Tourismus

Mit Hans Fritz vom Chiemsee in die USA – Bericht 7-1

Veröffentlicht von Claus Linke

In Garden Bay – das „Venedig Kanadas“ – bei meiner Schwester .◊.

Die Fähre brachte mich, vom „Horseshoe Bay Ferry Terminal“ in 40 Minuten zur Sunshine Coast zum Hafen von Gibson. Es ist ein Küstenstreifen, aber wie bei einer Insel, über Land nicht erreichbar. Bewohnt an dieser Küste, ist ein nur 180 km langer schmale Streifen von ca. + – 5 km Breite, am Meer entlang.
Die einzig milde Gegend Kanadas im Winter ist die Westküste ab der amerikanischen Grenze zwischen Meer und den hohen Bergen mit der Stadt Vancouver. Die sind aber nördlich von Vancouver so unüberwindlich und teilweise von langen Fjorden durchzogen, dass für die 30 000 Einwohner eine Straße oder ein Tunnel zu bauen, unrealistisch teuer wäre. Und so lebt man dort wie auf einer Insel, die nur mit einer großen Fähre erreichbar ist, auf der 180 Autos Platz haben und die den ganzen Tag in jeweils 40 Minuten Überfahrtszeit hin und her fährt. Wenn Du jetzt denkst, dass es dort sehr einsam ist – ich stand bereits jetzt schon ein paarmal in einem kleinen Stau. Meine Schwester, die dort seit 25 Jahren lebt, sagt, dass es im Sommer viel schlimmer ist und, dass dann sogar zwei Fähren eingesetzt werden, weil viele reiche Leute nur im Sommer ihre Zweithäuser bewohnen.
Wir freuten uns nach so vielen Jahren mal einige Tage zusammen sein zu können. Sie lebt mit ihrem kanadischen Mann in einem schönen Haus in Gobsons. Kinder haben sie keine. Er ist als Wetterexperte für die Schifffahrt selbständig und hat als zweites Standbein, einen internationalen Markt für Hanfsamen aufgebaut. Josefa, meine Schwester ist mittlerweile eine professionelle Malerin.
80 km weiter nördlich in Garden Bay haben sie, ein an eine Felswand gebautes Haus mit wunderbarer Aussicht auf das „Venedig Kanadas“ gekauft. Designt und gebaut von einem polnischen Künstler, der leider bald nach Fertigstellung an Krebs erkrankte und zum Sterben nach Polen zurückkehrte. Nach ihrem Tod verkauften es die Verwandten.
Garden Bay ist ein wunderbarer Ort mit einer schönen Fjord-, Buchten- und Insellandschaft. Man sagt nicht umsonst, das „Venedig Kanadas“. Sie haben dort ihr Boot liegen. Wir fuhren einige Buchten entlang und ich konnte vom Wasser aus, die tollen Häuser und Villen sehen. Manche haben dort eigene Bootsstege an denen seetüchtige Yachten liegen.
Die Tage mit meiner Schwester und ihrem Mann vergingen mit Wald- und Strandspaziergängen schnell. Dazwischen reparierte ich immer wieder für ein paar Stunden die defekte, vom vielen Regen (der mich entgegen den Wettervorhersagen verschonte), die bereits angerottete Holzterrasse.

Text und Fotos: Hans Fritz – www.hans-fritz.de

Bisher sind 15 Berichte im Rahmen der Artikelserie “Mit Hans Fritz vom Chiemsee in die USA” erschienen – es folgen weitere.

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Redaktion

Claus Linke

1939 in Bautzen/Sachsen geboren, Maschinenschlosser-Lehre in Bautzen, 1956 Flucht aus familiären Gründen aus der DDR über Berlin nach München, Maschinenbau-Studium in München, 1969 Erwerb eines Grundstückes in Atzing und beginn mit dem Bau eines Hauses für meine Eltern und den drei Kindern, 1981 Ernennung zum Siemens-Oberingenieur, nach 36 Jahren Beschäftigung bei Siemens in den Ruhestand, 1995 Verlegung des Hauptwohnsitzes nach Prien.

Ehrenamtlicher Mitarbeiter bei der Chiemseeagenda seit deren Gründung im Jahr 2002 - angesiedelt beim Abwasser- und Umweltverband Chiemsee. Das Aufgabenspektrum (mehr oder weniger involviert) umfasst die Webmeisteraktivitäten für die diversen Agendaseiten; Mitarbeit bei nahezu allen Agendathemen (wie z.B. Chiemseeringlinie, Bürgerbus Chiemsee, Vogelführungen, Chiemsee Rundweg und Chiemsee Radweg); Konzeption und Erstellung der Broschürenreihe "Natur.Erlebnis.Chiemsee"; Betreuung des online-Fotoalbums der Chiemseeagenda. Verleihung der bayerischen Ehrenamstmedaille "Für besondere Verdienste um die bayerische Gastlichkeit" im Jahr 2017.

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