Brauchtum

Gaudirndldrahn in Atzing – Bericht und Bilder

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bereits zum siebten Mal in Folge konnte Regina Huber aus Übersee bei einem Gaudirndldrahn des Chiemgau-Alpenverbandes den ersten Platz erringen. Sie konnte sich bei der insgesamt fünfstündigen Veranstaltung im Festzelt von Atzing mit großem Vorsprung gegen die restliche Konkurrentinnen durchsetzen.

Im Atzinger Festzelt trafen sich die besten Dreherinnen aller 23 Vereine des Chiemgau-Alpenverbands zur Ermittlung der Siegerinnen. 87 Dirndl stellten sich den kritischen Blicken der Preisrichter und des sachkundigen Publikums im gut besuchten Zelt. Die Priener Blaskapelle spielte unermüdlich über fünf Stunden immer wieder die gleiche Melodie und kam niemals aus dem Takt, wie die frisch gewählte Dirndlvertreterin Marlies Huber abschließend lobend bemerkte. Nachdem in den letzten drei Jahren die Mitglieder der Gaugruppe aus zwei Altersgruppen ermittelt wurden, hatte man heuer nach Absprache mit den Vereinen das Gaudirndldrahn wieder auf den ursprünglichen Modus mit nur einer Altersgruppe umgestellt.

Für die Preisrichter Klaus Aiblinger (Niederaschau), Christoph Bauer jun. (Sachrang), Viz Brandstetter (Unterwössen), Georg Fischer (Prien), Andreas Hell (Schleching), Lorenz Mühlberger (Wildenwart), Andreas Rummelsberger (Bernau) und Engelbert Steiner (Übersee) war es nicht einfach, die feinen Unterschiede zu bewerten. Ihre Ergebnisse wurden umgehend von Christian Singhartinger, Claudia Rabe, Elisabeth Tengler und Jürgen Wiegmann im Auswertungsbüro neben dem Festzelt zusammengezählt. Die niedrigste und höchste Bewertung wird dabei immer gestrichen, so dass noch jeweils die Punkte von sechs Preisrichtern für das Endergebnis übrigbleiben. Elf Dirndl mussten wegen Punktgleichheit nochmals antreten, um durch das sogenannte Rittern ihre endgültige Platzierung zu erreichen.

Nach genau fünf Stunden, um 23.00 Uhr stand dann das Endergebnis fest.

Gauvorstand Miche Huber dankte den drei Gauvorplattlern Thomas Stoib, Max Irlinger und Andreas Hell jun., der Gaudirndlvertreterin Marlies Huber sowie dem Preisrichterobmann Sepp Spiegelberger für ihre Arbeit und dem ausrichtenden Atzinger Verein für die mustergültige Organisation der Veranstaltung. Wie schon die Dirndlvertreterin lobte er die Jugendleiter und Vorplattler in den 23 Vereinen für ihre gute Arbeit vor Ort. Sie seien für die guten Leistungen, die an diesem Abend zu sehen waren, verantwortlich.

Nach der Preisverleihung, bei der es Schmuckschatullen und schöne Trachtenschals gab, zeigte die bisherige Gaugruppe ihr plattlerisches und tänzerisches Können. Anschließend war großes Zusammentreffen in der gemütlichen Bar und im Café-Zelt. Zur Unterhaltung spielte dabei die Anzwies-Musi aus Atzing auf.

Das Ergebnis des diesjährigen Gaudirndldrahns in Atzing: Siegerin ist Regina Huber aus Übersee, die beiden weiteren Stockerlplätze gingen an Martina Huber aus Wildenwart und Martina Pfisterer aus Übersee. Die weiteren Platzierungen von Rang vier bis 14: Gaudirndlvertreterin Marlies Huber (Übersee), Christina Durigon (Bernau), Johanna Auer (Unterwössen), Anna Hauser (Reit im Winkl), Johanna Rosenwink (Wildenwart), Alexandra Schmid (Niederaschau), Magdalena Löhmann (Prien), Marlies Steiner (Übersee), Stefanie Rabe (Prien), Christine Hamberger (Sachrang), Katharina Speicher (Reit im Winkl). Aus diesen 14 Dirndln setzt sich die Gaugruppe für das kommende Jahr zusammen.

Die Buam des Chiemgau-Alpenverbands treffen sich zum Gaupreisplattln am kommenden Sonntag, 6. August, ab 9.30 Uhr im Festzelt in Atzing, um dann ihre Mitglieder für die Gaugruppe und den Sieger beim Gruppenplatteln zu ermitteln.

Erster Bericht und weitere Fotos hier und hier.

Bericht und Bilder: Georg Leidel

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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