Land- & Forstwirtschaft

Jahreshauptversammlung Förderverein Bauernhausmuseum Amerang

Der Bezirk Oberbayern will das Bauernhausmuseum Amerang kontinuierlich weiterentwickeln. Das versicherte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins. „Wir wollen hier nicht stehen bleiben, sondern das Museum auch in der Zukunft gut aufstellen“, so Mederer. „Denn es ist uns sehr wichtig und lieb, und wir lassen uns es auch etwas kosten. Es muss für die nachfolgenden Generationen erhalten bleiben, um das bäuerliche Leben in Südostoberbayern zu dokumentieren.“

Rund 800.000 Euro pro Jahr gebe der Bezirk für das Bauernhausmuseum aus. „Dieses Geld ist das Museum mit seiner Fläche von 4 Hektar und mit seinen 17 Gebäuden auf jeden Fall wert.“ Mederer bedankte sich beim Team des Bauernhausmuseums für die Arbeit, die hier mit viel Herzblut erledigt werde. „Hier ist das fast wie eine große Familie. Mein herzlicher Dank gilt auch dem Förderverein des Bauernhausmuseums, der viele Dinge anschiebt und uns in zahlreichen Belangen hilft, um das Museum weiterzuentwickeln.“

Nach dem Spatenstich für das multifunktionale neue Gebäude, das als Fahrradständer, Carport und Ladestelle für E-Mobilität dient, wird im kommenden Jahr ein neues Projekt angepackt. Denn das Bauernhausmuseum Amerang soll ein Ausstellungsgebäude bekommen. „Ein Museum ohne Ausstellungsräume ist fast schon tot, weil es sich nicht in der Öffentlichkeit darstellen kann. Außerdem brauchen wir hier dringend Räume für die Museumspädagogik.“ Das Ausstellungsgebäude kommt nach intensiver Planung an den Bartlhof, die Räume für die Museumspädagogik sollen in einem späteren Verfahren zwischen dem Wagnerhaus und der Furthmühle entstehen. „Die Kostenberechnung beträgt rund 3,5 Millionen Euro, und das zahlt der Bezirk nicht einfach so aus der Portokasse“, betonte Mederer. „So Gott will und alles glatt läuft, gibt es aber im Frühjahr einen ersten Spatenstich.“

Für die Pläne des Bezirks gab es von den Mitgliedern des Fördervereins einhellige Zustimmung. Sebastian Friesinger war im Herbst 2021 zum neuen Vorsitzenden gewählt worden, jedoch musste wegen eines kleinen Formfehlers die Wahl wiederholt werden – mit Erfolg wurde er in seinem Amt bestätigt! Als zweiten Vorsitzenden wählten die Anwesenden Amerangs Altbürgermeister Gust Voit, Wolfgang Obholzer zum Schriftführer und Ulrich Köhldorfner zum Kassier.

Friesinger bedankte sich bei den Mitgliedern für das große Engagement. Insbesondere bei dem neuen Multi-Funktionsgebäude Fahrradständer wird der Verein nicht nur in die eigene Tasche greifen, sondern auch tatkräftig beim Bau mithelfen. „Wir werden uns die Arbeit im Vorstand gut aufteilen und dafür sorgen, dass wir unsere Eigenleistung auch schaffen“, kündigte der Vorsitzende an.

Die örtliche Leiterin des Bauernhausmuseums Amerang Claudia Richartz gab den Mitgliedern noch einen Einblick in die laufende Saison. „Wir haben derzeit kein Ausstellungsgebäude, aber aus der Not eine Tugend gemacht und organisieren in der Furthmühle kleinere Ausstellungen.“ Heuer ist die Ausstellung „Bauernmalerei“ des Landschaftsarchäologen Klaus Leidorf ab dem 26. Mai zu sehen. Gute Fortschritte sind über die Sanierung des Brechlbades zu berichten: „Als letzte Maßnahme wird nach den Pfingstferien der Dachstuhl erneuert und das Dach neu eingedeckt.“

Bei den Veranstaltungen stehen unter anderem offene Werkstätten, Vorträge, Literaturabende, der Handwerkertag und der Kirchweihmontag auf dem Programm. Noch keine Erfolgsmeldung gibt es in Sachen Bewirtung im Museum. „Wir haben leider immer noch keinen Pächter. Wer also jemanden kennt, bitte Bescheid geben – wir sind auf der Suche nach neuen Pächtern für die Museumsgaststätte und den schönen Biergarten.“

Bericht und Foto: Bezirk Oberbayern

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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