An der heutigen Priesterweihe im Liebfrauendom zu München mit Kardinal Reinhard Marx konnte Fotograf Rainer Nitzsche von den Samerberger Nachrichten teilnehmen. Nachfolgend der Bericht des Erzbischöflichen Ordinariats und der erste Teil seiner Bilder. Es folgen noch ein zweiter Teil (hier) von Bildern und der Erlebnisbericht von Rainer Nitzsche.
Kardinal Reinhard Marx hat bei der Priesterweihe angemahnt, das Priestertum als „Dienst für alle“ zu verstehen. Das Messgewand solle nicht den Priester von den Menschen trennen. Priester dürften sich nicht absondern. Ein Priester, der „etwas besonderes sein will“ habe nicht verstanden, was Jesus vorgelebt habe, so der Erzbischof von München und Freising am Samstag, 26. Juni in der Predigt beim feierlichen Gottesdienst, in dem er fünf Männern das Sakrament der Priesterweihe spendete.
„Der Geist ist unbegrenzt“, betonte Marx. Priester seien „nicht die Kontrolleure und Besitzer und Verwalter des Geistes Gottes“. Sie seien aber „beauftragt, von diesem Geist zu sprechen und den Menschen zu helfen, die Kraft des Geistes, die in ihnen steckt in Taufe und Firmung zu entwickeln und nicht schlafen zu lassen, nicht ruhen zu lassen dass sie aufgeweckt werden und entdecken, wie sehr Gott in ihnen am Werk ist“. Dafür brauche es Priester als Zeugen, die in der Eucharistie, in den Sakramenten und in der Predigt die Menschen dabei unterstützten.
„Wenn wir uns wirklich neu auf den Weg machen“; so Marx, „dann müssen wir uns immer wieder konzentrieren auf den Punkt, von dem alles ausgeht“. Diesen Punkt schätzten die Menschen auch heute. „Sie suchen Männer des Gebetes, sie suchen Männer, die bereit sind, sich zu verschenken. Das ist das Wesen der Eucharistie“, so der Erzbischof von München und Freising. Jesus habe eine klare Weisung gegeben, wie zu leben sei: „Wer bei euch der erste sein will – und es vielleicht auch ist – soll deutlich machen, dass er der Diener aller ist.“ Leitmotiv des priesterlichen Dienstes sei „für euch und für alle“, sagte Marx mit Bezug auf die Wandlungsworte. Es gelte nicht wettzueifern um Macht und Einfluss, sondern darum, was man für die anderen tun könne.
Zu Priestern geweiht wurden Georg Max Böckl-Bichler, Robert Georg Daiser, Josef Rupert Michael Schmid, Tobias Pastötter und Stefan Schmitt.
Gruppenfoto: Robert Kiderle Fotoagentur
Georg Max Böckl-Bichler (35) stammt aus dem Pfarrverband Otterfing-Steingau-Baiernrain und absolvierte seinen Pastoralkurs im Pfarrverband Esting-Olching. Seine erste Kaplanstelle tritt er in Wasserburg am Inn an. Primiz feiert er am Sonntag, 11. Juli, um 10 Uhr in Erlach, Gemeinde Dietramszell, Nachprimiz am Sonntag, 25. Juli, um 10.30 Uhr in Olching. Sein Primizspruch lautet: „Bei dir ist die Quelle des Lebens“ (Ps 36,10)
Robert Georg Daiser (29) stammt aus St. Johann Baptist Truchtlaching im Pfarrverband Seeon und absolvierte seinen Pastoralkurs in der Stadtkirche Bad Aibling. Er wechselt als Kaplan in den Pfarrverband Esting-Olching. Seine Primiz findet am Sonntag, 27. Juni, um 10 Uhr in seiner Heimatgemeinde in Truchtlaching statt, die Nachprimiz am Sonntag, 25. Juli, um 10 Uhr in Bad Aibling. Als Primizspruch hat er Psalm 32,6 gewählt: „In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist, denn du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott“.
Josef Rupert Michael Schmid (29) aus der Pfarrei Maria Himmelfahrt,Partenkirchen, war im Pfarrverband Oberes Priental im Pastoralkurs eingesetzt und wird seine erste Kaplanstelle im Pfarrverband Buchbach antreten. Im Olympiastadion Partenkirchen feiert er am Sonntag, 4. Juli, um 10 Uhr seine Primiz, die Nachprimiz wird am Sonntag, 18. Juli um 10 Uhr im Kurpark Aschau im Chiemgau stattfinden. Sein Primizspruch stammt aus den Psalmen: „Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten“ (Ps 126,5).
Tobias Pastötter (31) aus der Pfarrei St. Marin in Saaldorf wirkte im Pastoralkurs im Pfarrverband Haar und wird als Kaplan im Pfarrverband Ampfing eingesetzt. Im Schulhof von Saaldorf feiert er am Sonntag, 4. Juli, um 10 Uhr seine Primiz. Die Nachprimiz in St. Konrad in Haar findet am Samstag, 10. Juli, um 19 Uhr statt. Sein Primizspruch stammt aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper: „Alles vermag ich durch den, der mich stärkt“ (Phil 4,13).
Stefan Schmitt (26) stammt aus der Pfarrei St. Johann Baptist in Zolling und absolvierte den Pastoralkurs in der Stadtkirche Wolfratshausen. Seine erste Kaplanstelle wird er in den Pfarrverbänden Neumarkt-St. Veit und Schönberg antreten. In St. Johannes der Täufer in Zolling feiert er am Sonntag, 27. Juni, um 10 Uhr seine Primiz, Nachprimiz feiert er in St. Josef der Arbeiter in Wolfratshausen-Waldram um Sonntag, 11. Juli um 10.30 Uhr. Sein Primizspruch entstammt dem Lied „Herr, du bist mein Leben“ (Gotteslob 456) von Pierangelo Sequeri und lautet: „Herr du bist mein Leben. Herr, du bist mein Weg. Du bist meine Wahrheit, die mich leben lässt.“ (glx)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat
Fotos: Rainer Nitzsche