Tourismus

Unterwegs im Wilden Kaiser: zum Stripsenjoch und auf den Stripsenkopf  

Veröffentlicht von Günther Freund

Die Bergwanderung zum Stripsenjoch, das zwischen dem Wilden Kaiser und dem Zahmen Kaiser liegt,  ist wegen der spektakulären Szenerie äißerst beliebt, man kommt sich hier ein wenig wie in den Dolomiten vor. Die Wege sind sehr gut markiert, abwechslungs- und extrem aussichtsreich und für jeden normalen Bergwanderer zu machen, nur wer auch noch auf den Stripsenkopf (1807 m) hinauf will, sollte schwindelfrei und trittsicher sein.   

Unsere 5-6 -Std.-Tour starten wir ganz hinten im Kaiserbachtal bei der Griesner Alm, zu der von Griesenau, einem kleinen Ort zwischen Kössen und St.Johann,  eine kostenpflichtige Mautstraße führt. Schon nach wenigen Metern sehen wir die beiden Ziele unserer Wanderung: am Stripsenjoch die Bergstation der Materialseilbahn zum Stripsenjochhaus und recht oben davon der Stripsenkopf.  Wir wandern auf einem zunächst noch breiten, sehr gut beschilderten Weg durch lichten Wald bergauf. Flankiert wird unser Weg, der bald schmäler, steiniger und steiler wird, durch die gewaltigen Felsberge der Fleischbank, des Totenkirchls und des Predigtstuhls. Wir erkennen Bergsteiger, die auf dem schmalen ausgesetzten Eggersteig unterwegs sind zum berühmten  Ellmauer Tor. Ein kurzes Stück führt unser Weg jetzt durch eine Geröllzunge, dann geht es weiter nur noch leicht ansteigend. Nach der Abzweigung zum Eggersteig wird es wieder steiler. In Serpentinen zieht sich der Weg jetzt hoch zum Stripsenjochhaus, einer wunderbar gelegenen Alpenvereinshütte zu dem man auch vom in Kufstein beginnenden Kaisertal her kommt.

Nach einer kurzen Rast wandern wir noch einmal gut 200 Höhenmeter weiter hinauf, auf den Stripsenkopf. Der Weg dort hinauf ist  teils sehr schmal und seilversichert, teils auch leicht ausgesetzt. An einigen steilen und felsigen Stellen müssen wir die Hände zu Hilfe nehmen.  Nach rechts zweigt ein Weg zum Hundskopf ab.  Auf den Felsen sind gerade zwei Kletterer unterwegs, denen wir zuschauen, bevor wir auf felsigem Steig weitergehen bis zum  Stripsenkopf, auf dem kein Gipfelkreuz steht, sondern ein Gipfelpavillon .

Die Aussicht am Gipfel ist einfach großartig, von den greifbar nahen Felsfiguren des Wilden Kaisers über den Blick nach Westen mit Kufstein, Rofangebirge bis zur Zugspitze. Natürlich sieht man auch den Zahmen Kaiser und weit nach Bayern hinein bis zum Geigelstein, Hochgern, Hochplatte und Kampenwand. Auch der Chiemsee ist ganz schwach in der Ferne zu erkennen.

Wir genießen das grandiose Panorama und dann gehen wir auf dem  Aufstiegsweg wieder hinunter . Ausnahmsweise kehren  wir nicht am Ende unserer Tour ein, sondern im Stripsenjochhaus, denn die Griesner Alm ist jetzt in der Hochsaison ziemlich überlaufen, da diese auch als Ziel von Busausflügen sehr beliebt ist. Aber in der Alpenvereinshütte ist auch gut fürs leibliche Wohl gesorgt.

Fotos: Günther Freund

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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