Kultur

Schnupperkonzert der Musikschule Grassau in Schleching

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein Musikinstrument zu lernen ist eine tolle Sache, je eher je besser. Die kindliche Entwicklung wird durch aktives Musizieren besonders gefördert. Verbessert werden die motorischen Fähigkeiten, das Rhythmusgefühl, die Kreativität und die Persönlichkeitsentwicklung profitiert.

Teamfähigkeit ist gefragt beim gemeinsamen Musizieren mit Schulkameraden, Freunden oder in der Familie. So viele positive Effekte sehen auch die Lehrerinnen und Lehrer der Musikschule Grassau und engagieren sich, um neue Aspiranten für das kommende Schuljahr zu inspirieren.

Bei einem Schnupperkonzert in Schleching im Musikpavillon zeigten die Schüler ihr Können, die sich schon für ein Instrument entschieden haben und in der Musikschule Grassau lernen. Marlene Noichl, Musikschullehrerin und Organisatorin des Schnupperkonzertes in Schleching, erzählte bei der Begrüßung des zahlreichen Publikums, dass alle Mitwirkenden sehr aufgeregt sind, einige Schüler sind erst seit drei Wochen dabei und haben schon den ersten öffentlichen Auftritt.

Genauso ging es den Trachtenkindern des Trachtenvereins d’Gamsgebirgler, die auch ihrem ersten Auftritt nach fleißigem Üben in den Wochen davor entgegenfieberten. Den Auftakt gab das Kinderorchester unter  der Leitung von Marlene Noichl und alles klappte auf Anhieb. Auch bei den Trachtenkindern, die mit dem „Bauernmadel“  begannen, war die Freude am gemeinsamen Tanz sofort zu spüren, sie schmetterten das „Juchhe“ voll Inbrunst. Das Publikum war begeistert und die Handys wurden gezückt zum Fotografieren. Anspruchsvoll wurde es bei der nächsten Aufführung von dem elfjährigen Lukas, der auf seiner Violine ein Stück von Antonio Vivaldi sehr ernsthaft vortrug. Er lernt bei seiner Lehrerin Elisabeth Urban seit über drei Jahren. Den „Enzian Boarischer“ gab Julian, Schüler von Stephan Brandtner, auf seiner Steirischen Harmonika zum Besten. Er trug das Stück auswendig vor und lernt seit einem Jahr. Lehrer Rupert Kamhuber schickte seine Schüler Quirin mit dem Tenorhorn und Trompete  und  einem Solo Marsch und als Duo mit Maxi und seinem Tenorhorn für die „Lausbuam Polka“ auf die Bühne. Die Trachtenkinder heiterten auf mit dem „Dätscher“, wobei sie beim Abklatschen und „Ohrziehen“ sichtlich Spaß hatten.

Zum ersten Mal war beim Schnupperkonzert auch ein Schlagzeugspieler dabei, Benedikt lernt seit einem Jahr bei seinem Lehrer Michael Keul und nutzte sein Drumset für einen Groove. Anna spielte ein für sie neues Instrument, das Horn und das gleich mit einem für dieses Instrument ungewöhnlichen Stück „It´s Boogie-Time“ Die noch sehr jungen Kinder, Lotta und Luise ließen auf ihren Blockflöten den „Kuckuck“ hören und gemeinsam mit ihrer Lehrerin Marlene Noichl den Flohwalzer. Die Trachtenkinder zeigten, dass sie auch den „Plattler“ können.

Sophia, Isabell und Veronika spielen erst seit kurzem als Klarinetten-Trio zusammen und brachten gleich drei anspruchsvolle Stücke zu Gehör. Rupert spielte gemeinsam mit seinem Lehrer Stefan Fußeder stimmungsvoll auf dem Flügelhorn. Magdalena spielt Querflöte und seit September lernt sie an der Harfe bei ihrer Lehrerin Sigrid Meier und zeigte ihr Können bei dem Stück „Kleine Quelle“. Sigrid Meier erklärte, dass mit dem Instrument Harfe nicht so früh begonnen werden kann, da doch schon  größere motorische Fähigkeiten bei dem Spiel mit beiden Händen und den Fußpedalen nötig ist. Sie empfahl  eher ab der 3. oder 4. Schulklasse einzusteigen. Stimmungsvoll wurden die Zuhörer nach Bullerbü versetzt, als die junge Antonia mit ihrem Papa Stefan und dem Akkordeon das Lied von Pippi Langstrumpf vortrugen. Stefan Fußeder meinte, dass das Akkordeon ein tolles Instrument sei  „man hat ein ganzes Orchester damit in der Hand“ und es ist auch schon für Erstklässler geeignet. Antonia hat damit den ersten Preis bei „Jugend musiziert“ gewonnen.

Marlene Noichel erklärte zwischen den Auftritten  anschaulich die verschiedenen Musikinstrumente, die die Schüler in der Musikschule Grassau oder in einer der sieben Zweigstellen erlernen können. Dass sie auch singen können zeigten die Trachtenkinder bei ihrem letzten Auftritt  mit dem „Bibihenderl“ Kurz bevor der große Regen einsetzte spielte das Kinderorchester eine Polka und ein rockiges Stück und ließ ein begeistertes Publikum lange applaudieren.

Bericht: Sybilla Wunderlich

Fotos:  Uwe Wunderlich

Bild 5717 Das Kinderorchester mit Lehrerin Marlene Noichl

Bild 5730 Maxi (links)mit Tenorhorn und Quirin mit Trompete

Bild 5743 Klarinetten-Trio von links Isabell, Sophia, Veronika

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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