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Sicherheitswacht Altötting: Bewerber gesucht

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Immer mehr Städte und Kommunen im südlichen Oberbayern unterstützen den Vorschlag der Polizei, engagierten Bürgerinnen und Bürgern Verantwortung für das Gemeinwohl zu übertragen und eine Sicherheitswacht ins Leben zu rufen. Dazu soll nun auch die Stadt Altötting zählen. Ab sofort können sich Bürgerinnen und Bürger aus Altötting für dieses wichtige Ehrenamt bewerben und somit an der Stärkung der Inneren Sicherheit mitwirken. Dies gaben Polizeipräsident Robert Kopp, Inspektionsleiter Georg Nieß und Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen bei einem Pressegespräch am 15.04.2021 bekannt.

 Mehr Sicherheit durch gesellschaftliches Engagement

 „Sich um die Sicherheit zu kümmern ist auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dieser Kerngedanke soll durch das ehrenamtliche Engagement von Frauen und Männern in einer Sicherheitswacht bei allen Bürgerinnen und Bürgern bewusst gefördert werden. Es ist deshalb sehr erfreulich, dass sich im südlichen Oberbayern immer mehr Menschen in Sicherheitswachten und damit für die Idee „mehr Sicherheit durch gesellschaftliches Engagement“ engagieren. Denn Sicherheit geht alle an!“, so Polizeipräsident Robert Kopp, der sich aus Überzeugung für die Sicherheitswacht einsetzt.

Sicherheitswacht hat Vorbildfunktion

Der Altöttinger Stadtrat sprach sich mit großer Mehrheit für die Einrichtung einer Sicherheitswacht aus. Dadurch wird den Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Altötting die Möglichkeit gegeben, aktiv an der Sicherheit mitzuwirken. „Gerade für die Stärkung des Sicherheitsgefühls ist der Einsatz der Sicherheitswacht – in Ergänzung zur Polizei – ein guter und bewährter Ansatz“, so Polizeipräsident Kopp.

Eine gute, weil verantwortungsbewusste Entscheidung, wie Polizeipräsident Robert Kopp und Polizeirat Georg Nieß, Leiter der Polizeiinspektion Altötting, betonen. Den Einwohnerinnen und Einwohnern in Altötting wird künftig Gelegenheit gegeben, im Rahmen der Bürgerbeteiligung bei der örtlichen Sicherheitswacht selbst ehrenamtlich mitzuwirken.

Nach Zustimmung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern startet heute, am 15. April 2021, die Bewerbungsphase. Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen freut sich über die Einführung der Sicherheitswacht: „Ungeachtet der Tatsache, dass die Stadt Altötting bisher schon als sicher galt, haben wir mit unserem Stadtratsentschluss dem Vorschlag der Polizei gerne zugestimmt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sicherheitswacht dienen als „erweiterte Augen und Ohren“ der Polizei. Unsere Angehörigen der Sicherheitswacht sollen als zusätzliche Gesprächs- und Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sowie für unsere Gäste zur Verfügung stehen. Wir hoffen nun auf zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber.“

Bewerber gesucht!

Alle engagierten Bürgerinnen und Bürger – im Alter zwischen 18 und 62 Jahren, mit abgeschlossener Schul- oder Berufsausbildung und gesundheitlicher Eignung haben ab heute die Möglichkeit, sich bei der Polizeiinspektion Altötting für dieses herausgehobene Ehrenamt zu bewerben, gerne per Post, E-Mail (pp-obs.altoetting.pi@polizei.bayern.de) oder telefonisch unter 08671/9644-0.

Weitere detaillierte Informationen hierzu gibt es unter der Telefonnummer (08671/9644-0).

Auch den zukünftigen Einsatz der Sicherheitswacht wird die Polizeiinspektion Altötting eigenverantwortlich regeln. Dienstplangestaltung, Einsatzzeiten und Einsatzörtlichkeiten legt die Dienststelle nach Einsatzbedürfnissen in enger Abstimmung mit den Ehrenamtlichen fest.

Sicherheitswacht ist kein Ersatz für die Polizei

Hilfspolizisten sind die Angehörigen der Sicherheitswacht nicht. Die Polizei erfüllt in einem Rechtsstaat ihre gesetzlichen Aufgaben. Die Zuteilung von Personal bei der Polizei erfolgt daher stets losgelöst von der Existenz einer Sicherheitswacht. „Das gilt auch für die Stadt Altötting“, betont Polizeipräsident Robert Kopp.

Den Sicherheitswachtangehörigen stehen deshalb grundsätzlich die gleichen Rechte und Pflichten zu, wie jedem anderen Bürger auch. Das reicht von der Festhaltung eines auf frischer Tat betroffenen Straftäters, bis hin zum Recht auf Notwehr und Nothilfe für andere Bürger. Darüber hinaus können Angehörige der Sicherheitswacht Personen anhalten, sie befragen und ihre Personalien feststellen, sofern dies zur Gefahrenabwehr notwendig ist. Bei Gefahr im Verzug können sie zudem einen Platzverweis erteilen.

„Erfolgreich unterstützen mittlerweile 127 engagierte Bürgerinnen und Bürger eine unserer 19 Sicherheitswachten im südlichen Oberbayern. Ehrenamtliches Engagement hat zurecht seinen festen Platz in unserer Gesellschaft. Ich würde mich freuen, wenn sich viele couragierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region, getreu unserem Motto „Sicherheit im Herzen – Zukunft im Blick“, für die Sicherheitswacht in Altötting melden würden“, betont Polizeipräsident Robert Kopp.

Nicht nur die Kreisstadt Altötting sucht Bewerber für dieses Ehrenamt. Auch die benachbarten Sicherheitswachten in Burghausen, Mühldorf am Inn und Waldkraiburg möchten ihre bereits etablierten Sicherheitswachten mit neuen Bewerbern stärken. Interessenten können sich auch bei diesen Polizeidienststellen melden.

Bericht und Foto: Polizeipräsidium Oberbayern-Süd

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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