Wirtschaft

Kommunales Energieeffizienz-Netzwerk Rosenheim- Traunstein

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Zum elften Netzwerktreffen hatte der Erste Bürgermeister von Tuntenhausen, Georg Weigl, am 13. Oktober nach Ostermünchen eingeladen. In „Wallners Landgasthof Zur Post“ fand ein reger Austausch der teilnehmenden Kommunen zu den verschiedenen Aspekten rund um nachhaltige Mobilität in der Kommune statt.
Simon Paternoster, Projektleiter am Institut für nachhaltige Energieversorgung, führte in das Thema ein. Er übertrug die Ergebnisse einer Studie der Universität der Bundeswehr München zu den Treibhausgasemissionen von PKW auf kommunale Nutzfahrzeuge. Dabei wurde deutlich, dass die Elektroautos über den gesamten Lebenszyklus wesentlich geringere Emissionen verursachen als fossil betriebene Fahrzeuge. Der anschließende Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen zeigte allerdings auf, dass die Alltagstauglichkeit der verfügbaren Fahrzeuge teilweise noch zu wünschen übriglässt. Die Mobilitätsmanagerin der Stadt Kolbermoor, Veronika Winkler, war zu Gast und berichtete sehr anschaulich über die Erfahrungen der Stadt Kolbermoor hinsichtlich der neu geschaffenen Stelle im „Mobilitätsmanagement“ und über die daraus entstandenen Projekte, darunter das Radverkehrskonzept, E-Carsharing, Stadtbus und schließlich E-Nutzfahrzeuge im kommunalen Betrieb.

In seinem Vortrag „Elektromobilität und Energiewende “ erläuterte anschließend Dr. Guido Weißmann von der Bayern Innovativ GmbH die Bedeutung der Elektromobilität vor dem Hintergrund der europäischen sowie nationalen Zielvorgaben zur Reduzierung der Treibhausgasemission und ging auf die europaweite Entwicklung in den Bereichen Automobilindustrie, Batterieherstellung und -recycling sowie hinsichtlich der geplanten Ladeinfrastruktur gemäß dem Europäischen Grünen Deal (Fitfor55) ein. Zudem beleuchtete er die aktuelle Situation sowie die Entwicklung im Bereich der Elektromobilität in Bayern, einschließlich Ladeinfrastruktur und entsprechender Förderprogramme. „Auch wenn die Zielvorgaben zur Reduzierung der Treibhausgasemission nicht einfach zu schaffen sein werden – “, so Weißmann, „wir haben keine Alternative – an diesen Vorgaben werden wir künftig alles messen müssen.“

Während der gesamten Veranstaltung ergaben sich angeregte Diskussionen rund um das Thema E-Mobilität unter den Teilnehmenden – so stellten sich Fragen zur Ladeinfrastruktur und deren Ausbau, zu angemessenen und sinnvollen Konzepten sowie zu deren Umsetzung und Förderung und den entsprechenden Zuständigkeiten. Dies machte deutlich: das Thema E-Mobilität wird uns auf dem Weg zur Erreichung der nationalen und europäischen Zielvorgaben auch künftig noch intensiv beschäftigen werden.

Das Kommunale Energieeffizienznetzwerk Rosenheim-Traunstein
Im Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Rosenheim-Traunstein haben sich die Kommunen Bad Endorf, Bad Feilnbach, Großkarolinenfeld, Neubeuern, Prien am Chiemsee, Raubling, Rohrdorf, die Stadt Rosenheim, Schechen, Siegsdorf, Stephanskirchen, Tuntenhausen und Waging am See zusammengetan, um mit Unterstützung durch das Institut für nachhaltige Energieversorgung in Rosenheim in drei Jahren Netzwerkarbeit ihre Erfahrungen auszutauschen und durch die Umsetzung von Maßnahmen signifikant Energie- und Treibhausgase einzusparen.  Das Institut für nachhaltige Energieversorgung Das Netzwerk wird betreut durch das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) an der Technischen Hochschule Rosenheim unter der Leitung von Prof. Dr. Dominikus Bücker. INEV unterstützt Kommunen, Unternehmen und Nah- und Fernwärmeversorger bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Maßnahmen zur nachhaltigen und effizienten Nutzung von Energie und bietet Beratung in den Schwerpunkten Klimaneutralität und Energie an.

Bericht und Foto: Institut für nachhaltige Energieversorgung GmbH

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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