Gesundheit & Corona

Wieder Gäste in Aschauer Mutter-Kind-Kurklinik

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Freude und zugleich Spannung in der Aschauer Mutter-Kind-Kurklinik Sonnenbichl ist groß, denn nach nun vier Monaten langer Corona Pause werden die ersten Patienten wieder anreisen. Am Dienstag, 28. Juli 2020 ist es soweit und die Aufnahme zur Vorsorge -und Rehabilitation von Müttern und Kindern startet wieder. Dabei unterstützen die Gemeinde und Tourist Info Aschau i.Chiemgau mit einer besonderen Initiative.

Für die Klinik Sonnenbichl, mit Geschäftsführerin Angela Finkenberger waren die vergangenen Wochen nach staatlich angeordneter Betriebsschließung der Einrichtung am 20.3.2020 eine besondere und zugleich sehr herausfordernde Zeit. Keine Patienten und keine Mitarbeiter/innen mehr im Haus. Dort wo sonst Kinder spielten und Therapien stattfanden „Leere und Stille“. Die Probleme lagen dabei tief, so Angela Finkenberger, denn anfangs griffen keine staatlichen Fördermaßnahmen. Dank vielerlei Initiativen auf Bundes-und Landesebene, u.a. mit Unterstützung des Gesundheits- und Pflegepolitischen Arbeitskreises (GPA) Rosenheim konnte dies erst einmal gelöst werden.

Umso größer ist jetzt die Freude bei allen Beteiligten, dass wieder Mütter mit Kindern nach Aschau reisen dürfen. Selbstverständlich unter Einhaltung aller hygienischen Vorkehrungen und entlang eines Auswahlprozesses. Für vorerst 24 Familien von normalerweise 37 Familien wird die Behandlung und Therapie möglich sein. Gerade die zurückliegenden Wochen, in denen Kinder nicht in den Kindergarten oder in die Schule gehen durften, bedeutete für die Mütter eine schwere, teils extrem belastende Situation.

In dieser Situation hat sich die Initiative „Zam hoid’n – mit unseren Gästen“ entwickelt. Getragen wird die Initiative derzeit von der Gemeinde und Tourist Info Aschau, der Mutter-Kind-Kurklinik Sonnenbichl, der Orthopädischen Kinderklinik und dem Gesundheits- und Pflegepolitischen Arbeitskreis Rosenheim. Ziel ist es durch verschiedene unterstützende Maßnahmen den Klinikgästen größtmögliche Bewegungsfreiheit und Nutzung der Angebote im Ort – unter Einhaltung aller erforderlicher Infektionsschutzmaßnahmen- zu ermöglichen. Dies bedeutet einen Mehrwert für die Klinikgäste, für die Gastronomen, Übernachtungs- und Freizeitanbieter, für die Kliniken und für die Gemeinde, also für alle.

Daher stellt die Tourist Info Aschau allen ankommenden Klinikgästen beider Aschauer Kliniken eine „Willkommenstasche“ (siehe Foto) zur Verfügung. Diese Tasche enthält Informationen zu den Hygienevorschriften der Kliniken sowie zum umfangreichen touristischen Angebot von Aschau. Neu entwickelt wurde ein spezieller Kinder-Ortsplan für die Bewegung und Orientierung der jungen Gäste, Ihrer Mütter, Väter und Begleitpersonen im Ort. In einer ansprechenden Grafik wird so das Priental aus einem ganz neuen Blickwinkel beleuchtet und dargestellt.

Die Initiative wirbt bei allen Bürgerinnen und Bürgern, bei den Gastronomen, Hotel- und Pensionsbesitzern und Anbietern von Freizeitaktivitäten dafür, die jeweiligen Hygienemaßnahmen nicht aus dem Bewusstsein zu verlieren. Denn, wenn sich Alle an die vorgeschriebenen Maßnahmen halten, desto besser sind Alle geschützt und desto mehr Bewegungsfreiheit entsteht im Ort.

„Wir setzen dabei von zwei Seiten an“, so Initiator und GPA-Vorsitzender Elmar Stegmeier, bei den Klinikgästen und bei dem Verhalten aller Akteure im Ort. „Dabei machen wir Aschau zu einem bestmöglich sicheren Ort für unsere touristischen Gäste und Klinikgäste so Stegmeier.

Bericht und Foto: Tourist-Information Aschau i. Chiemgau – Übergabe der Willkommenstaschen und Präsentation des neuen Aschauer Kinder-Ortsplans an der Klinik Sonnenbichl: (von links) GPA-Vorsitzender Elmar Stegmeier, Orthopädischen Kinderklinik Verena Hartmann, Leiter der Tourist Info Aschau Herbert Reiter, Geschäftsführerin Klinik Sonnenbichl Angela Finkenberger.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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