In Mexiko Stadt dieses Mal als „Nichttourist“ und Korruptionsopfer .◊.
Am 1. Mai flog ich in einem 5 Stundenflug nach Mexiko City, weil ich von den USA aus als Tourist nicht nach Kuba einreisen durfte und von Vancouver kein Direktflug nach Kuba angeboten war, sondern nur einer mit Zwischenlandung in Miami – aber auch bei einer Zwischenlandung darf man nicht von den USA nach Kuba. Also wählte ich den Weg über Mexiko. Da es aber am selben Tag von Mexiko City keine Weiterflugmöglichkeit gab, musste ich in der alten Azteken- Stadt ein paar Nächte verweilen, in der ich schon dreimal war. Die Stadt ist mit heute 9 Millionen Einwohnern auf 2.200 m Höhe in einem weiten Talkessel oft vom Smog geplagt.
Dort empfing mich Klara sehr herzlich. Wir kennen uns seit 2008, als ich mit einer IHK Delegation, unter der Leitung von Anton Kathrein, das erste Mal in Mexiko war. Klara war damals unsere Simultandolmetscherin und als wir bei einem Essen einmal nebeneinander zum Sitzen kamen, stellten wir fest, dass wir beide von einem bayerischen Bauernhof stammen. Sie aus Schrobenhausen und ich aus Rimsting.
Sie bot mir an, bis zu meinem Weiterflug nach Kuba, zwei Nächte bei ihr zu bleiben und wir haben uns mal wieder so richtig auf bayrisch ausgetauscht. Das Stadtviertel in dem sie lebt, erzählt sie mir: „ist das Schwabing von Mexiko City“. Wir gingen zum Essen in gute Lokale, schlenderten durch die Stadt, denn weiter brauchte ich keine Sehenswürdigkeiten mehr. 1. bin ich damit auf meiner bisherigen Reise damit schon übersättigt und 2. habe ich bereits die „wichtigen“ Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die berühmte Mond- und Sonnenpyramide schon mal besucht.
Ich bin gerade auf dem Sprung zum Flughafen und freue mich auch die befreundete Familie in Kuba, die ich immer, wenn ich dort war, getroffen habe. Ich lernte sie vor 12 Jahren kennen, als ich am Bayern-Stand bei einer Messe, mein Serra-Sägewerk und die Holzhäuser, die ich für Exjugoslawien entwickelte, im Modell vorstellte.
Nachdem ich mir vorgenommen hatte, 2 Monate von zuhause weg zu bleiben und meinen Plan dahin geändert hatte, nicht mit dem Auto, sondern mit dem Flugzeug durch Amerika zu reisen, blieben mir, weil halt Flieger schneller sind als Autos, zwei Wochen übrig und so hängte ich Mexiko und Kuba noch hinten dran.
Es kam aber wieder mal alles anders. Ein Taxi brachte mich von Klaras Eigentumswohnung zum Flughafen, doch leider musste ich, wieder mit dem Taxi zu Klara für eine dritte Nacht zurückfahren. Ich hätte fliegen dürfen, weil aber mein Koffer nicht gebucht war, hatten sie nicht erlaubt ihn mitzunehmen. Aber für 600.- Dollar in bar stellten sie mir für denselben Flug am nächsten Tag, ein Ticket mit Koffer aus. Gegen diese Art von Korruption war ich leider machtlos…
Text und Fotos: Hans Fritz – www.hans-fritz.de
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