Mitbegründer des Rosenheimer Forums für Städtebau und Umweltfragen, um Fehlentwicklungen wie den Abriss des sog. „Gillitzerblocks“ in der Rosenheimer Innenstadt oder den geplanten Bau eines Atomkraftwerks in Marienberg (Landkreis Rosenheim) zu verhindern. Bis zu seinem Tod 2019 blieb er ein wachsamer Mahner, der für einen respektvollen Umgang mit Natur und Ressourcen eintrat – eine Haltung, die auch in seinem künstlerischen Werk Ausdruck fand.
Geebnet wurde der künstlerische Weg Rainer Dillens durch seinen Vater Peter Martinus Dillen. Peter Martinus Dillen (1890–1985), geboren im niederländischen Mierlo in Brabant, war Maler, Zeichner und Grafiker – ein Künstler, dessen Werk tief verwurzelt ist in der niederländischen Kunsttradition, im Besonderen inspiriert von den Werken Vincent van Goghs. Nach seinem Studium an der renommierten Rijksakademie in Amsterdam wurde er früh mit dem Cohen-Gosschalk-Preis ausgezeichnet. In den 1930er Jahren verschlug es ihn mit seiner Frau nach Rosenheim – seine Kunst jedoch blieb stets in regem Austausch mit der niederländischen Heimat. Seine Werke fanden breite Anerkennung in den Niederlanden ebenso wie in Deutschland.
Die Ausstellung lässt eine vielschichtige Bildwelt entstehen, die Gegensätze nicht trennt, sondern in Beziehung setzt: Tag und Nacht, Leben und Tod, Mann und Frau, Vergangenheit und Zukunft. “MENSCH.RAUM.KOSMOS” erzählt von Spannung und Harmonie, von der Nähe zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos – und von der stillen Verbindung zwischen zwei Künstlergenerationen.
Rahmenprogramm & Kunstpädagogik
Begleitend zur Ausstellung bietet die Städtische Galerie ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Führungen, Filmabend, Klangperformance und Konzerten an.
Schulklassen können die Ausstellung in altersgerechten Führungen, begleitet von verschiedenen Praxisworkshops, entdecken.
Alle Termine und Angebote finden Sie auf unserer Website.
Wir freuen uns über die Ankündigung in Ihrem Medium. Text und Abbildungen stehen kostenfrei zur Verfügung. Bitte nutzen Sie bei Verwendung die nachfolgenden Bild- und Copyrightangaben:
Bericht und Bilder: Städtische Galerie Rosenhim
- Abb. oben und Anhang:
Rainer Dillen, Die Nachtwandlerin, Aquatec auf Leinwand, 1979, Foto © Martin Weiand - Peter Martinus Dillen, Portrait Rainer, 1944, Foto © Dillen
- Rainer Dillen, Abendbild, Öl auf Leinwand, 2001/2006, Foto © Martin Weiand
- Rainer Dillen, Vegetativ, figürlich vor toskanischer Landschaft, Öl auf Jute, 2001, Foto © Dillen








