Kirche

Kardinal Marx beruft 13. Diözesankommission für Ökumene

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die 13. Diözesankommission für Ökumene hat am Mittwoch, 14. September, im Erzbischöflichen Palais in Anwesenheit von Kardinal Reinhard Marx offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Die Diözesankommission, der 16 römisch-katholische Mitglieder sowie eine Beobachterin der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern und ein Beobachter der multilateralen Ökumene angehören, ist für die Dauer von vier Jahren ernannt. Marx übergab den Berufenen ihre Ernennungsurkunden und ermutigte sie zum Einsatz für gemeinsame ökumenische Handlungsfelder: „Ohne ein intensives ökumenisches Miteinander sind alle Kirchen in unserem Land weniger glaubwürdig. Es geht darum, gemeinsam Zeugnis zu geben für das Evangelium“, betonte der Erzbischof von München und Freising. Zugleich wies er darauf hin, dass Ökumene nicht nur eine Aufgabe der beiden großen christlichen Kirchen sei, sondern dass es um die multilaterale Ökumene unter Einbeziehung der ganzen Bandbreite christlicher Konfessionen gehe.

Ökumene bestehe nicht nur aus theologischen Gemeinsamkeiten, die in Texten dokumentiert würden, so Marx. Vielmehr gehörten auch „das gemeinsame diakonische Handeln und das gemeinsame Gebet gleichrangig“ dazu. Im Blick auf intensivere Zusammenarbeit hoffe er auf zukunftsweisende Ideen, etwa beim gemeinsamen sozial-caritativen Engagement der Kirchen in bestimmten Stadtvierteln oder Dekanaten. Er wolle Gespräche führen, um Möglichkeiten der Kooperation auf regionaler Ebene mit den zuständigen evangelischen Partnern auszuloten. Kardinal Marx wünschte sich, „auch einmal einen gemeinsamen Seelsorgerinnen- und Seelsorgertag auf ökumenischer Basis abzuhalten“. Außerdem regte er die Bildung weiterer lokaler Arbeitsgemeinschaften christlicher Kirchen (ACK) an, wie sie zuletzt in Prien am Chiemsee geglückt sei. Dort sei die Ökumene bereits fest in ehrenamtlicher Hand und eine „Sache des Kirchenvolks“.

Die Mitglieder der 13. Diözesankommission für Ökumene sind für die Dauer von vier Jahren ernannt. Zu den Aufgaben der Kommission gehören die Beobachtung und Deutung der Ökumene im Erzbistum München und Freising sowie das Setzen ökumenischer Impulse. Vorsitzender der Diözesankommission für Ökumene ist Florian Schuppe, Leiter des Fachbereichs Ökumene im Erzbischöflichen Ordinariat. Der Kommission gehören zudem folgende Mitglieder an: Prälat Wolfgang Schwab (Domkapitular im Ruhestand), Regionalreferentin Andrea Martin (Vertreterin der Seelsorgsregionen), Dekan David Theil (Pfarrverband München-Altschwabing und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in München), Monsignore Engelbert Dirnberger (Pfarrverband München Hl. Kreuz), Diakon Rainer Ullmann (Pfarrverband Maisacher Land), Pfarrer Martin Ringhoff (Pfarrverband Vier Brunnen Oberhaching, Ökumenisches Zentrum Putzbrunn), Ester Klein (Vertreterin der Bewegungen und Gemeinschaften und Fachreferentin Orden und geistliche Gemeinschaften im Erzbischöflichen Ordinariat), Michael Wagner (Vertreter der Abteilung Liturgie im Erzbischöflichen Ordinariat), Pfarrer Klaus Hofstetter (Leiter der Abteilung Berufungspastoral im Erzbischöflichen Ordinariat), Alexandra Pfeiffer (Leiterin der Hauptabteilung Religionsunterricht und hochschulfachliche Aufgaben im Ressort Bildung, Erzbischöfliches Ordinariat), Pastoralreferentin Judith Einsiedel (Bischöfliche Beauftragte für KZ-Gedenkstättenarbeit in der Erzdiözese München und Freising), Andreas Renz (Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat), Werner Attenberger (Vertreter des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum München und Freising), Stephan Mokry (Referent für Theologische Erwachsenenbildung der Domberg-Akademie), Gemeindereferent Andreas Sang (Vertreter des Erzbischöflichen Jugendamts), Pfarrerin Irene Geiger-Schaller (Pfarrerin in Oberhaching und Ökumenebeauftragte des Kirchenkreises München und Oberbayern als Beobachterin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern) und Georgios Vlantis (Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Bayern als Beobachter der Multilateralen Ökumene). (rif)

Bericht und Foto: Erzbischöfliches Ordinariat  / Robert Kiderle

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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