Freizeit

Moorerlebnis Sterntaler Filze

Veröffentlicht von Günther Freund

In den Hochmooren der Rosenheimer Stammbeckenmoore, einem großflächigen Hochmoorkörper wurde über 130 Jahre Torf abgebaut. 2006 kam das Aus für das dortige Torfwerk, das Moor wurde seither renaturiert. Es entstanden ganz besondere ökologische Lebensräume, in denen für Besucher und Naturliebhaber zwei Moorstationen eingerichtet wurden, die schönste Mooreindrücke auf ökologisch verträgliche Weise ohne Störung der Tierwelt ermöglichen: die Moorstation „Sterntaler Filze“ und die Moorstation „Nicklheimer Filze“.

Die Nicklheimer Filze haben wir in unserem Beitrag vom Vorjahr bereits beschrieben (Ausflugstipp Nicklheimer Fuizn), aber auch die   Sterntaler Filze  bieten  ein intensives Naturerlebnis, das durch einen 650 Meter langer Bohlenweg erschlossen wird. Zu Beginn sieht man im Torfstadel mit historischen Werkzeugen und Schautafeln wie die Menschen früher mühsam Torf gestochen haben und damit im Winter ihre Öfen beheizt haben. Dann geht man auf Bohlenwegen vorbei an den leeren Torfstichen, in denen sich Regenwasser angesammelt hat und in denen langsam wieder Pflanzen wachsen, die irgendwann wieder zu Torf werden. Weiter kommt man über Bohlenwege zu einer Vogelbeobachtungsstation und zu einem Wurzelkletterhügel von dem man beste Aussicht auf  die Kollerfilze hat. Es gibt u.a. auch einen Barfußpfad (inkl. Moorbad für die Füße) und  einen Urwald der Sinne, in dem  der Wald wachsen darf  wie er will. Für die Kleinen  gibt es einen Elfenspielplatz.

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Das Moorerlebnis Sterntaler Filze ist wirklich einen Besuch wert. Man erreicht es, indem man von der Autobahnausfahrt Rosenheim bis Kirchdorf fährt, auf die Straße nach Bad Feilnbach abbiegt und weiter bis Durndorf fährt.  Von hier führt eine schmale Straße bis zu einem Wanderparkplatz, von dem man keine halbe Stunde bis zur Moorstation geht. Auch ein Parkplatz für Gehbehinderte direkt am Eingang steht zur Verfügung. Das Moorerlebnis ist weitgehend barrierefrei und kann auch mit Rollator  problemlos begangen werden.

Fotos: Günther Freund

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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