Brauchtum

Vereinsehrentag beim Trachtenverein Regensburg

Was bedeutet Ehre im 21. Jahrhundert, im Zeitalter von Smartphone und Social Media? Hat sie an Stellenwert verloren? Nicht für den Volkstrachtenverein „Almrausch Stamm“ Regensburg, der nach zweijähriger Pause zu einem Vereinsehrentag geladen hatte. Jung und Alt waren zusammengekommen, um Mitglieder zu ehren, die dem Verein Jahrzehnte lang treu geblieben waren, und ihn unterstützt haben. Vorplattler Florian Lutz, der durch die Veranstaltung führte, brachte es auf den Punkt: „Ehre bedeutet Wertschätzung durch andere Menschen.“

Die meisten Mitglieder waren noch gar nicht geboren, als Rosa Bauer dem „Almrausch Stamm“ beitrat. Genau 70 Jahre ist sie jetzt dabei, genau so lange wie Königin Elisabeth II.   über das Vereinigte Königreich herrscht. Vorstand Stephan Flexeder wies in seiner Würdigung nicht nur auf diese Parallele hin, sondern zählte noch andere historische Begebenheiten aus dem Jahr 1952 auf und jedem Anwesenden wurde bewusst, welche Zeitspanne dieses Vereinsleben umfasst. Als äußeres Zeichen der Anerkennung erhielt sie aus der Hand des Vorsitzenden des Oberpfälzer Gauverbandes, Peter Kurzwart, die Gauehrennadel in Gold. Er betonte in seiner Ansprache, wie wichtig es sei, verdiente Mitglieder in würdigem Rahmen zu ehren.

Zu diesem „würdigen Rahmen“ gehörten natürlich auch die „Ehrenplattler“ durch die Plattler- und Jugendgruppe. Würdigungen der Jubilare durch die Laudatoren und diverse Lieder der Vereinsmusiker.

Hohe Auszeichnungen erhielten auch: Ehrenvorsitzender Josef Liebl, der als 1. Und 2. Vorsitzender über 40 Jahre maßgeblich die Geschicke des Vereins lenkte, seine Gattin Renate, die seit 50 Jahren Mitglied ist und als Jugendleiterin und Vortänzerin über 40 Jahre mit in der ersten Reihe stand und Günther Flexeder, der Jahrzehnte lang als 2. Vorsitzender dem „Chef“ den Rücken freihielt. Weiter wurden geehrt: 50 Jahre: Hans Eglmeier, 40 Jahre: Gabi Flexeder; 25 Jahre: Manfred Rohm, Gerhard Rzegotta, Stephan Flexeder, Birgit Liebl; 10 Jahre: Manfred und Renate Tausendpfund, Dagmar und Erich Büchl, Michael Führling, Anita Donath und Sonja Donath.

Zur Tradition der Trachtler gehört es, dass vor den Ehrungen ein Gottesdienst zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder steht. Pfarrer Eichinger empfing die Trachtler mit ihrer Vereinsfahne herzlichst in der Pfarrkirche St.Josef Reinhausen. Der Verein brachte seine Fürbitten vor, und in der Predigt erinnerte der Geistliche daran, wieder mehr auf den Nächsten zu achten und zu überlegen, wem man Hilfe anbieten wolle.

Bericht: Manfred Rohm / Alexander Herold – Bild: Alexander Herold

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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