Wirtschaft

Geisenhausen: Neuer Firmensitz der Bäckerei Rauchensteiner

Traditionelle Herstellung in modernem Gewand: Das hat sich die Bäckerei Rauchensteiner zur Aufgabe gemacht und am Rande Geisenhausens eine neuen Produktions-, Verwaltungs- und Verkaufsstätte auf die Beine gestellt. Bis dahin war es ein langer Weg: Rund 25 000 Entscheidungen mussten die Geschäftsführerinnen treffen – von der Energieversorgung über die räumliche Aufteilung bis hin zur farblichen Gestaltung des Verkaufsraumes. Entstanden ist ein modernes, aber klassisches Café, das von Jung und Alt, von den Handwerkern am Morgen über die „Laufkundschaft“ von der nahen B299 bis hin zur regelmäßigen Kaffeerunde am Nachmittag geschätzt wird. Landshuts Landrat Peter Dreier hat sich gemeinsam mit Geisenhausens Bürgermeister Josef Reff und Landkreis-Wirtschaftsreferenten Ludwig Götz ein Bild von dem neuen Standort der Bäckerei in der Ottostraße gemacht.

Großen Wert legen Elisabeth Rauchensteiner-Holzner und ihre Tochter Julia Schaumeier auch auf die Ausbildung in ihrem traditionellen Handwerk – und freuen sich über viele Bewerbungen, die regelmäßig auf ihre offenen Azubi-Stellen eingehen. „Wir arbeiten eng mit den Schulen in unserer Region zusammen und sprechen die Schülerinnen und Schüler frühzeitig an. Ein intensives und abwechslungsreiches Praktikum in unserer Backstube anzubieten ist ebenfalls einer der Schlüssel, damit wir die Fachkräfte von Morgen gewinnen können“, erklärt die Junior-Chefin, selbst Bäcker-und Konditormeisterin. Ziel ist es stets, die Azubis nach Ende ihrer Ausbildung auch langfristig im Betrieb zu halten.

Hinter den Kulissen des neuen Cafés in der Ottostraße in Geisenhausen befindet sich das Herzstück des Betriebs, die Backstube und Konditorei, in denen an 360 Tagen im Jahr ab Mitternacht nicht nur „Klassiker“ wie Brezen, Semmeln und Brote, sondern auch Kuchen, Torten und viele weitere Gebäckstücke mit viel Hingabe und Liebe zum Detail hergestellt werden. Vom neuen Standort werden die drei weiteren Filialen am Marktplatz in Geisenhausen, in Kumhausen sowie das Café am Landshuter Hofberg beliefert. Dabei achtet die Bäckerei Rauchensteiner auf den Einsatz regionaler Rohstoffe – wobei auch auf diesem Markt der Krieg in der Ukraine das Preisgefüge ziemlich durcheinandergewirbelt hat, wie die beiden Geschäftsführerinnen ihren Besuchern aus der Verwaltung erklärten.

Ein weiteres Problem stellt die anhaltend hohe Inflation für mittelständische Betriebe wie die Bäckerei Rauchensteiner dar: Gerade energieintensive Sparten wie Bäckereien leiden besonders unter den deutlichen Preisanstiegen im Energiesektor, trotz aller Effizienz und Einsparmaßnahmen.

Diese fehlende Planungssicherheit griffen die Vertreter aus Politik und Verwaltung im Gespräch mit den beiden Geschäftsführerinnen auf: „Wir brauchen endlich eine verlässliche Grundlage in Sachen Energiesicherheit – für unsere Wirtschaft, aber auch für unsere Bürgerinnen und Bürger. Dieses Schreckensszenario eines möglichen Blackouts, das zwar unwahrscheinlich ist, aber dennoch eintreten kann, ist eine große Belastung für unsere Gesellschaft. Deshalb ist es für mich aktuell unverantwortlich, wie die Bundesregierung versucht, dieses Thema auf die lange Bank zu schieben“, erklärte der Landrat. Denn gerade Handwerksbetriebe wie die Bäckerei Rauchensteiner sind einer der Pfeiler unserer Wirtschaft, die den Sprung gewagt und viel in die Zukunft ihres Unternehmens investiert haben.“

Bericht und Foto: Landkreis Landshut

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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