Freizeit

Nachbericht zur Radltour nach Lazise

Komplett ausgebucht war die geführte Frühjahrsradltour von Rosenheim nach Lazise am Gardasee. Die beiden Tourenleiter Josefine und Reinmund Hobmaier mussten im Vorfeld sogar einigen weiteren potenziellen Teilnehmern absagen und auf nächste Termine vertrösten. Man merkte deutlich, dass die Leute nach der anstrengenden Corona-Zeit wieder hungrig nach Freiheit und Reisen waren.

Eine der größten Herausforderungen für die 12-köpfige Gruppe, die allesamt ohne E-Unterstützung radelten, war die im Vorfeld prognostizierte Hitze. Beim Start in Rosenheim kündigte sich schon ein sehr heißer Tag an. Da kam der kühle Biergarten Purlepaus mitten in Kufstein zur Mittagspause gerade recht. Am Nachmittag hatte einer der Teilnehmer bereits 38 ° C auf seinem Tacho. Zum Glück endete die erste Etappe mangels Übernachtungsgelegenheit in Schwaz bereits 10km vorher in Jenbach. In diesem Fall ein glücklicher Umstand.

Der nächste Tag begann wider Erwarten bewölkt. Wie gut, denn nach 20km bei Hall/Tirol gings bergauf auf die alte Römerstraße über Ampass, Patsch, Matrei und weiter bis Steinach. 900 Hm und 60km galt es zu bewältigen. Himmlisch das Hotelschwimmbad in Steinach, wo die geschundenen Muskeln wieder auf Vordermann gebracht wurden.

Der dritte Tag ist für die meisten der Radler das Highlight der Tour. Zunächst auf den Brennerpass mit 1.360 m als höchsten Punkt der Überquerung. Alle haben es geschafft und die Freude und Stolz auf das Geleistete war allen sichtlich anzumerken. Ab hier begann der bestens ausgebaute Brenner-Verona-Radweg, der zum großen Teil auf alten Bahntrassen erfolgt. Landschaftlich einfach ein Traum. Insbesondere auch deshalb, da der Radweg mitten durch die Fußgängerzonen von Sterzing, Brixen und Klausen führte. Ein anstrengender Tag mit 97km und weiteren 750 Höhenmetern. Am 4. Tag teilte sich die Gruppe ab Bozen für einen halben Tag. Während ein Teil über das malerische Kaltern, am Kalterer See entlang und weiter über die Südtiroler Weinstraße pedalierte, blieb der andere Teil der Gruppe auf dem flachen Etschradweg. Kurz nach Salurn trafen sich beide wieder zur Mittagspause an der Radstation Faeda. Gemeinsam ging es dann noch weiter bis zum wunderschönen Tagesziel Trento.

Der letzte Tag wurde nochmal sehr heiß und auch ein paar deftige Steigungen galt es mit voller Kraft zu treten. Insbesondere die Serpentinen nach Rivoli hinauf kurz vor Affi hatten es in sich. Wie froh waren alle, als endlich der Gardasee ins Blickfeld rückte. Von da ab gings nur noch bergab.

Nach 5 Tagen und 420km bei rund 2.500 Höhenmetern erreichte die Gruppe Lazise . Heiße Temperaturen am Gardasee luden am nächsten Ruhetag zum Baden und Bummeln ein, bevor es am Folgetag entweder mit Zug, Bus oder Auto wieder zurück nach Rosenheim ging.

Zweimal im Jahr unternehmen Reinmund und Josefine eine geführte Radtour nach Lazise, eine im Frühjahr und eine im Herbst. Wer dabei sein möchte, sollte sich frühzeitig anmelden. Termine und genaue Informationen unter www.hobmaier.com/lazise.

Bericht und Fotos: Josefine Hobmaier

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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