Leitartikel

Schleching: Staatspreis im Wettbewerb Land- und Dorfentwicklung

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im Wettbewerb Land- und Dorfentwicklung hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber drei Staatspreise sowie acht Sonderpreise verliehen, unter anderem mit dabei ist die Gemeinde Schleching im Landkreis Traunstein. „Alle Beispiele zeigen, dass Bürger, Kommunen und Verwaltungen bei der Entwicklung des ländlichen Raums gemeinsam und mit Ideenreichtum herausragende Erfolge erzielen“, heißt es im Gratulationsschreiben der Ministerin an die Siegergemeinden.

Der mit 8.000 Euro dotierte Staatspreis in Kategorie 1 „Umfassende Leistungen zur Stärkung des ländlichen Raums“ geht an die Dorferneuerung Bad Alexandersbad (Lkr. Wunsiedel). In der Kategorie 2 „Herausragende Leistungen in ausgewählten Themenfeldern zur Stärkung des ländlichen Raums“ erhält die Flurneuordnung Thierhaupten (Lkr. Augsburg) den mit 5.000 Euro dotierten Staatspreis für das Themenfeld „Biologische Vielfalt durch Ländliche Entwicklung“. Die Dorferneuerung und Flurneuordnung Schleching in der Gemeinde Schleching (Lkr. Traunstein) erhält den ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten Staatspreis für das Themenfeld „Innenentwicklung zum Flächensparen und Klimaschutz“.

Die Sonderpreise in der Kategorie 1 in Höhe von jeweils 6.000 Euro gehen an die Flur- und Dorfentwicklungen Niederwinkling (Lkr. Straubing-Bogen), Gailsbach (Lkr. Regensburg) sowie Lenkersheim (Lkr. Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim). Die mit je 3.000 Euro dotierten Sonderpreise in der Kategorie 2 (Biologische Vielfalt) erhalten die Flurneuordnungen Haidlfing im Markt Wallersdorf (Lkr. Dingolfing-Landau) und Brucker Moos (Lkr. Ebersberg) sowie die Dorferneuerungen Hohenkemnath und Oberhof (Lkr. Amberg-Sulzbach). Die Sonderpreise der Kategorie 2 (Innenentwicklung zum Flächensparen und Klimaschutz) gehen mit jeweils 3.000 Euro an die Dorferneuerungen in Retzstadt im Landkreis Main-Spessart sowie die Dorferneuerung Dittenheim (Lkr. Main-Spessart). Die Dorferneuerung Bad Alexandersbad bekam den Staatspreis für die vorbildliche Reaktivierung und Modernisierung des Kurzentrums von Bad Alexandersbad im historischen Umfeld. Damit wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft des kleinsten Heilbads Bayerns gelegt.

Die Flurneuordnung Thierhaupten erhält den Staatspreis für die Anlage eines einzigartigen Biotopverbunds mit unterschiedlichen Lebensraumtypen entlang des Lechs sowie für die Neuanlage artenreicher Flachlandmähwiesen und Magerrasenflächen. Weiter wurden Flächen für einen umfassenden „hundertjährlichen“ Hochwasserschutz bereitgestellt. In der Dorferneuerung Schleching wurde erkannt, dass als wesentliche Stellschraube für die gemeindliche Entwicklung der Fokus auf die Innenentwicklung gelegt werden muss, und so wurde unter anderem der Dorfplatz als zentrale Maßnahme zur „guten Stube“ von Schleching. Wo früher eine Straße war, können nun die Kinder der Grundschule und des Kindergartens frei über den Dorfplatz laufen.

Der alle zwei Jahre durchgeführte Wettbewerb ist besonders auf die Kriterien der Nachhaltigkeit ausgerichtet. Diesmal wurden neben den umfassenden Leistungen, die in besonderem Maße dem integrierten Ansatz entsprechen und zur Zukunftssicherung vitaler ländlicher Räume beitragen, großer Wert auf die Themen „Biologische Vielfalt“ und „Innenentwicklung zum Flächensparen und Klimaschutz“ gelegt. Zudem müssen alle Projekte dem Grundsatz einer aktiven Bürgerbeteiligung gerecht werden.

Ausführliche Informationen zum Wettbewerb und Staatspreis sind im Internet unter www.landentwicklung.bayern.de zu finden. Die Preise wird die Ministerin voraussichtlich Anfang des Jahres 2021 überreichen.

Fotos: Gemeinde Schleching – Dorfplatz erneuert und alt

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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