Kultur

Heimat- und Geschichtsverein Aschau – Dahaom is dahoam

Die Heimat im Herzen. Wenn das jemand von sich behaupten kann, dann sind das die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Aschau e.V. Seit nahezu 40 Jahren – der Verein wurde am 5. Oktober 1984 gegründet – arbeitet die Vereinsführung um Vorstand Dr. Natascha Mehler daran, das Andenken an die Vergangenheit zu bewahren. Oder wie auf der Homepage des Vereins geschrieben steht: „Authentizität, Gemeinschaftsgefühl und Geschichtsbewusstsein im Priental sollen durch Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit gefördert und gestärkt werden.“

In der Satzung heißt es außerdem: „Der Verein hat den Zweck, die Geschichte und Bedeutung des ehemaligen Herrschaftsgerichtes Hohenaschau und alle damit unmittelbar und mittelbar
im Zusammenhang stehenden Geschehnisse und Objekte weiter zu erforschen, darzustellen und sowohl deren Erforschung als auch deren Darstellung zu fördern. Das Gleiche gilt für heimatgeschichtliche und kulturelle Belange im allgemeinen Sinn.“

Dies sind nicht nur wohlklingende Worte, der Heimat- und Geschichtsverein Aschau (HGV) hat in all den Jahren auch stets Taten folgen lassen. Eine wichtige Aktion, die gleich in den ersten Jahren erfolgte, war die Einrichtung und Eröffnung des Prientalmuseums auf Schloss Hohenaschau, durch die sich der Verein mit damals 40.000 DM verschuldete.

Weitere Highlights in der langen Geschichte des rührigen Vereins waren mit Sicherheit das „Aschauer Auferstehungsspiel“, die Einführung der Silvesterkonzerte mit Johannes Berger aus Oberaudorf und die Beteiligung an der Landesausstellung „Adel in Bayern“ im Jahr 2008. Dafür war der Verein maßgeblich an der Renovierung des Laubensaales im Schloss zuständig. Zudem arbeiteten über 100 Vereinsmitglieder freiwillig 164 Tage lang bei der Durchführung der Ausstellung auf Schloss Hohenaschau mit. Ein überwältigender Erfolg – über 100.000 Besucher und Besucherinnen kamen zur Ausstellung. Außerdem initiierte der Verein das Schauspiel „Pankraz von Freyberg“, das in sieben Vorstellungen im Juni 2008 die Zuschauer begeisterte.

Dieses Engagement wurde auch im Landkreis gewürdigt. 2009 gab es den „Kultur–Sonderpreis“ des Landkreises Rosenheim für besondere Verdienste des Vereins bei der Durchführung der Bayerischen Landesausstellung auf Schloss Hohenaschau und das Schauspiel „Pankraz von Freyberg“.

Bemerkenswert beim HGV ist allerdings nicht nur das Engagement bei den großen Events. Es sind vielmehr die kleineren Dinge, wie das Restaurieren von Denkmälern, das Erstellen von Dokumentationen und Broschüren, der Kauf von alten Gemälden oder das Beschildern von historischen Gebäuden. In jeder Aktion ist die Heimatliebe der mittlerweile knapp 500 Mitglieder spürbar.

Dazu kommen unzählige Ausstellungen, die entweder selbst oder mitorganisiert wurden.

In all den Jahren seines Bestehens hat der HGV bisher einen großen Anteil daran, dass die Geschichte von Hohenaschau lebendig geblieben ist. Dabei wurde und wird nie nur intern gearbeitet. In viele Projekte ist die Ortsgemeinschaft mit einbezogen. Und so existiert in Aschau nicht nur das Bewusstsein für die Schätze und Werte vergangener Zeiten, sondern auch ein echtes Wir-Gefühl. Und das ist ein zumindest ebenso großer Verdienst wie all die anderen Dinge, die der HGV schon bewegt hat.

Text: af – Bilder: HGV Aschau

Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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